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Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Titel: Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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ihr gemacht hat?«
    »Ich kann es Ihnen nicht sagen, Professor«, sagte Clayton nüchtern. »Ich weiß nur, daß ich dasselbe Gefühl habe. Doch kommen Sie«, fügte er laut hinzu. »Wir müssen selbst machen, daß wir wegkommen, sonst werden wir abgeschnitten.« Die Gruppe rannte zu Claytons Wagen.
    Als Jane ihre Schritte wieder heimwärts lenken wollte, stellte sie besorgt fest, wie nahe der Rauch des Waldbrands zu sein schien, und als sie ihr Tempo beschleunigte, schlug ihre Besorgnis fast in Panik um, denn sie bemerkte, wie die vorwärtsstürmenden Flammen sich schnell zwischen sie und das Haus schoben.
    Schließlich war sie gezwungen, ins Dickicht zu dringen und zu versuchen, sich einen Weg nach Westen zu bahnen, um so die Flammen zu umgehen und das Haus zu erreichen.
    Kurze Zeit später wurde ihr klar, wie vergeblich dieses Unterfangen war. Nun lag ihre einzige Hoffnung darin, ihre Spur zur Straße zurück zu verfolgen und aus Leibeskräften nach Süden Richtung Stadt zu laufen.
    Die zwanzig Minuten, die sie brauchte, um wieder die Straße zu erreichen, hatten genügt, ihr den Fluchtweg ebenso wirksam zu versperren wie vorher ihr weiteres Vordringen.
    Ein kurzer Lauf die Straße entlang ließ sie plötzlich entsetzt innehalten, denn vor ihr ragte eine andere Feuerwand. Aus dem Kern der Feuersbrunst hatte sich eine Bahn eine Meile südwärts geschoben, um dieses kleine Stück Straße in ihre gnadenlose Arme zu schließen.
    Sie wußte, wie sinnlos der Versuch war, sich wieder durchs Unterholz zu zwängen.
    Sie hatte es einmal probiert, und es war fehlgeschlagen. Nun erkannte sie, daß es nur eine Sache von Minuten sein würde, ehe die gesamte Fläche zwischen Norden und Süden ein einziges tosendes Flammenmeer darstellen würde.
    Gefaßt kniete sie im Staub der Straße nieder und betete um die Kraft, ihrem Schicksal tapfer zu begegnen, und um die Rettung ihres Vaters und ihrer Freunde vor dem Flammentod.
    Plötzlich hörte sie ihren Namen durch den Wald hallen.
    »Jane! Jane Porter!« Es klang laut und deutlich, aber die Stimme erschien ihr fremd.
    »Hier!« meldete sie sich. »Hier! Auf der Straße!«
    Dann sah sie eine Gestalt sich mit der Geschwindigkeit eines Eichhörnchens durch die Zweige der Bäume schwingen.
    Ein Windstoß blies eine Rauchwolke über sie, so daß sie den Mann nicht mehr sehen konnte, der ihr zu Hilfe eilte, aber plötzlich spürte sie, wie ein starker Arm sie umfaßte. Dann wurde sie hochgehoben, und fühlte, wie der Wind wehte und ab und zu ein Zweig sie streifte, während sie davongetragen wurde.
    Sie schlug die Augen auf.
    Tief unter ihr lagen Unterholz und harte Erde.
    Um sie herum schaukelten die Blätter des Waldes.
    Von Baum zu Baum schwang sich die hünenhafte Gestalt, die sie trug, und es kam Jane vor, als durchlebe sie im Traum noch einmal etwas, was sich in jenem fernen afrikanischen Dschungel abgespielt hatte.
    Ach, wäre es doch derselbe Mann, der sie an jenem Tag so geschwind durch das dichte Grün getragen hatte! Aber das war unmöglich! Dennoch, wer sonst auf der ganzen Welt verfügte über die Kraft und Gewandtheit, um das zu tun, was dieser Mann jetzt tat?
    Sie blickte verstohlen in das Gesicht, das so nahe dem ihren war, und stieß einen kleinen, erschreckten Seufzer aus. Er war es!
    »Mein Urwaldmensch!« murmelte sie. »Nein, bestimmt habe ich Fieber!«
    »Jawohl, dein Mann, Jane Porter. Dein wilder Urwaldmann ist aus dem Dschungel gekommen, um sich seine Gefährtin zu holen – die Frau, die vor ihm geflüchtet ist«, fügte er fast grimmig hinzu.
    »Ich bin nicht geflüchtet«, wisperte sie. »Ich habe erst eingewilligt, mit abzufahren, nachdem sie eine Woche auf deine Rückkehr gewartet hatten.«
    Sie hatten inzwischen eine Stelle außerhalb des Waldbrands erreicht, und er wandte sich wieder der Lichtung zu.
    Seite an Seite gingen sie auf das Haus zu. Der Wind hatte wieder einmal umgeschlagen, und der Brand zog seine frühere Bahn zurück – noch eine Stunde solchen Windes, und er würde von sich aus erlöschen.
    »Warum bist du nicht zurückgekommen?« fragte sie.
    »Ich habe d’Arnot gesund gepflegt. Er war schwer verwundet.«
    »Das hab ich mir gedacht!« rief sie. »Die anderen meinten aber, du hättest dich den Dunkelhäutigen angeschlossen – es wären deine Leute.«
    Er lachte.
    »Das hast du doch nicht geglaubt, Jane?«
    »Nein … wie soll ich dich nennen?« fragte sie. »Wie ist dein Name?«
    »Als du mich kennenlerntest, war ich Tarzan von den

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