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Tage wie im Traum

Tage wie im Traum

Titel: Tage wie im Traum
Autoren: Margaret Way
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und zu an und klappte die Mappe schließlich zu. "Sie wollen also eine höhere Position, Miss Copeland?"
    "Auf Dauer ja. Ich weiß, dass ich gute Arbeit geleistet habe und noch bessere leisten kann, und ich möchte die Chance, es zu beweisen. Das wollte ich schon, seitdem ich siebzehn war.
    Damals habe ich ein kleines Geschäft vor dem Konkurs gerettet."
    Er zog amüsiert die dunklen Brauen hoch. "Tatsächlich?"
    "Sie kennen das Geschäft vielleicht. Klein, aber lukrativ.
    ,Stewart Strafford', der Juwelier." Eve ließ sich nicht beirren.
    Forsythe warf ihr einen überraschten Blick zu. "Charlie Strafford ist ein Bekannter von mir. Wir spielen ab und zu Golf zusammen. Ich habe auch seinen Vater kennen gelernt, ein fast zu gutherziger Mensch. Aber Charlie ist ein intelligenter Bursche. Wollen Sie behaupten, dass Sie es waren, die das Geschäft aus den roten Zahlen geführt hat?"
    Eve nickte. "Ja. Mr. Strafford würde Ihnen das bestätigen.
    Charles ist intelligent, aber er hat sich damals kaum um die Firma gekümmert. Er war jung verheiratet und hatte eine eigene Karriere vor sich. Mr. Strafford ist ein alter Freund meiner Familie und hat mir den Job aus Mitleid gegeben, damit ich mir mein Studium verdienen konnte. Ich habe im Geschäft bedient und ihm die Bücher geführt. Und ich bin stolz darauf, dass ich als Gegenleistung seine Firma vor dem Konkurs retten konnte."
    Forsythe kniff die braunen Augen zusammen. "Ich werde Charlie fragen, wenn ich ihn sehe."
    "Das hoffe ich", sagte Eve einfach.
    "Sie haben also sehr jung angefangen?"
    "Notgedrungen. Ich hatte schon immer ein Talent für kaufmännische Dinge, deshalb habe ich auch
    Wirtschaftswissenschaften studiert." Sie verschwieg, dass sie dieses Talent von ihrem Vater geerbt hatte. An ihren Vater wollte sie nicht denken.
    "Und was macht Sie noch so sicher, dass Sie eine Bereicherung für TCR wären?"
    Eve ging nicht auf Forsythes leicht spöttischen Ton ein. "Ich bin erst vierundzwanzig, aber ich arbeite schon lange. Ich habe die Finanzen meiner Familie geregelt. Meine Mutter war wunderbar, aber ..." Eve konnte nicht weitersprechen. Ihre Mutter hatte all diese Dinge immer ihrem Vater überlassen.
    Für den Bruchteil einer Sekunde sah Forsythe die
    Verletzlichkeit in ihren großen grünen Augen.
    "In meinen Unterlagen heißt es, dass ich sehr viel Energie habe", sprach sie schließlich weiter. "Ich möchte die Chance, es zu beweisen."
    "Als Assistentin der Geschäftsleitung bieten sich Ihnen vielleicht nicht all die Möglichkeiten, die Sie sich vorstellen."
    "Aber es wäre eine Ausgangsposition. Ich kann Probleme bewältige n, ich habe Erfahrung im Umgang mit Budgets und Strategien. Ich mag Mr. Whelan, mit ihm könnte ich arbeiten."
    Er lehnte sich in den Ledersessel zurück und lächelte strahlend. "Halt. Ich bin derjenige, der einen Assistenten sucht, nicht Tom. Hat er Ihnen das nicht gesagt?"
    Eve versuchte, ihre Bestürzung zu verbergen. "Nein."
    Forsythe zuckte die breiten Schultern. "Wahrscheinlich ist er dazu nicht mehr gekommen. Und, macht es einen Unterschied?"
    Er zog fragend die Augenbrauen hoch.
    Etwas Schlimmeres hätte ihr nicht passieren können. "Es überrascht mich, das ist alles."
    Er bemerkte ihre Zurückhaltung. "Eigentlich haben wir uns schon so gut wie entschieden. Es waren sehr intelligente junge Männer und Frauen unter den Bewerbern."
    "Ich habe vorhin einen jungen Mann herauskommen sehen."
    "Wahrscheinlich Zeit für einen Wechsel." Es klang, als würde er eher zu sich selbst sprechen. "Falls wir uns doch für Sie entscheiden sollten, Miss Copeland, gibt es noch einiges, das Sie wissen müssen. Während unseres Gesprächs habe ich Toms Aufzeichnungen gelesen, und zumindest auf dem Papier scheinen Sie die aussichtsreichste Kandidatin zu sein. Sie kommen von einer unserer bedeutendsten Banken, und Ihre Zeugnisse sind besser als die der anderen. Mein jetziger Assistent, Jamie Foster, ist auf meine Empfehlung hin befördert worden. Sie würden es schwer haben, in seine Fußstapfen zu treten. Ich kann mich nicht lange damit aufhalten, nach Talenten zu suchen. Ich brauche jetzt jemanden."
    "Ich weiß." Eve sah die Ungeduld in seinen Augen. Er hatte eine unglaubliche Ausstrahlung.
    "Wirklieh?", fragte er herausfordernd. "Sie müssten allerdings aufhören, so zu tun, als kämen Sie direkt aus dem Kloster."
    Eve richtete sich auf. "Bitte?"
    Die leicht,geröteten Wangen ließen sie beinahe schön ersche inen. "Vielleicht hat es mehr mit Ihrem
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