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Tanz mit mir ins Glueck

Tanz mit mir ins Glueck

Titel: Tanz mit mir ins Glueck
Autoren: Day Leclaire
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verkaufen."
    „Verkaufen ..." Sie drehte sich zu Raphael um. „Du musst helfen."
    „Und was soll ich deiner Meinung nach tun?" erkundigte er sich höflich.
    „Ich weiß nicht. Irgend etwas."
    „Aimee ..." begann ihr Vater.
    Raphael unterbrach ihn. „Ich denke, die Erträge der Cinderella-Bälle müssten ausreichen, um die Schulden mehrerer Jahre zu begleichen."
    „Das würden sie", erwiderte sie ungeduldig, „wenn meine Eltern den Gewinn behalten hätten, statt ihn der Wohlfahrt zu spenden."
    „Der Wohlfahrt?" wiederholte er stirnrunzelnd.
    „Hast du etwa gedacht, wir hätten das Geld behalten? Wir sollten jedoch beim Thema bleiben. Wie wäre es, wenn du mit der Phoenix Corporation sprechen würdest?"
    „Und?"
    „Du könntest versuchen, ihnen klarzumachen, dass sie das Darlehen meiner Eltern verlängern müssen."
    „Aimee..."
    Erneut ließ Raphael seinen Schwiegervater nicht ausreden. „Warum sollte ich das tun?"
    „Weil sie sonst meine Eltern ruinieren würden. Sie würden damit deinen Plan übernehmen. Du musst sie daran hindern."
    Er lachte bitter. „Du erstaunst mich immer wieder, amada."
    „Das ist wohl kein Kompliment, oder?"
    „Ich fürchte, nein. Ist dir nie in den Sinn gekommen, dass ich hinter diesen finanziellen Schwierigkeiten stecken könnte?"
    „Nein."
    „Warum nicht?"
    „Weil ich dir vertraue", erklärte sie schlicht. „Du hast versprochen, mir Zeit zu lassen, und daran wirst du dich halten."
    „Aimee ..." Ihr Vater unternahm einen neuen Anlauf.
    „Einen Moment, bitte." Raphael blickte sie kühl aus grauen Augen an. „Dann verrate mir eines: Warum sollte ich mich einmischen? Welchen Unterschied macht es, wer deine Eltern ruiniert, solange das Ergebnis sich mit meinen Wünschen deckt?"
    Sie durchquerte das Zimmer. Die Hände in die Hüften gestemmt, beugte sie sich über den Tisch. „Ich glaube, es macht sogar sehr viel aus. Die Phoenix Corporation würde dich um deine Rache bringen. Außerdem hast du bislang nur damit ge droht. Wir könnten uns immer noch wie Erwachsene darüber unterhalten, und vielleicht gelingt es mir sogar, dich umzustimmen. Aber diese Firma ..."
    „Aimee, begreifst du denn nicht?" warf Donald ein.
    Sie sah ihn an. „Was soll ich begreifen?"
    Raphael seufzte. „Dein Vater versucht, dir klarzumachen, dass Phoenix Corporation mir gehört. Ich bin derjenige, der deine Eltern in der Hand hat.
    Erinnerst du ich, ich habe dich ge warnt, dass ich die Mittel dazu hätte."
    Sie straffte die Schultern. „Das glaube ich dir nicht."
    Raphael schaute Donald an. „Würdest du uns bitte kurz ent schuldigen? Es wird nicht lange dauern. Chelita wird dir inzwischen gern einen Kaffee servieren."
    Kaum hatte sich die Tür hinter ihrem Vater geschlossen, platzte Aimee heraus.
    „Hör auf damit, Raphael. Ich weiß, dass du es kannst."
    „Ich kann, aber ich will nicht."
    „Würde es dir genügen, wenn ich dir mein Wort geben würde, dass keine weiteren Cinderella-Bälle mehr stattfinden werden?"
    „Ich will nicht dein Wort, sondern das deiner Eltern."
    Sie starrte ihn an, als sähe sie ihn jetzt zum ersten Mal. „Hast du überhaupt eine Ahnung, weshalb ich nach Costa Rica gekommen bin?"
    Er seufzte. „Darüber haben wir doch schon gesprochen. Du willst mich daran hindern, deinen Eltern zu schaden. An deiner Stelle wurde ich mich genauso verhalten. Für Shayne tue ich schließlich nichts anderes, seit ich sie von Jackie fortgeholt habe."
    „Und was ist mit heute nachmittag? Habe ich vielleicht mit dir geschlafen, um meine Eltern vor dir zu schützen?"
    Er kniff die Augen zusammen. „Falls es so war, hat es nicht geklappt."
    „Dass du auch nur annimmst, ich könnte ..." Jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. „Nach allem, was wir miteinander erlebt haben, traust du mir immer noch nicht, oder?"
    „Ich vertraue niemandem so leicht, das weißt du."
    „Vertraust du mir?"
    Er sprang auf. „Meinst du, ich würde es nicht wollen? Ich habe dir schon einmal vertraut, erinnerst du dich? Ich war so unvorsichtig und habe dir den Menschen anvertraut, der mir am meisten auf der Welt bedeutet. Und du hast mich getäuscht, indem du sie zum Cinderella-Ball eingeladen hast. Ist es da ein Wunder, dass ich es nicht mehr wage, dir zu vertrauen? Ist es ein Wunder, dass ich nichts unversucht lasse, um diesen Bällen ein Ende zu bereiten?"
    „Vermutlich nicht", flüsterte sie.
    Er streckte die Hand aus. Der einst so glänzende Ehering war schwarz angelaufen. „Unsere Ehe muss
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