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Tausche Traumprinz gegen Pizza

Tausche Traumprinz gegen Pizza

Titel: Tausche Traumprinz gegen Pizza
Autoren: Brinx/Kömmerling
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Sonnenbrille in die Haare und schaute mich aus seinen schwarzen Augen fragend an. »Setz dich doch!« Er zog mir eine Liege heran und ich setzte mich ziemlich steif auf die Kante. »Was ist passiert?«
    »Ich muss unbedingt mit dir reden!«
    Er nickte, setzte sich mir gegenüber und wartete.
    »Also, das mit Konstantin …!«
    In diesem Moment kam Gerlinda wieder aus dem Haus und hielt einen Bikini am ausgestreckten Arm in die Luft. »Hier, Tula, der passt dir bestimmt. Emilio, weißt du eigentlich, dass dieses Mädchen hier ganz zauberhafte Kunststücke vom Einmeterbrett machen kann?«
    Auch das noch. Gerlinda hatte natürlich recht und ich hatte das hier auch mal vorgeführt, was ich in meiner AG auf dem Dorf gelernt hatte, aber dafür war ich jetzt wirklich nicht in Stimmung.
    »Lass mal, Gerlinda, ich glaube, das ist heute nicht so gut!«, winkte ich höflich ab, aber Gerlinda ließ nicht locker und wollte unbedingt, dass ich es Emilio vorführte.
    »Vielleicht ist Tula das peinlich, Gerlinda. Wenn sie nicht will …!«, versuchte er, mich zu retten.
    Aber Gerlinda verstand gar nicht, wieso mir das peinlich sein sollte, im Gegenteil, da kann man doch stolz sein, wenn man so was Tolles kann – und jetzt los.
    Es blieb mir nichts anderes übrig. Gerlinda war es gewohnt, zu befehlen und dass man ihren Befehlen folgte, also zog ich mich mit ihrem Bikini in die Umkleide zurück und dachte an Konstantin. Daran, wie glücklich wir eigentlich gewesen waren, und daran, wie schön alles sein könnte. Ich holte tief Luft und beschloss, das jetzt alles einigermaßen würdevoll hinter mich zu bringen. Ich hatte einen Fehler nach dem anderen gemacht. Jetzt musste ich alles tun, um zu retten, was zu retten war.
    Emilio und Gerlinda saßen auf ihren Liegen, ich führte ihnen den perfektesten Salto vor, den ich jemals hingelegt hatte, ließ mich anschließend noch eine kurze Zeit unter Wasser treiben und hörte aus weiter, weiter Ferne Konstantins Stimme: »Du fehlst mir!«
    Als ich auftauchte, klatschten Gerlinda und Emilio begeistert Beifall, dann kam James mit meinem Cocktail und dem Telefon für Gerlinda. Sie verschwand im Haus und machte den Weg frei. Endlich!
    »Du solltest an der Weltmeisterschaft teilnehmen, Tula!«
    Ich wickelte das Handtuch ganz eng um mich, nahm einen Schluck und schüttelte den Kopf.
    »An der Weltmeisterschaft für Fettnäpfchen oder für Wer-ist-am-eifersüchtigsten? oder für Männervernichterinnen. Wenn schon!«
    Emilio legte mir seine Hand aufs Bein und da nahm ich sie in meine und plötzlich sprudelte alles nur so aus mir heraus. »Emilio, ich kann das nicht. Ich liebe Konstantin und habe ihn ganz fürchterlich verletzt. Es ist alles meine Schuld. Es war schön, dich zu küssen, und du hast mir sehr geholfen in dem Moment, aber ich hätte das nicht tun dürfen. Jetzt verletze ich dich auch noch und das wollte ich nicht, ehrlich!«
    Emilio zog seine Hand zurück und faltete sie mit der anderen zusammen. »Hab ich mir schon gedacht«, sagte er leise und schaute auf seine Füße.
    Ich wusste nicht, was ich weiter sagen sollte. »Es tut mir wirklich leid!«
    Er schaute mich von der Seite an und lächelte ein bisschen. »Weißt du, es war wirklich schön, dich zu küssen. Aber ich habe die ganze Zeit gewusst, dass du mit Konstantin noch nicht fertig bist. So wie ihr da auseinandergegangen seid, das war noch nicht das wirkliche Ende. Verbuchen wir es doch einfach als schönes Erlebnis.«
    Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen.
    »Ich hoffe, du kannst das mit Konstantin wieder hinkriegen!«
    Jetzt knetete ich meine Hände und starrte auf meine großen Füße. »Ist dir jemals aufgefallen, dass ich viel zu große Füße habe?«
    Emilio grinste. »Klar. Kann ich froh sein, dass das nichts geworden ist mit uns!«
    Ich stieß ihn in die Seite und musste lachen. »Eins muss ich noch wissen.«
    »Hm?«
    »Hast du es Konstantin erzählt?«
    »Was?«
    »Dass wir uns geküsst haben!«
    »Bist du verrückt? Der hätte mich doch direkt durchs Telefon erschossen!«
    Ich seufzte erleichtert. »Und du wirst es ihm auch nicht erzählen?«
    Emilio hob die Hand zum Schwur. »Aber du musst dafür trotzdem mit mir in die Stadt gehen und mir alles zeigen!«
    Ich schwor zurück und hatte es dann sehr eilig. Jetzt war Konstantin dran.
     
    Zu Hause setzte ich mich an meinen Schreibtisch. Ich hatte beschlossen, ihm einen Brief zu schreiben, und Emilio hatte mir die Adresse gegeben. In einer SMS war einfach nicht genug
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