Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
Vom Netzwerk:
vermuteten.
    Schließlich glitt die Kincaid den Ugambi hinab und steuerte auf die blinkende Fläche des Atlantik hinaus. Tarzan und Jane Clayton blickten auf die im Grün versunkene Küste, die im Kielwasser des Schiffes langsam zurückwich, und abermals verließ der Affenmensch das Land seiner Geburt ohne das geringste Bedauern.
    Kein Schiff, das je die sieben Meere befuhr, hätte ihn halb so schnell von Afrika wegbringen können, wie er sich wünschte, um die Suche nach seinem Sohn wieder aufnehmen zu können, und dem ungeduldigen Vater erschien es, als komme die langsame Kincaid überhaupt nicht vom Fleck.
    Doch das Schiff machte Fahrt, selbst wenn es stillzustehen schien, und bald schon waren die niedrigen Hügel der Dschungelinsel am westlichen Horizont voraus deutlich auszumachen.
    In Alexander Pawlowitschs Kajüte tickte das Ding in dem schwarzen Kästchen, es tickte und tickte in anscheinend endloser Monotonie, doch ein kleiner Zacken, der am Rand eines seiner Zahnräder befestigt war, kam einem anderen kleinen Zacken, der an dem Zeiger haftete, den Pawlowitsch auf dem Zifferblatt neben dem Uhrwerk auf einen bestimmten Punkt eingestellt hatte, von Sekunde zu Sekunde näher. Wenn beide Zacken einander berührten, würde das Ticken des Mechanismus aufhören – für immer.
    Jane und Tarzan standen auf der Brücke und blickten zur Dschungelinsel. Die Männer standen vorn und sahen gleichfalls zu, wie das Land aus dem Ozean aufstieg. Die Tiere hatten sich im Schatten der Kombüse zusammengerollt und schliefen. Ruhe und Frieden herrschten auf dem Schiff und auf dem Wasser.
    Dann schoß plötzlich ohne Vorwarnung das Kajütendach in die Luft, gefolgt von einer dichten Rauchwolke, und eine schreckliche Explosion durchzuckte das Schiff vom Bug zum Heck.
    Nun brach an Deck die Hölle los. Akuts Affen rannten hierhin und dorthin, knurrten und brüllten und gerieten in Panik ob des Donners. Sheeta sprang hin und her und machte seiner wilden Angst in gräßlichen Schreien Luft, die den Leuten der Mannschaft einen eisigen Schauer den Rücken hinunterjagten.
    Auch Mugambi zitterte am ganzen Leib, nur Tarzan von den Affen und seine Gattin bewahrten die Ruhe. Kaum waren die Trümmer zusammengefallen, befand sich der Affenmensch unter den Tieren, beruhigte sie in ihrer Angst, redete ihnen mit ruhiger Stimme gut zu, streichelte ihr struppiges Fell und versicherte ihnen, so gut er konnte, daß die unmittelbare Gefahr vorüber sei.
    Eine Besichtigung des eingetretenen Schaden ergab, daß das größte Unheil jetzt vom Feuer ausging, denn die Flammen züngelten begierig um das zersplitterte Holz der Kajüte und hatten durch das große, gezackte Loch, das die Explosion gerissen hatte, auch schon im Unterdeck Fuß gefaßt.
    Wie durch ein Wunder war kein Besatzungsmitglied durch die Explosion verletzt worden, deren Ursache allen für immer ein absolutes Geheimnis blieb außer einem – dem Seemann, der wußte, daß Pawlowitsch in der vergangenen Nacht an Bord der Kincaid und in seiner Kajüte gewesen war. Er ahnte die Wahrheit, hütete sich jedoch, etwas verlauten zu lassen. Zweifellos wäre es ihm auch nicht gut bekommen. Schließlich hatte er den Erzfeind von ihnen allen während seiner Wache an Bord gelassen, der später eine Höllenmaschine in Gang gesetzt hatte, die sie alle ins Jenseits befördern sollte. Nein, der Mann beschloß, das Geheimnis besser für sich zu behalten.
    Als sich das Feuer immer mehr ausbreitete, erkannte Tarzan: Was immer die Explosion verursacht hatte, es hatte auf das umliegende Holzwerk eine hoch entzündliche Substanz versprüht, denn das Wasser, das sie hineinpumpten, schien die Flammen eher zu verbreiten als zu löschen.
    Fünfzehn Minuten nach der Explosion stiegen große, schwarze Rauchwolken aus dem Schiffsraum der todgeweihten Kincaid. Die Flammen hatten den Maschinenraum erreicht, so daß das Schiff sich nicht mehr auf die Küste zubewegte. Sein Schicksal war so gewiß, als seien die Wogen bereits über seinen verkohlten und rauchgeschwärzten Resten zusammengeschlagen.
    »Es hat keinen Zweck, länger an Bord zu bleiben«, sagte der Affenmensch zu dem Maat. »Man kann es nicht wissen, aber möglicherweise erfolgen noch weitere Explosionen, und da wir das Schiff nicht retten können, ist das Sicherste, ohne weiteren Verzug in die Boote zu steigen und an Land zu rudern.«
    Es gab wirklich keine andere Möglichkeit. Auch konnten nur die Seeleute ihre Habseligkeiten mitnehmen, denn das Feuer hatte

Weitere Kostenlose Bücher