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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis
Autoren: Lisa J. Smith
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Stefano so sehr! «
    Elena zitterte jetzt. Sosehr sie sich bemühte, ihre Fantasie in Schach zu halten, musste sie doch immer wieder an die Dinge denken, die Stefanos Gefängniswärter ihm antun könnten. Grimmig verstärkte sie ihren Griff um das Handy und ließ ihre Tränen darauffallen.
    » Ich darf nicht darüber nachdenken, was sie ihm möglicherweise antun, denn dann werde ich wirklich verrückt. Ich werde zu einer nutzlosen, zitternden, wahnsinnigen Person, die nur schreien und schreien und nie mehr damit aufhören will. Ich muss jede Sekunde darum kämpfen, nicht daran zu denken. Denn nur eine kühle, gelassene Elena mit einem Plan A, B und C wird ihm helfen können. Wenn ich ihn sicher in den Armen halte, kann ich mir erlauben zu zittern und zu weinen– und auch zu schreien.«
    Elena brach halb lachend ab, den Kopf an die Rückenlehne des Beifahrersitzes gelehnt, die Stimme heiser von zu langem Reden.
    » Ich bin jetzt müde. Aber ich habe endlich einen Plan A. Ich brauche mehr Informationen von Damon über den Ort, zu dem wir unterwegs sind, über die Dunkle Dimension. Er muss mir alles sagen, was er über die zwei Hinweise weiß, die Misao mir in Bezug auf den Schlüssel zu Stefanos Zelle gegeben hat.
    Ich glaube… ich glaube, das habe ich überhaupt noch nicht erwähnt. Der Schlüssel, der Fuchsschlüssel, den wir brauchen, um Stefano aus seiner Zelle herauszuholen, besteht aus zwei Teilen, die an verschiedenen Orten versteckt sind. Und als Misao mich verhöhnte, weil ich so wenig über diese Orte wüsste, hat sie mir klare, unmissverständliche Hinweise darauf gegeben, wo sich die Teile des Schlüssels befinden. Sie hatte sich niemals träumen lassen, dass ich tatsächlich in die Dunkle Dimension gehen würde, sie hat mich einfach nicht ernst genommen. Aber ich erinnere mich an die Hinweise, und sie lauteten folgendermaßen: Ein Teil ist ›im Instrument der Silbernen Nachtigall ‹ . Und der andere ist ›in Blodwedds Ballsaal begraben‹.
    Ich muss herausfinden, ob Damon diesbezüglich irgendwelche Ideen hat. Ich glaube, mich zu erinnern, dass Stefano– als ich bei ihm in seiner Zelle im Shi no Shi war– davon gesprochen hatte, wie die Hälften des Schlüssels aussehen. Aber ich weiß es nicht mehr. Und selbst wenn– wer weiß schon, ob es sich nicht um ein erneutes Täuschungsmanöver der Kitsune gehandelt hat? Ach… Stefano… Jedenfalls klingt es danach, als müssten wir, sobald wir die Dunkle Dimension erreichen, die Häuser einiger Leute und andere Orte filzen. Um einen Ballsaal zu durchsuchen, ist es am besten, irgendwie zum Ball eingeladen zu werden, richtig? Das klingt wie ›leichter gesagt, als getan ‹ , aber was auch immer notwendig ist, ich werde es tun. So einfach ist das.«
    Elena verstummte und hob entschlossen den Kopf. Dann flüsterte sie: » Ist das zu glauben? Ich habe gerade eben aufgeblickt und kann schon bleiche Streifen der Morgendämmerung am Himmel sehen: hellgrün und zartes Orange und ganz schwaches Blau… Ich habe die ganze Nacht hindurch geredet. Es ist jetzt so friedlich. Gerade eben erscheint der Rand der Sonne am Horizont…–
    Was zur Hölle war das? Irgendetwas ist gerade oben auf den Jaguar geknallt. Laut, sehr laut.«
    Elena schaltete die Aufnahmefunktion an ihrem Handy ab. Sie hatte Angst, aber ein Geräusch wie dieses– und jetzt ein Scharren auf dem Dach…
    Sie musste so schnell wie möglich aus dem Wagen.

Kapitel Zwei
    Elena sprang aus dem Jaguar und lief ein kleines Stück von dem Wagen weg, bevor sie sich umdrehte, um festzustellen, was auf das Dach gefallen war.
    Es war Matt. Er lag auf dem Rücken und war gerade dabei, sich mühsam hochzurappeln.
    » Matt– oh, mein Gott! Geht es dir gut? Bist du verletzt?«, rief Elena zur gleichen Zeit, als Matt in gequältem Tonfall schrie:
    » Elena– oh, mein Gott! Ist der Jaguar in Ordnung? Hat er etwas abbekommen?«
    » Matt, bist du verrückt? Hast du dir den Kopf angeschlagen?«
    » Irgendwelche Kratzer? Funktioniert das Schiebedach noch?«
    » Keine Kratzer. Das Dach ist in Ordnung.« Elena hatte keine Ahnung, ob das Glasschiebedach noch funktionierte, aber ihr war klar, dass Matt vollkommen von Sinnen war. Er versuchte, sich hinzuknien, ohne den Jaguar irgendwie zu beschmutzen, aber das erwies sich als schwierig, da seine Beine und Füße mit Schlamm bedeckt waren. Und es war nicht so einfach, vom Wagen herunterzukommen, ohne die Füße zu benutzen.
    In der Zwischenzeit sah Elena sich um. Sie war
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