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Takeover

Takeover

Titel: Takeover
Autoren: Fritjof Karnani
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Sicherheitssystem stammt von der Firma X-SECURE, das Beste, was zurzeit auf dem Markt ist. Mit dem gleichen System ist übrigens auch das Bundeskanzleramt ausgestattet. Die Tür vor uns ist durch einen weiteren Handscanner gesichert .«
    Angela hielt ihre Hand gegen den Scanner, der die Tür freigab, und die Gruppe konnte ins OC eintreten. Das OC war ein großer Raum mit im Halbkreis angeordneten Schreibtischen. An der Stirnseite waren riesige Flachbildschirme angebracht, die die verschiedenen Netz- und Leitungsdaten anzeigten. Mehrere Mitarbeiter saßen an den Schreibtischen vor Bildschirmen.
    »Auf den Bildschirmen sehen Sie die Netzwerke in den verschiedenen europäischen Ländern, dort drüben sehen Sie eine Darstellung unseres globalen Netzes. Auch wenn wir unseren Einwahlservice nur in Europa anbieten, können Sie als Kunde von GermanNet natürlich weltweit auf Daten zugreifen. Dazu betreiben wir ein eigenes, globales Glasfasernetz .«
    Angela drehte sich zu Winfried um, der der Gruppe entgegen kam.
    »Meine Damen und Herren, darf ich Ihnen Winfried Bohl vorstellen, er ist der Chef unseres Operation Centre. Winfried, gibt es zurzeit irgendwelche Probleme ?«
    »Alles im grünen Bereich«, erklärte Winfried, »bis auf einen Ausfall unserer STM-16-Leitung zwischen Hamburg und Frankfurt, das sehen Sie dort auf dem hinteren Bildschirm, die rot eingezeichnete Linie. Wir haben den Verkehr aber umgeroutet . Der Datenverkehr geht jetzt von Hamburg erst nach Berlin und dann nach Frankfurt. Unsere Kunden haben nichts davon gemerkt und können ohne jedes Problem surfen .«
    »Danke, Winfried. Meine Damen und Herren, bitte folgen Sie mir zurück zum Fahrstuhl, wir fahren in unser Internetcafé im 21. Stock. GermanNet möchte Sie zu einem Getränk einladen. Im Café können Sie kostenlos das Internet benutzen und sich persönlich einen Eindruck von der Qualität unseres Netzes machen. Dort können wir dann auch i hre Fragen klären, wir wollen die Leute hier unten in Ruhe arbeiten lassen .«

     
    Angela leitete die Gruppe zurück zu den Fahrstühlen. Im Internetcafé angekommen, beantwortete sie die Fragen der Besucher nach Arbeitsklima und Jobmöglichkeiten. »Wenn Sie meinen, etwas zu unserem Unternehmenserfolg beitragen zu können, bewerben Sie sich einfach. Im Internet finden Sie weitere Informationen und ich stehe i hnen für i hre persönlichen Fragen im Anschluss auch gerne zur Verfügung.
    Wir haben hier ein sehr kollegiales und freundschaftliches Arbeitsklima. Jeder hilft jedem und man hat in jeder Position große Verantwortung und die zugehörige Kompetenz. Und das wichtigste, jeder Mitarbeiter wird nach seinen Fähigkeiten gefördert. Es macht einfach Spaß, hier zu arbeiten, auch wenn’s abends mal später wird. Vielleicht haben Sie auch von unserem besonderen sozialen Engagement gehört, bei dem die Mitarbeiter Vorschläge machen können, welche sozialen oder humanitären Projekte finanziell unterstützt werden sollen. Jedes Jahr stehen dazu fünf Prozent unseres Gewinns nach Steuern zur Verfügung. Unsere eigens dafür gegründete Stiftung entscheidet über die Verwendung der Gelder. Es werden jedes Jahr mehr Vorschläge eingereicht, letztes Jahr waren es 321 .«
    Es folgten noch eine Reihe weiterer Fragen, die Angela alle geduldig beantwortete.

     
    Keine zehn Minuten, nachdem die Besichtungstour das OC verlassen hatte, fuhr Ferry mit dem Fahrstuhl in den Keller zum OC. Er überlegte, wann er das letzte Mal hier war. Es musste über ein Jahr her sein, als er Geschäftspartner aus Singapur durchs Haus führte. Er hatte vor, der E-Mail auf den Grund zu gehen. Sein Gefühl sagte ihm, dass mehr dahinter steckte. Er hielt seine Hand gegen den Scanner und stand Sekunden später im Raum. Winfried, der mit einem Kaffee in der Hand aus der Küche kam, kreuzte Ferrys Weg und schnauzte ihn ohne aufzusehen an.
    »Was wollen Sie hier, wer hat Sie überhaupt reingelassen ? Sind Sie von der Tour übrig geblieben ?«
    »Meine Hand hat mich reingelassen . Ich glaube, wir sind uns noch nicht begegnet, mein Name ist Ferry Ranco und ich bin CEO dieses Unternehmens. Du kennst vielleicht meinen Namen von der Unterschrift unter deinem Arbeitsvertrag. Freut mich, dass wir uns mal persönlich begegnen .« Ferry streckte Winfried die Hand zur Begrüßung hin und lächelte ihn dabei freundlich an.
    Zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Stunden schüttete sich Winfried seinen Kaffee über die Hose. Die alten Flecken waren gerade
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