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Tausendundeine Wuestennacht

Tausendundeine Wuestennacht

Titel: Tausendundeine Wuestennacht
Autoren: Susan Stephens
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lassen?
    Glücklicherweise verstand Raffa sie auch so. „Ich soll mich umdrehen?“, half er ihr weiter.
    Konnte er Gedanken lesen? Hoffentlich nicht! „Bitte …“
    „Natürlich.“
    Fast war er erleichtert, Casey den Rücken zukehren und endlich lächeln zu können. So rosig und verlegen, wie sie war, sah sie einfach süß aus. Zum Verlieben. Aber so etwas durfte ihn als König bei seinen Führungskräften nicht interessieren.
    „Gut. Jetzt dürfen Sie sich wieder umdrehen.“
    Fantastisch! Sie gestattete es ihm! Doch in letzter Zeit hatte er es mit so vielen unterwürfigen Mitarbeitern zu tun gehabt, dass ihm Leute imponierten, die ihm Paroli boten. Angestellte, ermahnte er sich.
    „Was kann ich für Sie tun?“, fragte Casey sachlich interessiert und zupfte sich Jeans und Top zurecht.
    „Der Einkaufsbummel“, erinnerte Raffa sie.
    „Den habe ich als Nächstes vor.“
    „So?“ Er kniff die Augen zusammen, betrachtete das abgelegte Badehandtuch auf dem Boden.
    Wieder schoss ihr das Blut in die Wangen. „Ich habe ein Taxi bestellt.“
    „Das ist nicht nötig.“
    „Nein?“
    Als sie den Kopf leicht seitwärts neigte und ihn mit ihren klar blauen Augen unschuldig ansah, war er wie elektrisiert. Sie hatte eine Wirkung auf ihn wie noch keine andere weibliche Angestellte zuvor. „Ich fahre Sie hin.“
    „Sie?“
    Auf einmal wirkte sie alarmiert, als hätte er ihr etwas Unmoralisches vorgeschlagen. Er blickte auf ihre vollen, leicht geöffneten Lippen. Noch nie hatte er eine seiner Führungskräfte küssen wollen.
    „Warum?“, fragte sie argwöhnisch.
    Hatte er einen Dankbarkeitsausbruch erwartet? „Weil es das Mindeste ist, was ich tun kann“, erklärte er. „Ich habe Sie mit Rucksack und Schaufel hergeholt, und Sie brauchen ein Kostüm.“ Seine Handbewegung deutete an, dass er darüber nicht weiter diskutieren würde. „Gehen wir?“ Er blickte zur Tür.
    „Nur, wenn Sie mir versprechen, dass Sie mich selbst bezahlen lassen.“
    „Wie bitte?“ Belustigt hielt er ihrem Blick stand. So etwas wie Casey Michaels war ihm noch nie untergekommen.
    Sie hielt ihre Brieftasche hoch. „Versprechen Sie es mir.“
    „Ich dachte, von den Scheichs erwartet alle Welt, dass sie bezahlen“, bemerkte er scherzend, um sie aufzulockern. Doch sie errötete erneut und sah in eine andere Richtung. Vielleicht sorgte sie sich, weil sie glaubte, das Spiel überreizt und den Posten verloren zu haben, ehe sie überhaupt eine Karte ausgespielt hatte. Was würden die Zeitungen dazu sagen?, fragte er sich und gab Casey das Versprechen.
    „Danke. Ehrlich gesagt, kenne ich mich mit Scheichs nicht aus“, erklärte sie unsicher. „Sie sind mein Erster.“
    Und dein Letzter, dachte er.
    „ Muta assif , Casey Michaels“, sagte er täuschend ruhig. „Bitte entschuldigen Sie, falls ich Sie beleidigt haben sollte.“
    „Beleidigt nicht“, versicherte sie ihm schnell. „Ich bin es einfach nur gewöhnt, für mich selbst zu bezahlen.“
    „Dafür sollten Sie sich nicht entschuldigen.“ Raffa hielt ihr die Tür auf.

4. KAPITEL
    Statt der Limousine wartete diesmal ein scharlachroter Lamborghini vor Caseys Hotel.
    „Sie wollen doch einkaufen, stimmt’s?“, erinnerte Raffa sie, als sie stehen blieb und den Sportflitzer verwirrt betrachtete.
    „Ja, sicher, aber …“
    „Aber was?“
    In dem Wagen war es so eng, dass sie sich fast berühren würden. „Ist denn genug Platz im Kofferraum?“
    Amüsiert lächelte Raffa. „Für ein Kostüm?“
    Was sollte sie sagen? Schließlich konnte sie schlecht zugeben, dass es sie beunruhigte, buchstäblich auf Tuchfühlung mit ihm zu sitzen.
    „Kommen Sie, steigen Sie ein“, forderte er sie auf. „Die Geschäfte sind nicht die ganze Nacht offen.“
    Tapfer trat Casey an die Wagentür, wo sie sich drehen und winden musste, um sich halbwegs elegant durch den schmalen Einstieg zu zwängen.
    „Es ist ein Schalensitz“, ermutigte Raffa sie, als sie sich mehrfach die Hüften stieß.
    Mühsam quetschte Casey sich neben ihn auf den Beifahrersitz. „Wunderbar …“
    Sie brachte es fertig, Raffa anzustrahlen, und versuchte, nicht auf seine kraftvollen Hände am Lenkrad zu achten –, und auch nicht auf seine muskulösen Beine.
    Er verbarg seine unverschämt langen Wimpern hinter einer Designersonnenbrille und wandte sich ihr zu. „Die Einkaufspassage ist ziemlich groß“, erklärte er. „Sagen Sie mir, was Sie kaufen wollen, dann parke ich den Wagen entsprechend.“
    „Einfach nur
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