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Tausche Traumprinz gegen Pizza

Tausche Traumprinz gegen Pizza

Titel: Tausche Traumprinz gegen Pizza
Autoren: Brinx/Kömmerling
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irgendwo Feines hinmusst!«
    »Muss ich nicht. Ich fahre den ganzen Tag Rad und suche die besten alternativen Unterkünfte, da brauche ich wirklich kein Hemd!«
    Die Diskussion führten sie jedes Mal und ich wollte mich gerade unauffällig verdrücken, da lief mir Benno in die Arme. »Papa, Papa, du musst das hier mitnehmen, das bringt dir Glück und du kannst immer an mich denken!«
    Er brachte sein größtes ferngesteuertes Auto an und das war wirklich ein Liebesbeweis.
    »Benno, das ist doch viel zu groß, da ist ja gleich eine Satteltasche voll. Hast du nicht was Kleineres, was ganz Kleines?«
    Benno machte auf dem Absatz kehrt und sauste wieder los. »Warte, warte, ich finde was!«
    »Tula, wenn Papa fertig ist, gibt’s Abendessen!«, sagte meine Mutter.
    »Ich hab keinen Hunger«, murmelte ich und verschwand endlich in meinem Zimmer, ließ mich auf mein Bett fallen und starrte an die Decke. Neben mir auf dem Nachttisch stand die kitschige kleine Nixe, die Konstantin mir mal geschenkt hatte. Ich schaute nicht hin, aber ich wusste trotzdem, dass sie da stand und mir winkte. Wie lange würde ich noch an ihn denken? Und wie würde es werden, wenn er seinen Platz mit Emilio wieder tauschte, davon abgesehen, dass Lielott wahrscheinlich dann so am Boden sein würde wie ich, als ich erfahren hatte, dass Konstantin nach Rom gehen sollte?
    Es klopfte leise an der Tür.
    »Mmh«, murmelte ich nur, mein Vater steckte seinen Kopf in mein Zimmer und schaute mich an.
    »Darf ich kurz reinkommen?«
    Ich zuckte mit den Schultern, jetzt war er ja eh schon da. Er setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl und zog ihn näher zu mir ran. »Kann ich dir irgendwie helfen, Tula?«
    Ich schüttelte erst den Kopf, dann schossen mir die Tränen in die Augen und ich fiel meinem Vater um den Hals und heulte alles raus. Er strich mir nur über den Rücken und ließ es geschehen.
    »Gibt es Menschen, die das nicht können?«, schluchzte ich schließlich.
    »Was genau?«
    »Das mit der Liebe!«, heulte ich weiter.
    Mein Vater klopfte mir auf den Rücken, hielt mich dann ein Stück von sich weg und schaute mich an.
    »Nein. Das mit der Liebe können alle. Aber erstens ist es manchmal nicht so einfach und man muss es erst ein bisschen üben und zweitens kommt es auch immer darauf an, wen man liebt. Manchmal entscheidet man sich für den Falschen. Dann ist es schwierig.«
    Ich lehnte mich an ihn und beruhigte mich ein bisschen. »Konstantin war nicht der Falsche. Nur ich habe alles falsch gemacht!«
    Mein Vater schaute mich prüfend an. »Und jetzt ist Schluss?«
    Ich nickte und dann erzählte ich ihm alles von vorne bis hinten.
    »Ich weiß, dass wir eigentlich superglücklich miteinander wären. Aber jetzt ist es zu spät!«
    »Zu spät ist es nur ganz selten. Kennst du die Lektion des Platzregens?«
    Ich starrte meinen Vater nur an. Seit wann interessierte der sich denn für Samuraiweisheiten? »Ja«, antwortete ich nur und jetzt staunte er nicht schlecht. Das hätte er seiner verkorksten Tochter wohl nicht zugetraut.
    »Na dann, ab in den Regen! Mehr als schiefgehen kann es nicht.«
    »Aber wenn er nicht antwortet? Oder mir nur einen Hassbrief schreibt? Oder eine popelige SMS?«
    »Genau das ist die Lektion. Darauf musst du vorbereitet sein, dann kannst du es aushalten!«
    Ich hörte nicht oft auf meinen Vater mit seinen verschrobenen Ansichten, aber wenn es ernst wurde, hatte er mir schon öfter geholfen und so fiel es mir sehr schwer, an diesem Abend einzuschlafen. Natürlich verfolgte Konstantin mich dann auch noch bis in meine Träume. Er stand in einem Hauseingang und küsste Majas Koch und das wirkte nicht gerade beruhigend auf mich. Ich wachte immer wieder schweißgebadet auf, nur um Konstantin im nächsten Traum mit irgendjemand anders zu verkuppeln.
    Als ich vollkommen gerädert zum Frühstück kam, war meine ganze Familie schon versammelt. Angezogen, Zähne geputzt, Brötchen geholt.
    »Was ist denn hier los?«, fragte ich verschlafen, normalerweise turnten alle hektisch in der Wohnung herum, stritten sich um einen Platz am Waschbecken oder frühstückten im Stehen in der Küche. Außer sonntags, aber heute war Schule!
    »Setz dich«, sagte mein Vater und meine Mutter legte mir eine fertig geschmierte Brötchenhälfte auf den Teller. Ich ließ mich auf einen Stuhl plumpsen und schaute meine strahlenden Familienmitglieder der Reihe nach an.
    »Was ist los?«
    »Wir haben eine Überraschung für dich, weil du so traurig bist wegen
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