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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace
Autoren: Janelle Denison
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er zog es vor, stehen zu bleiben.
    „Ich glaube, wir beide müssen etwas klären.”
    „Ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen, McCabe.” Ellis stellte das Foto wieder auf den Schreibtisch und ließ den Blick dabei flüchtig zu Grace gleiten. „Sie wissen, was ich von Ihnen und Ihrer Ehe mit meiner Tochter halte und davon, wie Sie versuchen, vor der Stadt das Gesicht zu wahren.”
    „Aber Sie haben keine Ahnung, wie ich über Aarons Tod denke.”
    „Schuld ist ein starkes Gefühl.” Höhnisch verzog Ellis den Mund. „Ist das der Grund für Ihre Rückkehr und Ihr Verhalten? Wollen Sie die Schuldgefühle loswerden, die Sie seit elf Jahren plagen?”
    „Nein”, entgegnete Ford ruhig, weil er sich nicht von dem alten Mann provozieren lassen wollte. Er hatte Verständnis dafür, dass dieser verletzt war und auf ihn schimpfte, denn er hatte in den vergangenen elf Jahren Ähnliches durchgemacht wie er. „Früher habe ich mich für Aarons Tod verantwortlich gefühlt, aber die Wahrheit ist, dass es ein tragischer Unfall war und ich zufällig am Steuer gesessen habe. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie oft ich nachts wach gelegen und mir gewünscht habe, ich wäre an seiner Stelle gestorben. Aber das war nun mal nicht der Fall, und deswegen habe ich gelernt, mir zu verzeihen.”
    „Wie praktisch.”
    „Für mich war es eine Frage der Selbsterhaltung, sonst hätten meine Schuldgefühle mich zerstört. Deswegen verstehe ich Ihren Schmerz, denn ich lebe auch noch damit.”
    Ellis, der zuerst finster dreingeblickt hatte, runzelte nun nachdenklich die Stirn.
    „Es tut mir Leid, dass Sie Ihren Sohn verloren haben, Ellis, aber ich habe einen der besten Freunde verloren, die ich je hatte. Aaron war einer der wenigen, die sich zu einem Zeitpunkt mit mir angefreundet hatten, als ich im Leben keinen Sinn mehr sah. Ihr Sohn hatte ein gutes Herz, und Ihre Tochter hat es auch. Sie sollten stolz auf die beiden sein. Ich habe vor, unsere Kinder genauso großzuziehen.”
    Der Ausdruck in seinen Augen verriet die unterschiedlichsten Gefühle, und Ellis entspannte sich merklich. Er sah aus, als wüsste er nicht, ob er nachgeben oder an seinem alten Groll festhalten sollte.
    Ford sprach weiter, entschlossen, zu ihm durchzudringen. „Ich weiß, dass Sie sich einen anderen Mann für Grace gewünscht hätten, aber ich liebe sie mehr als alles andere auf der Welt. Ich würde sie niemals wissentlich verletzen und werde alles in meiner Macht Stehende tun, um sie glücklich zu machen und mein Kind in einer glücklichen Familie aufwachsen zu lassen.” Das war ein Schwur, an den er sich immer halten würde. „Und ich weiß, dass ich auch für Grace spreche, wenn ich sage, dass Sie ein Teil unserer Familie sein sollten.”
    Ford hörte, wie Grace schniefte, und sowohl er als auch Ellis wandten sich ihr zu.
    Sie ging um den Schreibtisch herum zu ihrem Vater und sah ihn flehend an. „Gib Ford eine Chance, Dad”, flüsterte sie und legte sich die Hand auf den Bauch. „Bitte.”
    Er ließ den Blick zu ihrem Bauch schweifen. Sein Gesichtsausdruck verriet Kummer und Reue. „Verdammt, Grace, ich will dich nicht verlieren!”
    „Das hast du auch nicht”, erwiderte sie mit bebender Stimme, während sie versuchte, die Tränen zu unterdrücken. „Und das wirst du auch nicht, das verspreche ich dir.”
    „Ich … ich möchte am Leben meines Enkelkinds teilnehmen.” Das Eingeständnis fiel dem stolzen alten Mann offenbar nicht leicht, schien ihn aber auch zu erleichtern.
    „So sollte es auch sein”, meinte Ford und streckte ihm in einer versöhnlichen Geste die Hand entgegen.
    Ellis zögerte einen Moment, bevor er seine Hand ergriff und sie schüttelte. Es würde noch lange dauern, bis sie Freunde wurden, doch dies war sicher der erste Schritt in die Richtung.
    „Hast du das ernst gemeint, was du heute gesagt hast - dass du mich liebst?”
    Sie waren wieder in seinem Haus, und Grace legte Ford die Arme um den Nacken und blickte liebevoll zu ihm auf. Sein Blick bewies ihr, wie sehr Ford sie liebte, und verriet gleichzeitig eine Spur Unsicherheit.
    Sie wüsste, dass sie den Rest ihres Lebens damit verbringen wurde, ihm zu beweisen, wie sehr sie ihn liebte. „Ja, das habe ich ernst gemeint. Ich liebe dich, Ford McCabe. Und es tut mir Leid, dass ich an dir gezweifelt habe.”
    Als er ihren Rücken zu streicheln begann, flammte sofort heftiges Verlangen in ihr auf. „Und mir tut es Leid, dass ich dir nicht erzählt habe, dass ich die Ladenzeile
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