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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02
Autoren: J.L. Bourne
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Gehirnerschütterung kampfunfähig machte. Explosive Kräfte schüttelten unsere Fahrzeuge kräftig durch, und John meldete von unten über Funk, dass die Lichter im Bunker flackerten. Nach zehnminütigem Bombardement hörte ich aus dem Funkgerät das Codewort »Winchester«, was bedeutete, dass die Kämpfer keine Munition mehr hatten und zur Mama zurückkehrten. Die Schallbake hatte die Bombenattacken ohne Schaden überlebt. Das verfluchte Ding verriet allen Untoten in weitem Umkreis unsere Position. Natürlich hatte der Lärm der Überschallmaschinen unserer Sache auch nicht gerade geholfen.
    Die Panzerspähwagen blieben hinter der Bake in Position, als die ersten Hawgs heranzischten und einen ersten Ausfall machten, bevor sie dem Ding mit einer Mischung aus Wolfram und angereicherter 30mm- Uran-Munition zuleibe rückten. Ich stierte die A-10 an und konnte kaum fassen, dass sie so langsam fliegen konnten.
    Die Vulcan- Kanonen fingen laut an zu grunzen, was zu etwas führte, mit dem ich nicht gerechnet hatte ...
    Die Hawgs schnitten das Überschallspeerding durch, als bestünde es aus Papier. Abgesehen von einem etwa einen Meter aus dem Boden ragenden Klümpchen wurde es zu Scherben zerstäubt. Die urplötzlich einsetzende Stille erschreckte mich mehr als die Luftangriffe. Ich stieß die Luke auf, riss die Patronenhülsen aus meinen Ohren und beobachtete den Rest des Angriffs vorn Dach unseres Fahrzeugs aus. Saien tat wenige Dutzend Meter entfernt das Gleiche. Sein Gewehr ruhte auf dem Geschützturm. Ich sah, dass er in die Richtung schaute, in der sich in der Ferne ein riesiger Sandsturm zusammenbraute.
    Ich begab mich in den Panzerspähwagen zurück, zog das Periskop heran und begutachtete den Horizont. Die Staubfahnen sahen genauso aus wie die Wolke, die die Meute umgab, der Saien und ich kürzlich begegnet waren. Nichts konnte sie aufhalten. Nicht mal tausend wütende A-10. Ich befahl John über Funk, er und die anderen sollten den Stützpunkt sofort räumen.
    Hunderte von Menschen mussten evakuiert werden. Um Hubschraubertreibstoff zu sparen, kam der Flugzeugträger mit Volldampf die Küste hinauf. Nur Frauen, Kinder und Verwundete sollten per Hubschrauberpendelverkehr vorn Stützpunkt zum Schiff transportiert werden. Die Hawgs wurden instruiert, die Untotenhorde ein paar Kilometer weiter abzufangen, zu umschwärmen und zu versuchen, Zeit für uns zu schinden oder sie in eine andere Richtung zu locken. Keine Ahnung, ob diese Taktik funktioniert. Wir haben nur drei Maschinen mit genügend Treibstoff, die ein solches Ablenkungsmanöver durchführen können. Ich habe über Funk einen A-10-Piloten sagen hören, dass er seine Flugkontrollen wieder von Hand steuern muss und sein Hydrauliksystem katastrophal nachlässt. Er hat den Notstand erklärt, und wenige Sekunden später sah ich ihn auf dem schnellsten Weg zur Basis über uns hinweg zischen. Hoffentlich schafft er es.
    Ich sitze hinten in einem Militärlaster und warte auf die restlichen Hubschrauber, damit sie den Rest unserer hochwertigen Aktivposten einsammeln, bevor wir abhauen. Momentan planen wir, im Konvoi nach Südosten zu fahren, an den Golf von Mexiko, um dann mit einem kleinen Boot zur USS George Washington überzusetzen. Auf dem Flugzeugträger müssen wir mehrere Kisten mit Informationen analysieren. Bevor wir die Türen verschweißt, das Licht ausgeschaltet und die Kurve gekratzt haben, hat John den gesamten Inhalt des H23- Großrechners kopiert. Die Daten sind als direkt zu begutachten gekennzeichnet und mit dem ersten greifbaren Hubschrauber rausgegangen.

Nuklear betriebener Flugzeugträger
    13. November
    8.00 Uhr an Bord der
    USS George Washington
    Der Flugzeugträger befindet sich in einem jämmerlichen Zustand. Überall ist Rost, der das erwartete Dunstgrau eines gut gewarteten Kriegsschiffes überwiegt. Eine sichere Möglichkeit, das Material zu pflegen, existiert nicht. Jeder Trockendockhafen ist höchstwahrscheinlich von Untoten überlaufen. Das Konvoi-Unternehmen zum Flugzeugträger hat uns einen hohen Preis abverlangt. Wir haben mehrere Dutzend guter Männer verloren. Beim Räumen zahlloser alter Straßensperren und Autowracks wurden wir an allen Fronten attackiert. Die meisten Verluste waren aber das Resultat des Wartens auf das kleine Schiff, das uns zum Flugzeugträger bringen sollte. Flugzeugträger dieser Größe können nicht nahe am Ufer ankern. Sie müssen es fern vom Land tun und kleinere Einheiten schicken, um Menschen an Bord
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