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Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Titel: Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)
Autoren: Sandy Palmer
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ihre Schultern fielen.
    Für einen Moment war sie versucht, die lange Pracht hochzustecken, ließ es dann aber sein. Ein bisschen Eitelkeit durfte ruhig sein, und sie wusste, dass die Araber von Blondinen fasziniert waren.
    Da es draußen mehr als 30 Grad heiß war, wählte sie ein weißes Leinenkleid, das am Ausschnitt und an der Taille eine dünne rote Spitzenapplikation besaß. Eine rote Tasche und rote Sandaletten mit halbhohem Absatz vervollständigten das Aussehen.
    Schon wollte sie den Raum verlassen, als ihr einfiel, dass es eventuell ratsam wäre, sich ein Kopftuch einzustecken. Zum Glück hatte sie sich kurz vor dem Abflug auf dem Flughafen einen roten langen Chiffonschal gekauft, er passte perfekt zu ihrem Outfit.
    Der Lift brachte sie rasch und geräuschlos in die weitläufige Lobby. Ein paar Geschäftsleute in dunklen Anzügen sahen ihr diskret hinterher, in den Augen eines jungen Arabers, der einen hellgrauen Leinenanzug und ein weißes Hemd trug, blitzte es auf.
    Ellen registrierte es aus den Augenwinkeln heraus, und es tat ihr gut, dass sie gefiel. Die Pracht ringsum, die elegant gekleideten Menschen, die ihr hier begegneten, waren ein kleines bisschen einschüchternd. Normalerweise litt Ellen nicht an Minderwertigkeitskomplexen, doch die Pracht, die in diesem  Hotel zur Schau gestellt wurde, die Eleganz einiger Gäste, die sich in der Halle aufhielten oder vor den Luxusboutiquen standen, war schon ungewöhnlich und höchst beeindruckend.
    Eine kleine Gruppe fiel ihr auf: Der Mann, alt und hager, wurde von sechs tief verschleierten Frauen begleitet. Sie gingen hinüber in zu Tiffanys, und Ellen konnte sehen, mit wie viel Respekt der alte Mann behandelt wurde.
    Sie hätte gern länger zugeschaut, was im Innern des Geschäftes geschah, doch in diesem Moment klingelte ihr Handy. Ein kurzer Blick aufs Display zeigte ihr, dass der Anruf von Ulrike kam.
    „Hallo, meine Süße, wie geht es dir? Bist du gut gelandet?“
    „Aber ja. Ich wollte gerade einen ersten kurzen Ausflug machen und mich dann an der Rezeption nach Dennis erkundigen.“ Sie lachte leise. „Ich bin schließlich nicht zum Vergnügen hier, obwohl … es ist hier alles wie in einem Traum.“
    „Dann genieße ihn noch ein bisschen – und dann mach dich auf den Weg nach Abu Dhabi. Da ist Dennis nämlich gestern Abend gesehen worden.“
    „Woher weißt du das?“ Ellen war wie elektrisiert.
    „Von John Perslinger. Er ist ein Geschäftsfreund von Ewald und war eben kurz da. Wie durch Zufall erzählte er, dass er gerade aus Abu Dhabi käme, wo er irgendwas für die Rennstrecke gebaut hat. Keine Ahnung, was das war. Wichtig ist ja auch nur, dass er Dennis und ein paar andere Schauspieler dort gesehen hat.“
    „Dann muss ich hier gar nicht mehr suchen.“ Ellen seufzte auf. „Schade. Ich hätte mir Dubai gern näher angesehen.“
    „Tu’s doch!“ Ulrike lachte. „Genieß die Stadt – und mach einfach morgen oder übermorgen einen Ausflug rüber nach Abu Dhabi.“
    „Du bist gut! Und dann ist der Typ wieder woanders.“ Sie schüttelte den Kopf, was Ulrike natürlich nicht sehen konnte. „Du vergisst, dass ich keinen Millionär als Mann hab und mit meinen Spesen haushalten muss.“ Sie sah einer zierlichen jungen Frau in einem bunten Sari nach, die zwei Kinder an den Händen hielt und erregt auf sie einsprach. Das kleine Mädchen weinte, während der Junge mit trotzigem Gesichtsausdruck zu der Frau hoch schaute. Jetzt zog er an dem bunten Kopftuch der Frau, so dass es ihr von den nachtschwarzen Haaren rutschte.
    Schnell befestigte sie es wieder, dazu aber musste sie den Jungen loslassen, der sofort in Richtung Ausgang rannte. Nur mit Mühe gelang es der jungen Frau, ihn einzufangen.
    Sicher eine Nanny, schoss es Ellen durch den Kopf. Sie hatte gelesen, dass die meisten Familien aus den Emiraten Angestellte aus Pakistan oder Indien beschäftigten.
    „Ulrike, danke für deine Info, ich werde sehen, wie ich rüber nach  Abu Dhabi komme. Auf keinen Fall darf mir Dennis entwischen.“ Sie lachte. „Vielleicht ist er sogar mit seiner zukünftigen Braut da. Es wird schließlich gemunkelt, dass er neu liiert ist. Das wäre die Idealstory.“
    „Ich drück dir die Daumen. Melde dich zwischendurch mal. Bis dann mal wieder, Süße.“
    „Bis dann.“ Ein wenig unschlüssig blieb Ellen stehen. Was jetzt?
    Sie sah sich ein wenig unschlüssig um, wobei sie erneut die Pracht ringsum bewundern musste. Alles erstrahlte in Blattgold,
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