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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02
Autoren: J.L. Bourne
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Gegensatz zum Austrittstunnel des HKR ist noch nicht bekannt, wohin der EKR- Tunnel führt. Mir wurde mitgeteilt, dass es im EKR einige interessante Dinge gibt, die ich mir ansehen sollte, sobald für Besucher dort alles sicher ist.
    Janice fing mich im Gang ab und fragte, wie es mir ginge. Ich erwiderte, nicht klagen zu können und mich gern mit ihr über die Lage der medizinischen Versorgung im Hotel 23 unterhalten zu wollen. Wir setzten uns für eine Weile zusammen und sprachen über das (mir) neue militärische Personal, mit dem sie zusammenarbeitete. Ich erfuhr, dass die Leute sehr gut ausgebildet waren und in den letzten Monaten viel Kampfpraxis gesammelt hatten. Janice hatte einiges von den Sanitätern gelernt, und diese von ihr.
    Man hatte erfolgreich einige Beuteexpeditionen zu abgelegenen (auch veterinärmedizinischen) Kliniken in der Umgebung unternommen. Janice schilderte eine spezielle Materialsuche in einer kleinen, nur ein paar Kilometer entfernten Tierklinik. Da sie nun mal die Ärztin vom Dienst war, hatte sie sich freiwillig zu diesen Raubzügen gemeldet, um nützliche Dinge kompetent identifizieren zu können. Die Marines hatten die Klinik »Zur Fröhlichen Tatze« durchstöbert. Dann hatten Janice und William sie betreten. William hatte darauf bestanden, sie zu begleiten, was ja für einen Ehemann verständlich ist. Geruch von totem Fleisch hatte die Truppe in Höchstalarm versetzt. Man hatte schallgedämpfte SMGs im Anschlag gehalten und Taschenlampen aufvolle 100 Lumen gestellt. Ein Operateur wurde vor Janice und William, einer hinter ihnen positioniert. Die übliche Zangenposition. Sie waren ins Zwingergebiet vorgedrungen und zu ihrem Entsetzen auf Käfige mit längst toten Hunden gestoßen.
    Manche Menschen nehmen es wirklich übel auf, wenn sie Beweise für tierisches Leiden sehen. Ich bin da nicht anders. Als ich ihr zuhörte, wurde mir schlecht. Janice selbst ging es nicht anders. Sie kniff die Augen zusammen, als schaute sie in den unendlichen Weltraum, und berichtete von Käfigen mit verwesten Hundekadavern, abgebrochenen Zähnen und blutigen Krallen, die in dem sinnlosen Versuch, sich aus den Eisenkäfigen zu befreien, ihre letzten Kräfte aufgewendet hatten. Der Zwinger war nicht mal voll, sondern nur zu etwa 40 % belegt gewesen. Die Zettel an den Käfigen erzählten alle die gleiche Geschichte: Besitzer im Urlaub, kehrt dann und dann zurück. Alle Daten betrafen den Monat Januar. In Janices Schilderung sah ich die Tiere in ihren Käfigen liegen. Das unaufhörliche Knurren ihrer Todesqual drang durch die Maschen.

Hurrikan
    Wir sind angegriffen worden.
    Es ist jetzt sehr dunkel draußen. Wir haben ins Blaue hinein eine Warnung an die Kampfgruppe auf See gefunkt, um sie vor dem zu warnen, was wir über Satellitentelefon erfahren haben. Wir haben keine Möglichkeit, in Erfahrung zu bringen, ob das Schiff unsere Meldung erhalten hat. Das Störsignal war den ganzen Morgen über zu hören, wie seit meiner Rückkehr und davor.
    An dem Morgen, an dem das Scheißding auf uns abgeworfen wurde, haben wir Dutzende verloren. Ist es die Rache dafür, dass wir die Rakete nicht abgeschossen haben? Selbst wenn wir sie abgeschossen hätten ... Vermutlich hätten sie es uns trotzdem auf den Hals geschickt. Was hätten sie davon, uns am Leben zu lassen? Es ergibt alles keinen Sinn.
    Die nun tauben Beobachter an der Oberfläche haben auf einer Weißwandtafel niedergelegt, was sie gesehen haben. Ein ständig höher werdendes Pfeifen war das letzte Geräusch, das sie vernommen haben, bevor die speerartige Hurrikanbake aufschlug und einen Zivilisten von der Schulter bis zur Hüfte in zwei Teile spaltete.
    Die Waffe fing sofort an, ihre tödliche Nutzlast abzustrahlen - einen Ton, so unvorstellbar laut, dass er alle, die bei ihrem Aufschlag oben waren, ertauben ließ.
    Die Waffe ähnelt einem riesigen Bienenstachel - in der Vergrößerung pulsiert die Stachelspitze und pumpt Gift in einen Arm beziehungsweise den Boden. Das Gerät hat sich tief in die Erde gebohrt, steht leicht schief und ist lauter, als Worte es beschreiben können.
    Wir hörten den Lärmhagel deutlich und spürten die Vibration durch den dicken Stahl und den Beton im Inneren von Hotel 23. John richtete die ihm zur Verfügung stehenden Kameras augenblicklich auf die Waffe und die Umzäunung. hinter der der Horizont zu sehen war. Es dauerte nur Sekunden, vielleicht auch ein paar Minuten, bis der Ton die verhärteten Innenohrkanalhärchen der
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