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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe!
Autoren: Clayton Husker
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den Truck auf der Autobahn zur übernächsten Abfahrt und fuhr von Westen kommend in das Stadtgebiet. Die Einfallstraße war an einigen Stellen durch liegengebliebene und zum Teil ausgebrannte Fahrzeuge blockiert, die er langsam und vorsichtig wegschob, um nicht zu viel Lärm zu erzeugen. Hier und da streiften ein paar ältere Zombies umher, die nahmen allerdings nur wenig Notiz von dem langsam fahrenden Truck. Der Geruch von Treibstoff und Dieselqualm schien den Geruch von Fleisch und Blut im Inneren zu übertünchen. Falkner sah zu Alex rüber. Birte sprach aus, was beide dachten.
    »Kommt dir das nicht merkwürdig vor? Keine Jäger-Zeds hier. Sind die alle Langschläfer, oder was?«
    »Ich bin mir nicht sicher, woran das liegt. Aber ich glaube nicht, dass diese gierigen Mistviecher sich 'ne Dosenmahlzeit entgehen lassen würden. Die scheinen eher ausgeflogen zu sein. Ich schau mir das mal an.«
    Nach einigen Minuten bekam sein Display einen Satellitenkontakt und lieferte ihm hochauflösende Bilder der Gegend. Das Stadtbild sah von oben einigermaßen ruhig aus, nur wenige Zeds waren unterwegs. Als er jedoch etwas aus dem Zoom herausging und nach Süden schwenkte, wurde ihm klar, was los war.
    »Sepp, ich glaube, wir hatten ziemliches Schwein heute Nacht. Wenn wir den Truck nicht auf die Bahn gestellt hätten, dann wären wir wahrscheinlich überrannt worden. Während wir friedlich schlummerten, sind zwei-, dreihundert Meter nördlich von uns über zwanzigtausend Zeds vorbeigewandert; die sind an der Bundesstraße entlang nach Süden unterwegs zum Brückenkopf.«
    »Die sind direkt an uns vorbei? Scheiße, Mann!«
    »Ja. Zum Glück hast du heute Nacht nicht ganz so laut geschnarcht wie sonst, Barzi.«
    »Witzig, Herr Oberstleutnant. Unendlich witzig.« Beide sahen sich an und lachten.
    Birte kam wieder nach vorn in den Fahrerbereich.
    »Was gibt es denn hier so Lustiges?«
    Alex setzte sie kurz in Kenntnis über die Lage und zeigte ihr die Bilder von der Herde, die gerade durch das südlich gelegene Meldorf zog.
    »Aber ... wir müssen Hauptmann Bülow warnen!«, entfuhr es Birte. Alex schüttelte den Kopf.
    »Der hat dieselben Bilder und weiß, was los ist. Mir macht der Grad der Organisation bei den Zeds etwas Sorgen.«
    »Ja, daran hab ich auch schon gedacht. Woher wissen die hier, was da unten an der Elbe los ist? Ich meine, hat der Oberzombie auf der Zombieseite www.nation-zombie.de ein posting abgesetzt oder im Gesichterbuch 'ne Veranstaltung eingetragen? Sowas in der Art von: Heute Abend großes Barbecue am Elbdeich? Wie machen die das?«
    »Tja, wenn ich das nur wüsste ...«
    Der Truck überquerte jetzt auf einer Betonbrücke eine Gleisanlage und bog dann links ab, Meyer erledigte hier lautlos ein paar Zombies mit schallgedämpften Kopfschüssen. Nach zwei weiteren Abbiegemanövern in der engen Altstadt, hielt Falkner vor einem etwas zurückliegenden Parkplatz. Zur Linken lag ein ehemaliges Bürogebäude einer Telekommunikationsgesellschaft, auf den Dächern standen große Satellitenschüsseln. Falkner setzt zurück und lenkte sein Fahrzeug rückwärts auf den Parkplatz, der zum Glück leer war. Alle außer Falkner und Meyer stiegen nun aus, Habermann und Gräfeling machten sich sogleich am Schloss des massiven Gittertores zu schaffen, welches den Ladebereich vor Fremdzugriffen geschützt hatte, bevor hier alles den Bach runter gegangen war. Als sie mit gezückten Waffen in den Lagerbereich eingedrungen waren, stellten Birte und Alex fest, dass es hier keine Beschädigungen und Plünderungen gegeben hatte.
    Der Truck rollte rückwärts in den Ladebereich, und die Männer schlossen das Tor vor dem Räumschild des Fahrzeugs wieder. Die Laderampe verlief parallel zum Truck, sie öffneten die Seitentüren der Container und legten Bleche für die Palettenhubwagen aus. Turels warf Birte und Alex je einen Behälter zu. Birte sah Alex an.
    »Gasmasken. Da drinnen ist seit Monaten die Kühlung ausgefallen. Was meinst du, wie es da stinkt.«
    Birte kannte diesen süßlich-fauligen Gestank, der aus den Kühlabteilungen von Supermärkten gekrochen kam, wie ein Nebel im Hochmoor, und den man nur schlecht wieder los wurde. Alex gab den Gefreiten noch Handzeichen, und diese fingen sofort an, das Lager nach brauchbaren Dingen zu durchsuchen und Paletten zu bewegen. Alex griff sich einen betriebsbereiten Hubwagen, eine Ameise, und bedeutete Birte, ihm in die Verkaufsräume zu folgen. Sie hob ihre Waffe und checkte den
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