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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace
Autoren: Janelle Denison
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verächtliche Ausdruck in ihren Augen traf ihn zutiefst. „Das brauchst du eigentlich nicht”, erwiderte sie. „Aber wenn du eis unbedingt wissen willst - ich möchte nicht mit einem Mann zusammenleben, dem ich nicht vertraue.”
    Da er nicht genau wusste, was sie damit meinte, beschloss er, ihr noch nichts zu erzählen.
    Ford stieß sich vom Türrahmen ab und ging zum Bett. „Wovon redest du?”
    Grace stieß einen verächtlichen Laut aus. „Ich rede davon, dass du derjenige bist, der die Ladenzeile gekauft hat, Ford.”
    Er fühlte sich, als hätte man ihm einen Schlag versetzt, und versuchte, sich sein Unbehagen nicht anmerken zu lassen. „Wie hast du es herausgefunden?”
    „Spielt das eine Rolle?” Ihre Stimme überschlug sich beinah.
    „Ja, das tut es”, erwiderte er gereizt. „Zumal ich derjenige sein wollte, der es dir sagt.”
    „Hank hat heute Gertie angerufen und es ihr erzählt - nicht, dass es etwas ändern würde.”
    Grace stopfte eine Hand voll Socken und Slips in eine Tasche und zog den Reißverschluss zu.
    Es hatte etwas Endgültiges. Dann wandte sie sich um und blickte ihn vorwurfsvoll an. „Du hast mich belegen.”
    Ford schob die Hände tief in die Hosentaschen, bemüht, die Ruhe zu bewahren. „Ich habe nie gelogen.”
    „Du hast mir die Wahrheit verschwiegen, und darin bist zu ziemlich gut.” Die weichen Lippen, die er am Vorabend in diesem Bett geküsst hatte, waren nun zusammengepresst. „Du hast so getan, als wüsstest du nichts, als wir in Gertie’s Cafe gesessen und davon gesprochen haben, was der neue Besitzer wohl mit den Gebäuden macht! Für mich ist es fast dasselbe wie Lügen, genauso wie du mir die Tatsache verschwiegen hast, dass du nach Cutter Creek ziehst.”
    Er biss die Zähne zusammen. „Das ist nicht fair.”
    „Es ist mir gegenüber nicht fair, Ford.” Sie nahm die Taschen vom Bett. „Ich bin deine Frau und wusste nichts von deinen Plänen. Ich fühle mich von meinem eigenen Mann hintergangen.”
    Ford nahm ihr die Taschen ab, um sie davon abzuha lten, das Haus zu verlassen. „Ich wollte es dir später erzählen und hatte meine Gründe dafür. Ich wusste ja nicht einmal, ob ich die Ladenzeile bekommen würde.”
    „Na, herzlichen Glückwunsch, Mr. McCabe, sie gehört Ihnen”, bemerkte Grace sarkastisch und verließ dann das Zimmer. Offenbar war es ihr egal, ob mit den Taschen oder ohne sie.
    Nun geriet er in Panik. „Grace!” rief er, obwohl ihm klar war, dass sie nicht zurückkommen würde. „O verdammt”, fügte er leise hinzu und ließ die Taschen fallen, damit er ihr folgen konnte. In der Eingangshalle holte er sie ein und stellte sich zwischen sie und die Koffer.
    „Verdammt, Grace, ich bin noch nicht fertig!”
    Anders, als er erwartet hatte, verriet der Ausdruck in ihren Augen keinen Zorn, sondern Resignation, als sie zu ihm aufsah. „Ich möchte nur eins von dir wissen, Ford, und sei bitte ehrlich. Du reißt diese Läden alle ab, stimmt’s?”
    „Ja”, bestätigte Ford und fand es selbst schrecklich, dass es so rücksichtslos klang. „Diese Läden sind alt, und ich möchte, dass die After Hours Bar verschwindet. Selbst du musst zugeben, dass sie ein Schandfleck ist.”
    Grace blickte ihn finster an. „Ich möchte nicht, dass die After Hours Bar abgerissen wird, wenn dafür gute, ehrliche und fleißige Menschen ihre Existenzgrundlage verlieren, und das nur, weil du so egoistisch bist.”
    „Anders kann ich mein Ziel nicht erreichen.”
    „Kannst du nicht, oder willst du nicht?”
    Er musste an die Vergangenheit denken. „Ich kann nicht, Grace.”
    „Und ich kann auch nicht anders.” Ihre Miene wurde traurig. „Ich kann nicht mit einem Mann zusammenleben, den ich nicht einmal richtig kenne. Mit einem Mann, der nicht einmal die wichtigsten Entscheidungen seines Lebens mit mir bespricht. Ich dachte, wir wären in unserer Farce von Ehe wenigstens so weit gekommen.” Grace wollte an ihm vorbeigehen, um ihre Koffer hochzuheben.
    Ford versperrte ihr den Weg, berührte sie jedoch nicht, obwohl er sich schrecklich danach sehnte. „Unsere Ehe war nie eine Farce.”
    „Ach nein?” fragte sie mit bebender Stimme. „Du hast mich geheiratet, weil ich ein Kind von dir bekomme, und jetzt hast du mir die Augen geöffnet. Du bist nach Cutter Creek zurückgekehrt, um etwas zu beweisen, und hast dir selbst eine schöne Scheinwelt geschaffen, mit einem großen Haus, einer Frau und einem Baby. Du hast es in der Zwischenzeit sehr weit gebracht,
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