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Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit
Autoren: Lisa J. Smith
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aufgebracht zurück. „Weiß ich doch nicht! So etwas habe ich noch nie gesehen. Es war nicht wie du oder Stefan. Es war...“ Bilder tauchten vor ihr auf. Nebel, der über dem Boden wirbelte. Der heulende Wind. Eine riesige Gestalt, die aussah wie aus weißen Dunstschleiern geschaffen. Die sie verfolgte, wie eine vom Stumm gepeitschte Wolke. „Vielleicht gehörte das alles zu dem Unwetter“, überlegte sie. „Aber ich hatte das Gefühl, es wollte mich verletzen. Ich konnte jedoch fliehen.“
    Sie spielte mit dem Reißverschluß von Damons Lederjacke, lächelte ihn an und schenkte ihm einen verführerischen Blick durch ihre langen Wimpern.
    Zum ersten Mal zeigte sich eine Regung auf Damons Gesicht.
    Seine Lippen verzerrten sich. „Du konntest also fliehen?“ „Ja.
    Daran erinnere ich mich... jemand... hatte mir etwas von fließendem Wasser erzählt. Böse Dinge können es nicht überqueren. Deshalb bin ich in Richtung Drowning Creek zur Brücke gefahren. Und dann...“ Sie zögerte und versuchte, sich in der erneut aufsteigenden Verwirrung an etwas Konkretes zu erinnern.
    Wasser. Ja, da war Wasser gewesen. Und jemand hatte geschrien. Aber sonst war alles leer. „Und ich habe es überquert“, schloß sie schließlich lebhaft. „Muß ja sein, denn ich bin hier. Das war alles. Können wir jetzt gehen?“ Damon schwieg.
    „Das Auto liegt noch unten im Fluß“, sagte Stefan. Die beiden Brüder sahen sich an wie zwei Erwachsene, die sich über den Kopf eines kleinen Kindes hinweg unterhalten. Ihre Feindschaft war im Augenblick vergessen.
    Elena wurde sauer. Sie öffnete den Mund, aber Stefan fuhr fort:
    „Bonnie, Meredith und ich haben sie gefunden. Ich bin getaucht und habe sie hochgeholt, doch da war sie schon...“
    War ich was? Elena runzelte die Stirn. Damon verzog spöttisch die Lippen. „Und du hast sie einfach aufgegeben?
    Ausgerechnet du hättest doch
    vermuten müssen, was geschehen könnte. Oder war dir diese Vorstellung so sehr zuwider, daß du sie nicht einmal ins Auge fassen wolltest? Wäre es dir lieber gewesen, wenn sie tatsächlich gestorben wäre?“
    „Sie hatte keinen Puls, hat nicht mehr geatmet!“ fuhr Stefan ihn wütend an. „Und sie hatte nicht genug Blut bekommen, um die Umwandlung durchzumachen!“ Sein Blick verhärtete sich.
    „Jedenfalls nicht von mir!“
    Elena öffnete wieder den Mund, doch Damon legte ihr zwei Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. „Das ist jetzt das Problem - oder bist du zu blind, um es zu erkennen? Du hast mir geraten, sie anzusehen. Sieh sie dir selbst einmal an! Sie hat einen Schock, ist total von Sinnen. Oh, ja, sogar ich muß das zugeben.“ Er hielt einen Moment inne und lächelte. „Das ist die normale Verwirrung so kurz nach der Umwandlung. Sie braucht Blut, menschliches Blut, oder ihr Körper wird keine Kraft haben, das Werk zu beenden. Und sie wird sterben.“
    Von wegen verwirrt, dachte Elena beleidigt. „Mir geht es gut“, sagte sie und leckte an Damons Fingern, die immer noch ihren Mund bedeckten. „Ich bin zwar ein bißchen müde, aber das ist alles. Ich wollte gerade schlafen, als ich euch beide kämpfen hörte, und kam, um dir zu helfen, Damon. Und dann hast du noch nicht einmal zugelassen, daß ich ihn töte“, schloß sie angewidert.
    „Ja, warum hast du sie daran gehindert?“ Stefan starrte Damon eindringlich an. Jede Kameradschaft von seiner Seite aus war wieder verschwunden. „So wäre es doch das einfachste gewesen.“ Damon erwiderte seinen Blick, und mit einem Schlag kam auch seine Feindschaft zurück. Sein Atem ging schnell und leicht. „Vielleicht mag ich die Dinge nicht einfach“, zischte er.
    Dann schien er sich wieder unter Kontrolle zu haben. Die Lippen spöttisch verzogen, fügte er hinzu: „Wir wollen es einmal so ausdrücken, lieber Bruder. Wenn jemand das Vergnügen haben sollte, dich zu töten, dann werde ich es sein.
    Und niemand anders. Ich habe vor, diese Aufgabe persönlich zu übernehmen. Und ich werde sie sehr, sehr gut machen, das verspreche ich dir.“
    „Daß du das kannst, hast du uns ja bereits bewiesen“, sagte Stefan leise, als würde jedes Wort ihn anwidern. „Aber unsere Kleine hier“, Damon sah Elena mit blitzenden Augen an, „habe ich nicht getötet. Warum sollte ich auch? Ich hätte sie doch jederzeit zu meinem Geschöpf machen können.“

    „Vielleicht, weil du sie zu verlieren drohtest, weil sie sich gerade mit einem anderen verlobt hatte, den sie heiraten
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