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Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Titel: Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)
Autoren: Sandy Palmer
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spürte.
    Heiße Lust stieg in ihr auf, und sie war beinahe enttäuscht, als Frank sie abrupt losließ.
    „Nicht im Auto“, murmelte er. „Verzeih mir. Wir sehen uns am Abend, ja? Ich komme ins Hotel. Gegen 18 Uhr.“
    Ich muss arbeiten. Ich muss zusehen, dass ich zu einem Treffen mit Dennis Ullmann komme, wollte Ellen sagen. Aber kein Wort kam über ihre Lippen.
    Stattdessen nickte sie zustimmend.
     
     
    Kapitel 4
     
    Marmor. Polierter Granit. Mit Blattgold verzierte Spiegel und hohe, vergoldete Vasen, in denen blaurote Orchideen und weiße Lilien standen. In den tiefen Teppichen versanken die Füße, und der Blick vom Atrium hoch zur Decke ließ Ellen schwindeln.
    Sie hatte gewusst, dass dies eines der luxuriösesten Hotels der Welt war, doch eine solche Pracht hatte sie nicht erwartet. Kein Wunder, dass mich die drei Nächte hier arm machen, schoss es ihr durch den Kopf. Sie hatte die einfachste Suite gebucht – die dennoch ein Vermögen kostete.
    Aber die Reise hat sich jetzt schon gelohnt, dachte sie, als sie mit dem Aufzug – auch er natürlich mit zum Teil vergoldeten Wänden ausgestattet – zu ihrer Suite fuhr. Ich habe einen interessanten Mann kennengelernt. Einen Mann voller Geheimnisse.
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich schon wieder, als sie an den letzten Kuss dachte, den er ihr gegeben hatte, bevor sie vor dem Hotel hielten.
    Dann hatte er ihr noch eine Visitenkarte zugesteckt und gesagt: „Vergiss es nicht – 18 Uhr. Ich kann es kaum erwarten.“
    Bevor sie sich in der Suite umsah, nahm sie die Visitenkarte zur Hand. Hellgraues Büttenpapier. Darauf nur sein Name: Frank Cavendish. Darunter ein paar arabische Schriftzeichen und ein goldgeprägtes Wappen, in dem sie nur einen Falkenkopf erkennen konnte.
    Ellen legte die Visitenkarte auf den eleganten Schreibtisch, dann stellte sie sich ans Fenster und sah hinaus aufs Meer. Das Hotel, das auf einer künstlich angelegten Insel stand, bot einen einmaligen Blick auf die breite Bucht und die Stadt, die langsam zum Leben erwachte. Die Lichter erloschen nach und nach, dafür überzog die Sonne alle Gebäude mit einem rotgoldenen Schein.
    Eine Weile stand Ellen so und berauschte sich an dem einmaligen Anblick. Die Dubai Waterfront zog sich über einige Kilometer hin, und sie versuchte in der Stadt einige Punkte auszumachen, die ihr vom Bild her bekannt vorkamen, doch so weit reichte der Blick aus ihrem Fenster nicht. Auch die künstlich angelegten anderen Inseln, auf denen gigantische Hotelkomplexe entstanden waren oder noch gebaut werden sollten, konnte sie nicht ausmachen, der Frühdunst nahm ihr die Weitsicht.
    Ich werde ein bisschen schlafen, dann versuche ich Dennis Ullmann zu erreichen, überlegte Ellen. Mal sehen, ob ich ihn  heute schon treffen kann. Wenn nicht, gönne ich mir eine Sightseeing-Tour. Und später dann … sie biss sich auf die Lippen. Später würde sie Frank wieder sehen!
     
     
    Kapitel 5
     
    Die weiße Villa lag versteckt hinter einer hohen, weiß getünchten Mauer. Der Garten, der sie umgab, war perfekt gepflegt. Hohe lilafarbene Bougainvillea-Sträucher blühten in verschwenderischer Fülle im Wettstreit mit weißem, rosafarbenem und hellgelbem Oleander. Der Rasen, frisch gesprengt mit aufbereitetem Meerwasser, besaß ein sattes Grün.
    Frank Cavendish trat auf die weitläufige Terrasse. Er hatte ein ausgiebiges Bad genommen und sich rasiert. Der ungepflegte Bart, den er sich einer albernen Wette hatte stehen lassen, war gewichen. Wenn ich gewusst hätte, dass ich einer so wundervollen Frau wie Ellen begegne, hätte ich mir das Gemüse schon daheim in London abrasiert, dachte er.
    Aber sie mag dich dennoch, sagte eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf. Ihr Kuss … so küsst nur eine Frau, die tief empfindet.
    Er bemerkte eine Bewegung hinter sich und drehte sich halb um. Jussuf, der alte Diener, der seit seiner frühesten Jugend für ihn sorgte, sah ihn fragend an.
    „Benötigst du noch etwas, Frank?“ Jussuf war der einzige der sechs Angestellten, der es wagen durfte, Frank zu duzen. Frank hatte ihn ausdrücklich darum gebeten und vor fünf Jahren ein letztes Mal gedroht: Wenn du mich noch ein einziges Mal mit „Hoheit“ ansprichst, bist du entlassen, Jussuf. Ich brauche einen Vertrauten hier, einen Menschen, bei dem ich mich auch mal gehen lassen darf. Und der bist doch du, nicht wahr?“
    Der alte Mann hatte mit Tränen in den Augen genickt. „Ich würde alles für dich tun, Frank. Du weißt es. Du bist wie ein
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