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Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen

Titel: Tarzan 01 - Tarzan bei den Affen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Natürlich haben Sie recht. Ich kaufe Sie, und ich wußte, daß Ihnen das klar war, aber ich dachte, sie würden lieber so tun, als ob es anders wäre. Ich hätte geglaubt, ihre Selbstachtung und der Stolz der Porters würden Sie von dem Eingeständnis zurückhalten, und sei es nur sich selbst gegenüber, daß Sie als Frau gekauft werden. Aber wie Sie wünschen, meine Dame«, fügte er respektlos hinzu. »Ich jedenfalls werde Sie haben, und das ist das einzige, was mich interessiert.«
    Die junge Frau wandte sich wortlos um und verließ den Raum.
    Die Hochzeit fand dennoch nicht vor ihrer Abreise nach Wisconsin statt, und als sie sich kühl von Robert Canler verabschiedete, während der Zug langsam anfuhr, rief er ihr zu, daß er in ein, zwei Wochen bei ihnen sein werde.
    Am Zielort nahmen Clayton und Mr. Philander sie, ihren Vater und Esmeralda in Empfang und ließen sie in einen großen Reisewagen steigen, der Clayton gehörte und sie in schneller Fahrt durch die dichten nördlichen Wälder zu der kleinen Farm brachte. Jane hatte sie seit ihrer Kindheit nicht wieder aufgesucht.
    Das Farmhaus stand auf einer kleinen Anhöhe etwa hundert Yards vom Haus der Pächter entfernt und war in den drei Wochen, in denen Clayton und Mr. Philander schon hier waren, völlig umgestaltet worden.
    Clayton hatte aus der entfernten Stadt eine kleine Armee von Zimmerleuten und Stukkateuren, Installateuren und Malern kommen lassen, und was bei seinem Eintreffen nur ein baufälliger Kasten gewesen war, hatte sich in ein hübsches, kleines, zweistöckiges Haus verwandelt, das mit jedem modernen Komfort ausgestattet war, soweit er sich in so kurzer Zeit beschaffen ließ.
    »Mr. Clayton, was haben Sie getan?« rief Jane Porter ganz verzagt, da sie sich ausrechnen konnte, was das alles gekostet haben mochte.
    »Psst«, machte Clayton. »Lassen Sie Ihren Vater nicht ins Grübeln geraten. Wenn Sie ihn nicht darauf aufmerksam machen, wird er es gar nicht bemerken. Mir war die Vorstellung einfach zuwider, daß er in diesem schrecklichen Schmutz und Unrat, den Mr. Philander und ich vorgefunden haben, hätte leben sollen. Es war so wenig, wo ich doch gern noch mehr getan hätte, Jane. Erwähnen Sie es bitte um seinetwillen niemals.«
    »Aber Sie wissen, daß wir Ihnen das nie zurückzahlen können«, wandte sie ein. »Warum verpflichten Sie mich Ihnen gegenüber in solchem Maße?«
    »Sagen Sie das nicht, Jane«, erwiderte Clayton bekümmert. »Wäre es nur für Sie gewesen, glauben Sie mir, dann hätte ich es nicht getan, denn mir war von Anfang an klar, daß mich das in Ihren Augen herabsetzen würde. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß dieser liebe alte Mann in dem Loch hausen sollte, das wir hier vorfanden. Glauben Sie mir doch bitte, daß ich es für ihn tat, und lassen Sie mir zumindest diese kleine Freude!«
    »Ich glaube Ihnen, Mr. Clayton«, sagte sie, »denn ich weiß, Sie sind großmütig und freigebig genug, um so etwas zu tun, und, ach Cecil, ich wollte, ich könnte es Ihnen entgelten, wie Sie es verdienen – und sich wünschen.«
    »Und warum können Sie nicht, Jane?«
    »Weil ich einen anderen liebe.«
    »Canler?«
    »Nein.«
    »Aber Sie werden ihn heiraten. Er sagte mir so etwas, ehe ich Baltimore verließ.«
    Sie zuckte zusammen.
    »Ich liebe ihn nicht«, sagte sie fast stolz.
    »Ist es des Geldes wegen, Jane?«
    Sie nickte.
    »Warum bin ich dann weniger erstrebenswert als er? Ich besitze Geld genug und weit mehr für jede Notwendigkeit«, sagte er bitter.
    »Ich liebe Sie nicht, Cecil, aber ich respektiere Sie«, erklärte sie. »Wenn ich mich durch so einen Handel mit irgendeinem Mann erniedrigen muß, dann soll es besser einer sein, den ich jetzt schon verachte. Ich würde denjenigen verabscheuen, dem ich mich ohne Liebe verkauft habe, wer immer das sein mag. Sie werden glücklicher allein sein«, sagte sie zum Schluß, »allein mit meiner Hochachtung und Freundschaft, und nicht mit mir und meiner Verachtung.«
    Er betrieb die Sache nicht weiter, aber wenn je ein Mann von Mordlust erfüllt war, dann William Cecil Clayton, oder Lord Greystoke, als Robert Canler eine Woche später mit seinem surrenden Sechszylinderwagen vor dem Farmhaus vorfuhr.
    Eine Woche verstrich, eine gespannte, ereignislose, aber höchst unangenehme Woche für alle Bewohner des kleinen Farmhauses in Wisconsin.
    Canler bestand darauf, daß Jane ihn sofort heirate.
    Schließlich gab sie nach, weil sie sein fortgesetztes widerliches Drängen nicht
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