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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02
Autoren: J.L. Bourne
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Toten im Umkreis von hundertfünfzig Kilometern erreichte und ihre Aufmerksamkeit auf uns zog.
    Sie würden unseren Stützpunkt lokalisieren wie eine Peilfahrzeugflotte auf der Suche nach Schwarzsehern. John sandte einen Notruf ins Blaue, erbat Hilfe und schilderte kurz die Lage und was hier passiert war.
    Alle verfügbaren Männer und Frauen in leitender Position versammelten sich. Wir besprachen unsere Möglichkeiten. Es wurde niemandem ohne guten Grund und doppeltem Gehörschutz gestattet, nach oben zu gehen. Selbst mit zusätzlichem Gehörschutz war der Ton noch lauter als das, was einem ins Ohr fuhr, wenn man auf einem Rockkonzert direkt vor den Lautsprechern stand. Die Überwachungskameras zeigten, dass der Ton sogar den Boden beben ließ. Die intensive Schallstärke bewegte leichtere Zivilfahrzeuge in der Nähe der Waffe wie auf Tischen vibrierende Mobiltelefone. Sie musste sich beim Aufschlag sechs oder sieben Meter tief in die Erde gebohrt haben.
    Alle Versuche, den Lärmmechanismus kaputt zu kriegen, erwiesen sich als nutzlos. Er schien aus dickem gehärteten Stahl oder einer anderen extrem widerstandsfähigen Legierung zu bestehen. Das Innere der Speerspitze war versiegelt. Ein tauber Marineinfanterist meldete sich freiwillig, um sie zu vernichten, indem er mit einer Werkzeugtasche und einer Granate zur Spitze hinaufkletterte. Er konnte sich bei dem Versuch, sich an dem Ding nach oben zu ziehen, nicht mal vom Boden lösen, da es so heftig vibrierte, dass seine ungeschützte Haut sich überall dort, wo er es berührte, schichtweise ablöste. Munitionssalven wurden bei dem Versuch vergeudet, das Oberteil des Geräts zu durchdringen. Panzerspähwagen rammten es mit voller Wucht.
    Es brachte alles nichts.
    In einem der Panzerspähwagen saß ich. Seine dicke Schale dämpfte den Lärm der Bake kaum. Der Ton war durchdringend, und man wagte kaum, Luft zu holen. Wir bildeten einen »Zaun«, wandten unsere Hecks dem Gerät zu und warteten auf das Auftauchen von Untoten am Horizont. Nichts deutete auf irgendwas hin. Ich lugte gerade durch das dicke Glas des Panzerfahrzeugs, als zweihundert Meter von mir entfernt ein zweites Objekt in den Boden schlug und beinahe einen anderen Panzerspähwagen getroffen hätte. Kurz nach dem Aufschlag vernahm ich die deutlichen Geräusche einer Überschallmaschine und sah das Aufblitzen der Schwinge einer Super Hornet F/A-18. Nachdem die geringfügige Explosion verklungen war und das Feuer erlosch, sah ich an dem Wrack, was für eine Maschine es gewesen war: eine Reaper- Drohne, vielleicht die gleiche, die mich nach dem Absturz die ganze Zeit über bis zur Rückkehr ins Hotel 23 beschattet hatte.
    Im Inneren des Panzers blinkte plötzlich das Funklicht auf und deutete ein zulässiges Signal an. Ich setzte das Headset auf und hörte eine deutliche, sich präzise artikulierende Stimme, die wiederholt die Warnung aussprach, von Scholes International in Galveston seien A-10 Thunderbolts zu unserem Standort unterwegs. Die »Hawgs« würden die »Hagelbake« mit 30mm- Kanonen unter Beschuss nehmen und baten alle freundlich gesinnten Kräfte, sich nach Osten zu verziehen, um den Brudermord gering zu halten.
    Zeit zum Mücke machen: 21 Minuten.
    Nachdem der Hawg- Controller seine Botschaft beendet hatte, hörte ich ein schwaches Signal und eine Stimme, die sich als »Boss« der Flugzeugträger-Luftflotte identifizierte. Er befahl einer Division von F-18, stumme Eisenbomben an unserer Position abzuladen, um die Angriffe der optisch präziser gezielten Warthog-30-mm-Kanonen zu ergänzen. Da der Störsender offenbar zusammen mit der Reaper- Drohne verschieden war, übermittelte ich John und den anderen auf einer diskreten Frequenz, was ich gehört hatte, und sagte ihnen, dass wir uns ein paar Hundert Meter weiter östlich entfernt versammeln würden. Als wir die Motoren anwarfen und nach Osten fuhren, schaltete sich das Kommandozentrum in den Funkverkehr ein. Wir saßen auf einem Hügel und beobachteten unseren Stützpunkt. Die Bake hatte bereits Dutzende von Untoten von den großen Stahltoren zum vorderen Teil des Geländes gelockt.
    Von unserem Aussichtspunkt aus sahen wir eine Hölle aus Eisen auf das Gelände herabregnen, von einer F-18 -Division auf Untoten- Ballungen abgeworfen. Eine F-18 setzte ihr Flugwerk als Angriffswaffe ein, indem sie mit Überschallgeschwindigkeit keinen halben Meter über einer Gruppe Untoter dahindüste und sie in Stücke riss oder via heftiger
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