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Tante Dimity und der unbekannte Moerder

Tante Dimity und der unbekannte Moerder

Titel: Tante Dimity und der unbekannte Moerder
Autoren: Nancy Atherton
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Berserker. Dabei legten sie nicht nur den neuen Entwässerungskanal an, sondern besserten auch die Zäune und Nebengebäude aus und kümmerten sich um die Ställe.
    Will und Rob bestanden auf täglichen Besuchen, sobald sie in Erfahrung gebracht hatten, dass ihre Zuneigung zu Onkel Nicky und Onkel Kit auf Gegenseitigkeit beruhte und dass Onkel Lucca sie immer auf dem Koppelgatter hin und her schwingen ließ.
    Nell kam zu Ostern nach Hause. Es dauerte etwa drei Sekunden, bis sie Emmas nicht allzu raffinierten Plan, ihr Lucca im Tausch gegen Kit zu bieten, durchschaut hatte. Lucca war einer näheren Bekanntschaft auch durchaus aufgeschlossen – selten hat ein junger Mann größere Bereitschaft gezeigt –, aber Nell blieb standhaft, auch wenn sie ihre Protestbekundungen nach einem langen Gespräch mit Nicholas abmilderte.
    Nicholas und ich verbrachten einen großen Teil der Osterfeiertage mit der Auslieferung der vergoldeten Ingwerplätzchen der Pyms. Ruth und Louise hatten die ganze Zeit emsig gebacken und dekoriert, seit wir ihr Haus verlassen hatten, und obwohl Mr Barlow ihr »Automobil« wieder repariert hatte, stapelten sich zu viele Schachteln im Haus, als dass die Schwestern sie allein hätten bewältigen können.
    Der Pfarrer begann den Ostergottesdienst mit einem besonderen Dank an Sally Pyne für ihr prächtiges Blumenarrangement und beendete ihn mit der offiziellen Begrüßung von Harry Mappin in der Gemeinde. Peggy und Jasper Taxman sahen stolz zu, wie Harry den anderen zunickte, und nur Nicholas und ich schienen den kleinen braunen Affen zu bemerken, der aus seiner Brusttasche lugte.
    Nicholas und Bill verblüfften sämtliche Bewohner von Finch, weil sie eine enge und dauerhafte Freundschaft schlossen. Unser Dreier hat den Leuten inzwischen schon reichlich Futter für Klatschgeschichten geboten, aber das stört uns nicht. Bill meint, dass es ja wohl das Mindeste ist, was wir tun können, um unsere neugierigen Nachbarn dafür zu belohnen, dass sie mich im Auge behalten, wenn das meine auf Wanderschaft geht.
    Mein Auge hat nicht aufgehört zu wandern, und das von Bill schweift auch von Zeit zu Zeit ab, aber die Bindung zwischen uns ist inniger als je zuvor. Wenn eine gute Ehe bedeutet, dass beide Partner die menschliche Schwäche akzeptieren und ihre Beziehung gleichzeitig dank einer gewissen Spannung blüht und gedeiht, dann ist die unsrige Ehe die beste, die ich mir denken kann.
    Tante Dimity hat nach dem Abschluss der Mordermittlungen das Fazit gezogen, dass Finch ganz gewiss der einzige Ort auf der Welt ist , wo das Verbrechen des Jahrhunderts von einem Blumentopf begangen werden kann .
    Und das , hat sie hinzugefügt, ist der Grund , warum wir es so lieben .
    Nicholas scheint derselben Meinung zu sein.
    Inzwischen ist Herbst, und obwohl er sich seelisch wie körperlich gut erholt, zeigt er keinerlei Neigung, nach London zurückzukehren. Bill und die Jungen sind begeistert. Onkel Nicky ist genauso Teil der Familie geworden wie Kit. Will und Rob – die mit ihm zweifellos Rumtoben im Schlamm in Verbindung bringen – wünschen sich alle beide, dass er für immer bleibt.
    Was mich betrifft, sage ich jedes Mal ein stummes Dankgebet, wenn ich am Crabtree Cottage vorbeifahre. Prunella Hooper war ein Schandfleck für das Dorf, aber selbst Schandflecken haben ihren Nutzen. Ihre Lügen haben die Leute gezwungen, endlich die Wahrheit zu sagen.
    Und ihr Tod hat meiner Ehe neues Leben verliehen. Sie war die Verkörperung des Bösen, aber ohne sie hätte Nicholas vielleicht nie den Weg aus der Hölle heraus gefunden. Ihre bösen Taten haben sehr vielen Wohltaten den Weg bereitet.
    Ich werde nie ein Denkmal für Pruneface Hooper errichten, aber immer wenn ich am Crabtree Cottage vorbeifahre, spreche ich ihr meinen Dank aus.

Ingwerplätzchen mit Blattgold
    nach dem Rezept der Pym-Schwestern

    1 Tasse (ca. 120 g) braunen Zucker
    ⅓ Tasse Honig
    geriebene Schale einer unbehandelten Zitrone 6 Esslöffel Butter, in Stückchen geschnitten 2 Tassen (ca. 250 g) ungebleichtes Mehl ½ Teelöffel Backpulver
    2 Teelöffel gemahlener Ingwer
    1 Eiweiß (ungeschlagen)
    essbares Blattgold (erhältlich in Goldschmieden und im Bäckereifachgeschäft)

    Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
    Zwei Backbleche einfetten. Zucker, Honig und Zitronenschale bei geringer Hitze erwärmen, bis der Zucker sich auflöst. Noch fünf Minuten auf heißer Platte stehen lassen. Butter in erhitzten Topf geben, rühren, bis sie schmilzt, und den Topf
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