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Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube
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auf Papiersäcken oder der Verwendung von recyceltem Zeitungspapier bestehen, statt die gedankenlose Verwendung von Plastiktüten oder -verpackung zu unterstützen.
Holzschnitzereien sind als typische Souvenirs kaum wegzudenken, aber sie tragen zur Problematik der Abholzung bei. Als Ersatz können Erzeugnisse aus recyceltem Dhow-Holz und anderen Materialien (Metall, Papier, Glas etc.) oder aus umweltfreundlichen Rohstoffen, wie Korbwaren oder Stein, gekauft werden.
Keine Erzeugnisse kaufen, die Bestandteile von Muscheln, Korallen, Schildkrötenpanzern oder gar Elfenbein enthalten.
Nachfragen, woher die Produkte kommen. Viele Souvenirs stammen leider aus Kenia, Sambia, Nigeria oder gar Indien.
Souvenirs bei Hilfsprojekten oder NGOs kaufen, wie z. B. bei den Wonderwelders (Dar es Salaam, S. 178 ), Neema Crafts Centre (Iringa, S. 487 ), Shanga Shangaa (Arusha, S. 376 ), Moto Handicrafts (Stone Town, S. 273 ). Jene Produkte sind oft aus recycelten Materialien, und wenn nicht, geben solche Initiativen den Menschen wenigstens Arbeit, Einkommen und Würde.
Essen und Trinken
    Im Gegensatz zu anderen Kulturkreisen hat sich in Ostafrika – mit Ausnahme von Sansibar – eine eher bedürfnis- als geschmacksorientierte Küche entwickelt. Die tägliche Kost ist einseitig, kohlenhydratreich und zumeist sehr fett; Salz, Gewürze oder Kräuter fehlen fast gänzlich. Nur an der Küste und auf den Inseln ist es vor allem indischen und arabischen Einflüssen zu verdanken, dass der Tisch ein wenig abwechslungsreicher gedeckt wird.
Lokale Küche
    Als landestypisches Grundnahrungsmittel fungieren Maisbrei
(ugali)
und gekochter Reis
(wali),
die jeweils in rauen Mengen auf den Teller kommen. Dazu werden bescheidene Portionen von Fleisch-, Fisch- oder Gemüsesoßen gereicht. Üblicherweise wird Rindfleisch verwendet, an der Küste und auf den Inseln auch gerne Fisch.
    Abgerundet wird dieses Mittags- und Abendmahl durch eine zusätzliche Portion Bohnen
(maharagwe),
Kohl
(kabeji)
oder einer spinatähnlichen Beilage (z. B.
mchicha
). Schmackhaft und erfrischend ist der traditionelle „Salat”
katchubari,
der aus fein geschnittenen Zwiebeln und Tomaten besteht und mit Zitronensaft mariniert wird. Beliebte Beilage zur großen Portion Kohlenhydrate sind die
dagaa –
kleine, salzige getrocknete Fische, die gerade auf dem Festland die einzige tierische Proteinquelle darstellen.
    Zu den – regional unterschiedlichen – Grundnahrungsmitteln gehören auch Maniok oder Cassava
(muhogo)
sowie Kochbananen
(ndizi);
sie werden entweder frittiert oder gekocht. Besonders gerne isst man
chipsi,
die neben
ugali
und
wali zu
den Lieblingsbeilagen gezählt werden können, allerdings sind sie mitnichten mit unseren knusprigen Pommes frites vergleichbar. Vielmehr handelt es sich um klebrige, mit Fett vollgesogene Kartoffelstücke, die gut und schnell sättigen.
    Lieblingsspeise Nummer eins – und auch ein beliebtes Sonntags- und Festtagsmahl – ist gegrilltes (oder frittiertes) Hähnchen mit Pommes frites
(kuku na chipsi).
Besonders gerne essen Tansanier
chipsi mayai,
eine eher unübliche Kombination von Pommes frites und mehreren verquirlten Eiern, die in einer Pfanne beidseitig gebraten werden (also eine Art Omelette). Als Snack kommen auch
mishkaki
zum Einsatz –kleine Fleischspießchen, die über dem offenen Feuer geröstet werden.
Nyama choma,
eine weitere einheimische Spezialität, wird zu besonderen Anlässen aufgetischt. Es handelt sich um gegrilltes Fleisch, das allerdings gute Zähne und einen festen Biss erfordert. Ziegenfleisch
(mbuzi)
gibt es meist – je nach ethnischen Bräuchen –zu wirklich feierlichen Anlässen.
    Viel abwechslungsreicher ist die Küche Sansibars , wo man vor allem durch Beimengung der verschiedensten Gewürze herrlich aromatische und exotische Speisen zaubert. Curry, Tamarinde, Kardamom, Nelken, Ingwer und andere Gewürze verleihen den Speisen besondere Noten. So bereichern die Gewürzreis-Variationen
pilau
oder
biriani,
die beide aus dem indischen Raum stammen, den Speiseplan. Gewürze werden auch den typischen Getränken auf Sansibar beigemengt: Gewürztee
(spice tea)
oder -kaffee
(spice coffee).
Ebenso wird auf Sansibar gerne mit Kokoscreme (oder -milch) gekocht; typische Gerichte sind z. B. Kokosreis
(wali na nazi)
oder Fisch in Kokossoße. Zudem kommen auf den Inseln oft Fisch sowie Meeresfrüchte in den Kochtopf – was liegt also näher, als auf Sansibar frischen Fisch, Hummer
(lobster),
Scampi
(prawns)
oder
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