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Tausche Traumprinz gegen Pizza

Tausche Traumprinz gegen Pizza

Titel: Tausche Traumprinz gegen Pizza
Autoren: Brinx/Kömmerling
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Überraschungen
     
    »Also, die Mädels übernehmen Tulas Zimmer, und zwar pronto! Muang, du könntest mir hier bei dem Bücherregal helfen. Schatz, würdest du das mit Benno regeln, ja? Und, Konni …!«
    »Ich helfe bei den Mädels mit!«
    Ich musste grinsen. Mein Vater führte das Regiment und schickte alle von hier nach da, aber Konstantin ließ sich eben nicht schicken. Mein Konstantin. Er legte seinen Arm um mich und zog mich mit sich in mein altes Zimmer, in dem sich die Kisten stapelten.
    Der Tag unseres Umzugs war endlich gekommen. Also eigentlich kein großer Umzug, nur von dem kleinen, viel zu heißen Dachgeschoss in die Etage darunter, in die Wohnung, die ewig renoviert worden war.
    »Schnell, gib mir einen Kuss, bevor die anderen kommen!« Konstantin zog mich an sich und gab mir einen seiner warmen, weichen Küsse, die ich seit drei Wochen andauernd bekam und von denen ich nicht genug kriegen konnte. Ja, seit drei Wochen waren Konstantin und ich ein Paar. Das glücklichste Paar der Welt.
    »Schluss mit Knutschen jetzt, heute wird umgezogen!« Meine Freundin Lielott – betrachtete die Dinge durch ihre runde Hippiebrille, ordnete sie und verteilte die Aufgaben. So ist sie. Dabei kann sie unentwegt reden und wenn man sich nicht ab und zu einfach taub stellt, kann man manchmal verrückt werden von dem ganzen Geplapper. Trotzdem, sie gehört zu mir, seit ich in die neue Klasse gekommen bin und sie mich unter ihre Fittiche genommen hat. Lielott, die nicht so schick und reich ist wie die meisten in diesem edlen Viertel.
    »Dodo, hilfst du mir mit der Kiste hier? Meine Güte, ist die schwer! Was ist denn da drin?« Lielott riss den Karton auf, in dem ich meine Bücher verstaut hatte, und schüttelte den Kopf. »Tula, weißt du denn nicht, wie man das macht? Halb Bücher und halb Klamotten. Sonst kann man das doch gar nicht tragen, der reißt uns durch auf dem Weg nach unten!«
    Ich zuckte mit den Schultern und packte die Hälfte der Bücher wieder aus.
    Konstantin schnappte sich eine andere, wesentlich leichtere Kiste. »Hier, die geht!«
    Ausgerechnet. Die Kiste mit meinen Stofftieren.
    »Ach, die lass mal, die …!«
    Aber Lielott hatte sie schon aufgerissen und förderte ein rosa Plüschteil nach dem anderen zutage.
    »Hey, Tula, ich wusste gar nicht, dass du so viele davon hast!« Dodo grinste mich an. Dodo, meine andere beste Freundin von nebenan. Sie wohnt nur ein paar Häuser weiter und ich hab sie damals in unserem Garten kennengelernt, als sie auf der Suche nach einer ihrer Katzen gewesen war. »Wo sollen die Schnuckels denn hin?«
    Ich wurde rot. Warum um alles in der Welt mussten die vor Konstantin so auf diesem Thema herumreiten? Der dachte doch jetzt bestimmt, ich wäre noch ein Baby!
    »Ich kann meine auch nicht wegschmeißen. Die erinnern einen immer so an früher«, sagte mein wunderbarer Freund und lächelte mich an. »Immerhin hat man mal gedacht, die würden leben und auf einen aufpassen und so. Da kann man die doch nicht einfach entsorgen!«
    Lielott wollte einige der Stofftiere zu den Büchern stecken, aber ich hielt sie davon ab. »Trotzdem, die sollen eigentlich in den Keller!« Ich stopfte sie zurück in die Kiste und machte sie zu.
    Dodo schnappte sich einen anderen Karton und marschierte los. »Also, ich fang jetzt an, sonst ziehen wir ja noch drei Tage lang um.«
    Sie verschwand und Lielott schleppte ihr ächzend die Bücherkiste hinterher. »Warte, Dodo, weißt du, wohin …?«
    Konstantin grinste mich an. »Eine gute Gelegenheit, um …«, er strich mir durch die Haare und schaute mir tief in die Augen, »… um dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe!«
    Ich schmolz dahin. Alles nur noch weich und Watte und schön. Mein Magen rebellierte und mein Herz flatterte wie eine ganze aufgescheuchte Schmetterlingshorde. »Ich …!«
    »Tula, Mama will meine Monstersammlung ausmisten!« Benno, mein kleiner Bruder, kam hereingestürmt und blieb mit rotem Gesicht vor mir stehen. »Du musst ihr sagen, dass das nicht geht.«
    Mama folgte ihm auf dem Fuße, stoppte in der Tür und verschränkte die Arme. »Benno, jetzt mach nicht so ein Theater. Ich will nicht die ganze Sammlung ausmisten, sondern vielleicht ein oder zwei von den Dingern, die du sowieso doppelt hast. Wir können doch nicht alles aufheben!«
    »Alles nicht, aber die Monstersammlung – das geht gar nicht!«
    Die beiden stritten sich jetzt einfach in meinem Zimmer weiter und ich beschloss, mich rauszuhalten und die Stofftierkiste
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