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Tausche Traumprinz gegen Pizza

Tausche Traumprinz gegen Pizza

Titel: Tausche Traumprinz gegen Pizza
Autoren: Brinx/Kömmerling
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diesem Italiener in die Stadt gehe, das mache ich nur für dich!«, hatte Lielott noch bekräftigt.
    »Danke!«
    »Bitte!«
    Ich war ganz leer, wie ausgehöhlt, nichts in mir drin, und hielt es am Nachmittag in meinem Zimmer nicht aus. Dodo half in der Würzbar und ich beschloss, lieber dort abzuhängen. Lieber in der Gesellschaft meiner Freundin und ihrer männerverachtenden Mutter. – Apropos, ob der Koch schon aufgetaucht war?
    »Nee, keine Ahnung, wahrscheinlich ist ihm das doch alles zu schwierig. Aber weißt du was? Dann ist es auch gut, wenn er wegbleibt, wir sind eben nicht einfach, da muss man sich schon drauf einlassen!«, erklärte mir Dodo.
    Sie packte eine neue Lieferung Gewürze aus Madagaskar aus und schnupperte an jeder Tüte. »Der helle Wahnsinn, riech mal!«
    Dodo verstand mich und sprach nicht weiter darüber. Jetzt war Konstantin endgültig aus meinem Leben zu streichen und sie half mir dabei, indem sie keine Fragen mehr stellte und auch sonst das Thema ruhen ließ. »Was hältst du von einem Würzwickel?«
    »Hä?«
    »Warte mal!« Dodo drückte mich in einen Sessel. Dann streuselte sie Kräuter und Gewürze in einen Topf mit kochendem Wasser, ließ das Ganze eine Weile ziehen, siebte es durch und packte die Kräuter dann in ein Handtuch. »Lehn dich zurück, Augen zu!«
    Ich begab mich in meinem Sessel beinahe in Rückenlage und schloss die Augen. Dodo platzierte das warme, feuchte Handtuch auf Stirn und Augen. »Das wirkt Wunder, warte mal ab!«
    »Und wie lange?«
    »Bis ich es sage!« Sie knisterte weiter mit den frischen Tüten herum und vom Laden her erklang die Türglocke.
    »Guten Tag!« Eine tiefe, sehr warme Männerstimme und keine Antwort von Maja.
    Dafür stieß mich Dodo in die Seite. »Der Koch, er ist da!«
    Sofort riss ich mir den Würzwickel von den Augen, wir schlichen zur Tür, versteckten uns an der Seite und linsten durch den Perlenvorhang.
    »Oh, Sie haben keinen Zopf mehr!«
    Maja stand wie versteinert mit dem Rücken zu uns, während der Koch mit seinem Hut näher kam und am Tresen vor ihr stehen blieb. Sie schüttelte nur kurz den Kopf.
    Der Koch hüstelte, versuchte zu lächeln und schaute sich dann unsicher um.
    »Verdammt, warum sagt sie denn nichts?«, raunte Dodo mir verzweifelt zu. »Wenn sie so weitermacht, ist er gleich wieder weg.«
    »Vielleicht ist sie schüchtern?«, flüsterte ich zurück.
    »Das passt jetzt aber nicht!«, schimpfte Dodo leise.
    »Ich hätte gerne von dieser Gewürzmischung, die ich letztes Mal gekauft habe, ich weiß nicht, ob Sie sich erinnern. Die ist wahnsinnig gut angekommen in meinem Restaurant.«
    Maja nickte nur, ging zu einem Regal, holte eine ganz bestimmte Mischung in zwei verschiedenen Packungsgrößen heraus und zeigte sie ihm.
    »Die große bitte.« Der Koch lächelte sie an. »Oder soll ich die kleine nehmen, dann muss ich bald wiederkommen?«
    Frontalangriff, sehr mutig, jetzt musste Maja reagieren, ihm die kleine verkaufen, wenigstens das. Aber sie zuckte nur mit den Schultern und tippte den Preis für die große in die Kasse.
    »Wissen Sie, ich habe Ihre Tochter kennengelernt. Als ich Ihnen Blumen bringen wollte, ich weiß nicht, ob Sie sie bekommen haben?«
    Der Koch gab nicht auf und Dodo und ich stießen uns aufgeregt in die Seite. Maja zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter auf den vertrockneten Strauß, der immer noch im Laden stand. Sie musste wirklich einen mächtigen Kloß im Hals haben.
    »Ja, und die war dann auch noch mal bei mir im Restaurant!«
    Maja drehte sich ruckartig und mit gerunzelter Stirn zu uns um und wir verschwanden sofort hinterm Türstock.
    »Sie hat gesagt, ich sollte doch noch einmal wiederkommen.«
    »Wenn sie jetzt nicht irgendwas unternimmt, dann mach ich das persönlich!«, schimpfte Dodo flüsternd.
    Maja nickte und wir konnten nicht sehen, ob sie lächelte, er jedenfalls tat es und räusperte sich. »Sind Sie stumm geworden?«
    Maja schüttelte den Kopf, gab sich einen Ruck, ging hinter dem Tresen vor zu ihm, nahm ihn bei der Hand und verließ mit ihm den Laden. Bingeling, weg waren sie.
    Dodo und ich schauten uns verwundert an.
    »Und jetzt?«, fragte Dodo.
    »Jetzt will sie die Sache vielleicht nicht direkt vor unserer Nase mit ihm klären«, grinste ich. »Lass sie!«
    »Das halte ich nicht aus. Die spinnt wohl, immerhin hat sie es uns zu verdanken, dass er wiedergekommen ist!« Dodo stürmte aus dem Lager in den Laden und vor zur Schaufensterscheibe, reckte und streckte sich nach
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