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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis
Autoren: Lisa J. Smith
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Werwolfwelpen bekommt, wird man noch schneller selbst zum Werwolf, als wenn man gebissen würde. An irgendeinem Punkt in der Schwangerschaft gewinnt man zwar die Macht, entweder ganz Wolf oder ganz Mensch zu sein, doch vor diesem Punkt ist die Frau einfach nur ein verwirrtes Wrack.
    Das Traurige ist, dass Shinichi Caroline kaum eines Blickes gewürdigt hat, als sie mit ihrer Geschichte herausplatzte.
    Aber vorher war Caroline verzweifelt genug gewesen, um Matt zu beschuldigen, sie bei einem misslungenen Date… vergewaltigt zu haben. Sie musste etwas darüber gewusst haben, was Shinichi tat, denn sie behauptete, ihr ›Date ‹ mit Matt habe zu einer Zeit stattgefunden, als einer der brutalen Malach ihn angegriffen und Kratzer auf seinem Arm hinterlassen hatte, die aussahen, als hätte sie ein Mädchen mit den Fingernägeln verursacht.
    Und die Polizei hat sich tatsächlich auf die Suche nach Matt gemacht. Also habe ich ihn im Wesentlichen einfach gezwungen, mit uns zu kommen. Carolines Vater ist einer der wichtigsten Männer in Fell’s Church– und er ist mit dem Bezirksstaatsanwalt in Ridgemont befreundet und der Anführer einer dieser Männerklubs, deren Mitglieder die Prominenz der Gemeinde sind.
    Wenn ich Matt nicht dazu überredet hätte wegzulaufen, statt sich Carolines Anklagen zu stellen, hätten die Forbes und ihre Freunde ihn gelyncht, und ich spüre die Wut wie ein Feuer in mir– nicht nur Wut und Gekränktheit um Matts willen, sondern Wut darüber, dass Caroline alle Mädchen in der Stadt im Stich gelassen hat. Denn die meisten Mädchen sind keineswegs pathologische Lügnerinnen und würden nie so etwas zu Unrecht über einen Jungen behaupten. Caroline hat Schande über alle Mädchen gebracht.«
    Elena hielt inne, blickte auf ihre Hände und fügte dann hinzu: » Manchmal, wenn ich wütend auf Caroline werde, erzittern Tassen oder Bleistifte rollen vom Tisch. Damon sagt, all das werde, seit ich aus dem Jenseits zurückgekehrt bin, durch meine Aura verursacht, durch meine Lebenskraft. Jedenfalls macht diese Lebenskraft jeden, der von meinem Blut trinkt, unglaublich stark.
    Stefano war so stark, dass die Fuchsdämonen ihn niemals mit Gewalt in ihre Falle hätten bringen können, hätte Damon ihn nicht zu Anfang überlistet. Sie konnten nur mit ihm fertig werden, als er geschwächt und von Eisen umgeben war. Eisen ist etwas ganz Übles für jede Schauerkreatur, außerdem müssen Vampire mindestens einmal am Tag trinken, oder sie werden schwach, und ich wette– nein, ich bin mir sicher, dass sie das ausgenutzt haben.
    Das ist der Grund, warum ich den Gedanken nicht ertragen kann, in welcher Verfassung Stefano sich eben in dieser Minute befinden könnte. Aber ich darf nicht zulassen, dass meine Angst oder meine Wut zu groß werden, oder ich werde die Kontrolle über meine Aura verlieren. Damon hat mir gesagt, dass ich meine Aura zum größten Teil in mir selbst halten kann, wie ein normales menschliches Mädchen. Sie ist dann immer noch hellgolden und hübsch, aber kein Leuchtstrahl mehr für Kreaturen wie Vampire.
    Denn eines gibt es, das mein Blut– vielleicht sogar nur meine Aura– bewirkt. Es kann… oh, nun, ich kann hier alles sagen, was ich will, richtig? Meine Aura kann Vampire dazu bringen, mich zu wollen… wie menschliche Männer. Nicht nur, um einen Happen von mir zu nehmen, verstehst du, liebes Tagebuch? Sondern, um mich zu küssen und so weiter. Und so verfolgen sie natürlich meine Fährte, wenn sie meine Aura spüren. Es ist, als sei die Welt voller Honigbienen und ich die einzige Blüte.
    Also muss ich mich darin üben, meine Aura verborgen zu halten. Ich weiß nicht, genau wie, aber wenn sie nur gerade eben sichtbar wird, schaffe ich es, wie ein ganz normaler Mensch zu wirken, nicht wie jemand, der gestorben und zurückgekommen ist. Aber es ist schwer, immer daran zu denken– und es tut sehr weh, meine Aura plötzlich wieder in mich hineinzuziehen, wenn ich es vergessen habe!
    Und dann fühle ich mich– dies ist absolut privat, okay? Ich werde dich mit einem Fluch belegen, Damon, wenn du das wiedergibst! Aber es gibt Momente, in denen ich das Gefühl habe, als wollte ich von Stefano gebissen werden. Es lindert den Druck, und das ist gut. Ein Biss durch einen Vampir tut nur weh, wenn man dagegen ankämpft, oder wenn der Vampir will, dass es wehtut. Anderenfalls kann es sich einfach nur gut anfühlen– und dann berührt man den Geist des Vampirs, der es tut, und… oh, ich vermisse
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