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Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Titel: Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)
Autoren: Sandy Palmer
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Sohn für mich.“
    „Ja, ich weiß, mein Getreuer. Und jetzt lass uns nie wieder davon sprechen.“
    Langsam drehte sich Frank um. Er trug jetzt auch eine blütenweiße Dishdasha, die Füße steckten in bequemen hellen Mokassins. „Danke, Jussuf. Ich gehe heute Abend aus.“ Ein Lächeln glitt über sein Gesicht. „Ich habe meine Traumfrau getroffen. Heute im Flugzeug.“
    „Das wird deinen Vetter freuen.“ Der alte Mann verbeugte sich kurz. „Seine Hoheit, Sheikh Abdullah, kann es kaum erwarten, dass du heiratest. Seit sein zweiter Sohn erkrankt ist, liegt es allein an seinem Erstgeborenen, die Nachfolge zu sichern. Und dann an dir“, fügte er leiser hinzu.
    „Ach was.“ Frank machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich habe noch sieben weitere Vettern, um den Bestand der Dynastie muss sich niemand sorgen. Und alle meine Vettern sind im Land geblieben, sie sind viel traditionsverbundener als ich.“ Er lachte leise. „Ich bin sicher, sie haben alle einige Frauen und Nebenfrauen.“
    „Aber dein Onkel liebt dich am meisten – nach seinen eigenen beiden Söhnen. Die anderen schätzt er lange nicht so sehr.“
    Frank nickte. „Das mag sein, aber er kann mein Leben nicht mehr bestimmen. Ich bin erwachsen. Mein Vater ist seit drei Jahren tot, ich habe sein Erbe angetreten und habe gern die Verantwortung für unseren Besitz übernommen. Er lässt sich gut von London aus leiten, das hat mein Onkel eingesehen. Außerdem … er wird, das weiß ich jetzt schon, nicht begeistert sein, wenn er die Frau jemals kennenlernen wird, mit der ich mich heute treffe. Sie ist Deutsche.“
    Jussuf sog die Luft ein. „Also keine Prinzessin aus den Emiraten.“
    „Nein.“ Frank drehte sich ganz zu ihm um. „Mein Alter, ich bin zwar hier geboren und aufgewachsen, aber … wenn ich hier bin, fühle ich mich inzwischen wie ein Besucher. Mein Zuhause ist in Europa. Die europäische Kultur liegt mir mehr als unsere traditionelle Lebensweise. Ich will, zum Beispiel,  keine Frau, die ihr Gesicht verbirgt und die nach außen hin unselbstständig tun muss. Ich wünsche mir eine vollwertige Partnerin.“
    „Das ist … revolutionär“, flüsterte der alte Mann.
    Frank nickte. „Ich weiß. Und deshalb will ich nicht, dass jemand von der Familie erfährt, dass ich hier bin. Ich wünsche mir ein paar ungestörte Tage.“
    Jussuf verbeugte sich. „Ich werde tun, was ich kann, damit dein Wunsch in Erfüllung geht.“
    „Du kannst mir ein paar Delikatessen bereithalten für den Abend. Und Champagner.“ Geflissentlich ignorierte er das Zucken des alten Mannes. Jussuf war ein strenggläubiger Moslem, doch er versagte es sich, seinen jungen Herrn zu rügen.
    Frank lächelte verhalten, als er fortfuhr: „Und dann schick alle anderen Bediensteten für diesen Abend fort. Ich möchte allein sein.“
    Jussuf nickte. Er selbst wohnte in einem kleinen Haus, das am Rand der breiten Mauer stand, die das Grundstück umgab. Für ihn war es klar, dass er selbst sich bereithalten würde, falls Frank ihn brauchte.
     
     
    Kapitel 6
     
    Genussvoll schäumte sich Ellen mit dem herrlich duftenden Duschgel ein. Sie hatte ein wenig geschlafen und wollte sich nach dem Duschen auf die Suche nach Dennis Ullmann begeben. Wenn sie ein wenig Glück hatte, gab man ihr an der Rezeption Auskunft, ob er tatsächlich eingecheckt hatte oder nicht. Ansonsten musste sie sich auf eine langwierige Suche machen.
    Zunächst jedoch genoss sie die luxuriöse Umgebung. Das Bad, fast so groß wie ihr Wohnzimmer daheim, war mit weißem Marmor ausgelegt, die drei hohen Spiegel besaßen vergoldete Rahmen, so wie auch die Armaturen vergoldet waren.
    Goldgelbe, dickflauschige Handtücher und Badelaken gehörten ebenso in dieses Standardzimmer wie ein langer goldgelber Bademantel.
    Wie mögen dann erst die Luxussuiten ausgestattet sein, wenn mein Zimmer schon so elegant ist?, schoss es Ellen durch den Kopf. Sie war überrascht gewesen, als sie entdeckt hatte, dass ihr Zimmer – das preiswerteste, das sie im Hotel hatte bekommen können – eine zweistöckige Suite war. Ein Glück, dass sie jetzt, im Frühsommer, einen der hier üblichen Spartarife ergattert hatte. Im arabischen Winter, wenn die Temperaturen für Europäer gut zu ertragen waren, bekam man diese Vergünstigung nicht.
    Sie trocknete sich ab, cremte sich mit einer ebenfalls außergewöhnlich gut duftenden Bodylotion ein und föhnte sich die langen blonden Haare trocken, die in leichten Naturwellen bis weit über
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