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Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit
Autoren: Lisa J. Smith
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beurteilt.
    „Nun, wie wäre es mit ein paar netten Sanitätern?“
    „Nein“, meldete sich eine Stimme hinter ihnen. Damon blickte flüchtig über die Schulter auf Stefan. „Warum nicht?“ „Es hat genug Überfälle gegeben. Kann sein, daß sie menschliches Blut braucht. Aber sie wird nicht dafür jagen müssen.“ Stefans Miene war verschlossen und ernst, doch gleichzeitig unnachgiebig. „Gibt es einen anderen Weg?“ fragte Damon spöttisch. „Das weißt du genau. Wir müssen jemanden finden, der freiwillig bereit ist oder dazu gebracht werden kann.
    Jemand, der es für Elena tun würde und stark genug ist, es geistig zu verkraften.“ „Und du kennst so einen Ausbund an Tugend?“ „Bring sie in die Schule. Wir treffen uns dort“, erklärte Stefan kurz und verschwand. Sie verließen den Ort. Während sie sich von dem
    hektischen Treiben entfernten, fiel Elena etwas Merkwürdiges auf. Mitten im Fluß, von den Scheinwerfern angestrahlt, lag ein Auto. Bis auf die vordere Stoßstange, die aus dem Wasser herausragte, war es völlig in den Fluten versunken.
    Was für ein verrückter Platz, ein Auto zu parken, dachte sie und folgte Damon zurück in den Wald.
    Stefans Gefühle kehrten langsam zurück. Es schmerzte. Er hatte geglaubt, den Schmerz und damit jedes Gefühl längst überwunden zu haben. Als er Elenas leblosen Körper aus dem Wasser gezogen hatte, hatte er gedacht, jenseits aller Qualen zu sein, denn nichts würde den brutalen Schock dieses Augenblicks jemals übertreffen können. Er hatte sich geirrt.
    Stefan blieb stehen, stützte sich mit seiner gesunden Hand an einem Baumstamm ab, senkte den Kopf und atmete tief ein.
    Als sich der rote Nebel vor seinen Augen verzogen hatte und er wieder richtig sehen konnte, ging er weiter. Doch das schreckliche Brennen in seiner Brust hielt unvermindert an.
    Hör auf, an sie zu denken, ermahnte er sich und wußte gleichzeitig, daß es sinnlos war. Aber sie war nicht richtig tot.
    Zählte das denn gar nicht? Er hatte gedacht, nie mehr ihre Stimme zu hören, nie mehr ihre Berührung zu spüren...
    Und jetzt, wenn sie die Hand nach ihm ausstreckte, wollte sie ihn töten! Er blieb wieder stehen, krümmte sich zusammen.
    Sein Magen revoltierte.
    Elena in diesem Zustand... Das war eine größere Folter für ihn, als sie kalt und leblos daliegen zu sehen. Vielleicht hatte Damon ihn deswegen am Leben gelassen. Vielleicht war das seine Rache.
    Und vielleicht sollte er gerade jetzt das tun, was er sich vorgenommen hatte, nachdem er Damon getötet hätte.
    Nämlich warten, bis die Morgendämmerung kam, und den Ring abziehen, der ihn vor der Sonne bewahrte. Dann wollte er sich der feurigen Umarmung ihrer Strahlen aussetzen, bis sie das Fleisch von seinen Knochen gebrannt hatte und der Schmerz für immer vorbei war. Aber er würde es nicht tun.
    Solange Elena auf dieser Welt war, würde er sie niemals verlassen. Selbst, wenn sie ihn haßte und jagte. Er würde alles tun, um sie zu schützen. Stefan machte einen Umweg in seine Pension. Er mußte sich erst säubern, bevor er sich unter die Menschen wagen konnte. In seinem Zimmer wusch er das Blut von Gesicht und Hals und untersuchte seinen Arm. Der Heilungsprozeß hatte bereits begonnen. Mit etwas Konzentration konnte er ihn noch weiter beschleunigen. Seine übernatürlichen Kräfte verbrauchten sich rasch. Der Kampf mit seinem Bruder hatte ihn bereits geschwächt.
    Aber das hier war zu wichtig. Nicht wegen des Schmerzes, den spürte er kaum. Sondern für Elena. Damon und Elena warteten vor der Schule. Stefan konnte die Ungeduld seines Bruders fühlen und die neue, fremde Wildheit, die von Elena ausging.
    „Ich hoffe, du weißt, was du tust“, meinte Damon trocken.
    Stefan schwieg. In der Aula herrschte Aufregung. Menschen, die sich eigentlich auf dem Ball zum Gründungstag hatten amüsieren wollen und dem Sturm zum Trotz geblieben waren, liefen unruhig herum oder standen in kleinen Gruppen zusammen und diskutierten. Stefan schaute durch die offene Tür und versuchte, die Aura einer bestimmten Person aufzufangen.
    Er fand sie. Ein blonder Kopf war über einen Tisch in der Ecke gebeugt. Matt. Matt richtete sich auf und sah sich verwirrt um.
    Stefan zwang ihn durch seine Willenskraft, nach draußen zu kommen. Du brauchst frische Luft. Er flößte diesen Gedanken Matt ein. Du willst unbedingt einen Moment vor die Tür gehen.
    Zu Damon, der unsichtbar gerade außerhalb des Lichtkreises stand, bedeutete er: Bring sie in die
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