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Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit
Autoren: Lisa J. Smith
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Schule. Ins Photolabor. Sie weiß, wo das ist. Zeigt euch nicht, bis ich es euch sage.
    Dann zog er sich zurück und wartete auf Matt. Matt kam. Er starrte mit traurigem Gesicht auf den mondlosen Himmel. Als Stefan ihn ansprach, zuckte er heftig zusammen. „Stefan! Du bist hier!“ Verzweiflung, Hoffnung und Entsetzen wechselten sich auf seinen Zügen ab. Er lief zu ihm hinüber. „Haben sie...
    sie zurückgebracht? Gibt es etwas Neues?“ „Was hast du bisher erfahren?“ Matt starrte ihn einen Moment an, bevor er antwortete. „Bonnie und Meredith kamen her und berichteten, daß Elena mit meinem Auto von der Wickery-Brücke gestürzt sei. Daß sie...“ Er hielt inne und schluckte. „Stefan, das ist nicht wahr, bitte!“ Seine Augen flehten ihn an. Stefan wandte den Blick ab. „Oh, mein Gott“, sagte Matt mit gebrochener Stimme.
    Er kehrte Stefan den Rücken zu und preßte die Handrücken auf die Augen. „Ich kann es nicht glauben, ich kann nicht. Das darf einfach nicht wahr sein.“ „Matt...“ Stefan berührte seine Schulter. „Tut mir leid“, erwiderte Matt heiser. „Es muß die Hölle für dich sein, und ich mache alles noch schlimmer.“

    Mehr, als du ahnst, dachte Stefan. Er ließ seine Hand fallen.
    Zunächst hatte er vorgehabt, Matt mit seinen übernatürlichen Kräften zu beeinflussen. Aber das war ihm jetzt unmöglich.
    Also gab es nur noch eins, ihm die Wahrheit zu sagen.
    Wenn er alles wußte, sollte er seine eigene Wahl treffen. „Wenn du jetzt, in diesem Moment, etwas für Elena tun könntest, würdest du es tun?“ fragte er. Matt war zu sehr in seinem Schmerz gefangen, um darüber nachzudenken, daß die Frage zu diesem Zeitpunkt eigentlich völlig idiotisch war. „Alles“, antwortete er und rieb sich mit dem Ärmel über die Augen.
    „Ich würde alles für sie tun.“ Er schaute Stefan fast herausfordernd an. Sein Atem kam in unregelmäßigen, schnellen Stößen. Herzlichen Glückwunsch, Matt, dachte Stefan müde und traurig. Du hast soeben eine Reise ins Herz der Finsternis gewonnen.
    „Komm mit“, sagte er laut. „Ich möchte dir etwas zeigen.“

3. KAPITEL
    Elena und Damon warteten in der Dunkelkammer. Stefan konnte ihre Anwesenheit in dem kleinen Raum spüren, als er die Tür zum Photolabor aufstieß und Matt hineinführte. „Die Türen sollten eigentlich verschlossen sein“, wunderte sich Matt, während Stefan das Licht einschaltete.
    „Das waren sie auch.“ Stefan wußte nicht, wie er den Freund auf das Kommende vorbereiten sollte. Er hatte seine wahre Natur noch nie freiwillig einem Menschen enthüllt.
    Schweigend blieb er stehen, bis Matt sich umdrehte und ihn ansah. Während sich der Augenblick endlos hinzuziehen schien, beobachtete er, wie Matts Gesichtsausdruck sich langsam von stumpfer Trauer in Unbehaglichkeit wandelte.
    „Ich verstehe nicht“, sagte er unsicher. „Ich weiß.“ Stefan schaute ihn weiter an und ließ dabei absichtlich die Barrieren fallen, die seine übernatürlichen Kräfte vor den Menschen verbargen. Er beobachtete, wie sich Angst auf Matts Gesicht ausbreitete. Matt blinzelte und schüttelte den Kopf. Sein Atem ging schneller. „Was...?“ fragte er mit heiserer Stimme. „Es gibt sicher ein paar Dinge an mir, über die du dich schon gewundert hast“, fuhr Stefan fort. „Zum Beispiel, warum ich bei starkem Licht eine Sonnenbrille trage. Warum ich nichts esse.
    Warum meine Reflexe so schnell sind.“ Matt stand jetzt mit dem Rücken zur Dunkelkammer. Seine Kehle arbeitete heftig, als wollte er versuchen zu schlucken. Stefan konnte mit den Instinkten eines Jägers spüren, daß sein Herz wie das eines gefangenen Tieres hektisch schlug. „Nein“, brachte Matt hervor. „Aber du mußt darüber nachgedacht haben, mußt dich gefragt haben, warum ich mich so von den anderen unterscheide.“ „Nein. Das heißt... es ist mir egal. Ich halte mich aus
    Dingen heraus, die mich nichts angehen.“ Matt wollte zur Tür.
    Sein Blick ging kaum merklich in diese Richtung. „Nicht, Matt.
    Ich möchte dich nicht verletzen, kann aber nicht zulassen, daß du jetzt gehst.“ Stefan fühlte aus dem Versteck Elenas kaum verhüllte Not. Warte, bedeutete er ihr auf telepathischem Weg.
    Matt gab jeden Gedanken an Flucht auf. „Wenn du mir angst machen wolltest, ist dir das gelungen“, erklärte er leise. „Was willst du?“ Komm, gab Stefan Elena zu verstehen. Zu Matt sagte er: „Dreh dich um.“

    Matt tat es und unterdrückte einen Schrei. Elena stand da.
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