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Talker (German Edition)

Talker (German Edition)

Titel: Talker (German Edition)
Autoren: Amy Lane
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nichts gegen einen Mitbewohner hast der Jungs mag.“
    „Nein – überhaupt nicht.“
    Obwohl Tate es niemals sagte, gab er seinen Platz im Wohnheim auf weil Brian sein bester Freund war und er nicht auf die Möglichkeit verzichten wollte einfach den Gang entlang zu gehen, und einen Film in seinen Computer einzulegen während Brian versuchte eine Arbeit zu schreiben.
    Beide bekamen Jobs in Restaurants: Tate als Hilfe hinter der Bar im Gatsby's Nick, einer Schwulenbar, und Brian als Kellner im Olive Garden. Tate hatte immer noch sein Stipendium aber keiner von ihnen hatte viel Geld. Ihr Apartment war beschissen, ihre Möbel waren Second Hand und wenn sie nicht gerade Gelegenheit hatten Reste aus dem Restaurant mitzunehmen, dann lebten sie von Nudelsuppe und Pommes.
    Brian konnte sich nicht daran erinnern jemals glücklicher gewesen zu sein.

    U ND nun, nach zweieinhalb Jahren Freundschaft, konnte Brian nicht glauben dass er richtig gehört hatte.
    Das war Tates neues Hobby?
    „Du tust was?“ fragte er ruhig nachdem das Echo seines unerwarteten Ausbruchs verklungen war.
    Tate schüttelte sich und tänzelte auf seinen Zehenspitzen. Die Fliese unter seinen Füßen knirschte und zerbrach in noch kleinere Teile bevor er antwortete.
    „Das ist kein großes Ding.“
    „Es ist nicht Briefmarken sammeln! Was ist das noch mal was du da tust?“
    „Weißt du, eigentlich… rede ich nur.“
    „Ja, das habe ich verstanden“, grummelte Brian. Er lief zusammen mit Tate seitdem er nicht mehr zum Leichtathletikteam gehörte. Aber er lief gerne. Er mochte es Zeit mit Tate zu verbringen und von all den Dingen frei zu sein die ihn festhielten wie eiserne Handschellen. Im Augenblick war er sich allerdings nicht sicher ob er die Strecke bis zum Fahrradweg am Wasser überstehen würde, weil er zu sauer war und zu schockiert. Sein Schuh baumelte am Schnürsenkel von seinen Fingern herunter und er dachte kurz darüber nach, ob er seinen Mitbewohner damit schlagen sollte bis Tate wieder zur Besinnung käme.
    „Du gehst nach der Arbeit in eine dieser Toilettenkabinen und redest auf Typen ein bis sie zum Höhepunkt kommen. Das hast du gesagt. Wie Telefonsex, aber live. Das hast du auch gesagt. Was du nicht gesagt hast…“ – er musste eine Pause einlegen, denn seine Stimme klang rau und knirschte wie eine steinige Auffahrt unter den Schuhsohlen – „…ist, warum in Gottes Namen du dich in eine solche Gefahr bringen würdest! “
    Oh verdammt. Da verließ ihn seine Stimme – aber er konnte es nicht verhindern. Er konnte einfach nicht. Oh, Gott… Tate war so verletzlich!
    „Es ist nicht so gefährlich“, antwortete Tate ihm ernsthaft. „Ehrlich, Brian. Ich muss die Typen noch nicht einmal sehen. Es ist wie… ich weiß auch nicht. Es ist kraftvoll!“ Dann sah er auf. Er hatte noch keinen Eyeliner aufgetragen und sein Haar war noch nicht hochgegelt, somit war das nur… seine Augen. Sie sahen aus wie schwarze Tinte und schauten verletzt und sein Kinn war angespannt als wenn er sich durch den Schmerz durchbeißen wollte. Das war die Art und Weise mit der Tate jeden Tag in Angriff nahm.
    „Kraftvoll?“, wiederholte Brian seine Stimme hohl.
    „Ja, es ist wie… du weißt schon. Ich kann Sex haben aber ich muss nicht… muss nichts dafür riskieren. Die Leute gehen glücklich ihrer Wege aber sie können mir nicht wehtun. Kannst du das nicht sehen? Es ist perfekt.“
    Brian ließ seinen Schuh auf den Boden fallen und sank ebenfalls auf die gebrochenen Fliesen herab. Er zog seine Knie an die Brust und schob seine langen weizenblonden Haare mit einer schwitzigen Handfläche aus seinen Augen.
    „Ja, es ist perfekt“, murmelte er. Es machte absolut Sinn. Tate war schon so oft so sehr verletzt worden. Sein Körper zuckte mit dem Bedürfnis geliebt zu werden, aber sein Herz… sein Herz würde keinen weiteren Durchlauf durch den Mixer verkraften.
    „Komm schon Brian“, sagte Tate und kauerte sich neben ihn. Er legte seine Hand leicht auf Brians Schulter weil er dachte, dass Brian hetero wäre und dass Brian keine Bedrohung für ihn wäre und dass Brian ihm auf keinen Fall in dieser Hinsicht wehtun konnte. Und Brian begegnete diesem dunklen, angespannten und gleichzeitig vertrauensvollen Blick und es schnürte ihm die Kehle so sehr zu, dass er kaum noch atmen konnte.
    „Ich meine…“, sagte Tate sanft „das ist leider nichts das du für mich tun kannst, weißt du? Du bist der beste Freund den ein Mann haben kann, aber… ich…
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