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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe!
Autoren: Clayton Husker
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bereits ein beträchtlicher Haufen Zombiekadaver angesammelt hatte.
    Als alle an Bord waren, startete Falkner die Maschinen. Draußen vor dem Gittertor hatten sich mittlerweile mehrere Dutzend Zombies versammelt und drängten gegen das Gitter. Falkner sah Alex fragend an.
    »Egal, Sepp. Der Laden ist fast leer, wir kommen hier nicht wieder her. Tritt drauf.«
    Falkner trat das Gaspedal durch und schwarze Rauchsäulen stiegen aus den Auspuffrohren auf. Als er die Kupplungen kommen ließ, machte die gewaltige Maschine einen Satz nach vorn und das Gitter flog auf. Zahlreiche Zeds purzelten durch die Luft wie die Pins beim Bowling, wenn ein Strike geworfen wurde. Der Truck rollte an und verarbeitete zwei oder drei Dutzend Zeds zu Fleischbrei unter den Rädern. Alex aktivierte den Kettenschutz für Schild und Ladefläche, und die Zombies, die das Fahrzeug erklimmen wollten, wurden in Sekundenbruchteilen zerrissen. Der aufbrüllende Antrieb des Trucks hatte noch mehr Zombies aufmerksam gemacht, sie strömten jetzt von überall herbei, um zu fressen. Alex aktivierte die Gatling-Kanone auf der Motorhaube, und die Läufe begannen, sich zu drehen. Meyer und Gräfeling gingen nach oben in die MG-Stände und entsicherten ebenfalls. Die Munitionsgurte wurden eingelegt und durchgeladen, dann ratterten die MG auch schon los. Inzwischen war der Truck aus den engeren Gassen raus und überquerte wieder die Stadtbrücke, auf der dem Team ein riesiger Pulk von lahmen, hinkenden Zeds entgegenkam. Einige liefen auf Stümpfen ihrer abgebrochenen Beine, mit Fleischfetzen behängte Knochen waren ihre Extremitäten. Aber das interessierte sie nicht, Zombies fühlten keinen Schmerz. Die einzige Emotion, die sie fühlen konnten, war: Hunger. Und so stolperten, krochen, hüpften und schlenderten sie dem Truck entgegen, der nach Beute roch. Der Truck rauschte mitten durch die Menge hindurch und hinterließ nur unidentifizierbares Futter für die Ratten. Ihre Körper wurden links und rechts von den MG zerfetzt, und die Zwanzig-Millimeter-Geschosse aus der Gatling pulverisierten die wandelnden Leichen regelrecht.
    »Links ab, Sepp!«, rief Alex kurz hinter dem Marktplatz, »nach Süden raus!«
    Falkner riss das Steuer herum, und mit laut quietschenden Reifen donnerte das schwere Ungetüm um die Kurve, beim Herunterschalten brüllten die Motoren auf und stießen rußigen Atem in den Himmel. Als sie eine S-Kurve durchfahren hatten, öffnete sich vor ihnen die Bundesstraße Fünf, über die sie gestern auch hergekommen waren. Alex ließ das Feuer einstellen, und mit mehr als sechzig Kilometern in der Stunde donnerte der Hulk durch die zombieverseuchte Straße, nach links und rechts flogen Autos zur Seite, die ihre Berührung mit dem Rammschild als unförmiger Blechklumpen beendeten und in bröckelnden Hausmauern landeten.
    Eine knappe Stunde später erreichten sie das Brückenkopfareal, das Durchfahren des Deichhinterlandes war wie ein Trip durch die Hölle. Überall war der Boden versengt, hier und da geschmolzene Gatter, ausgebrannte Fahrzeuge und eingeäscherte Zeds. Der Boden war so schwarz wie der Hulk selbst. Bereits von Weitem konnte man erkennen, dass der Deich von Zombies nur so überflutet wurde. Als sie sich der Rampe näherten, hörte Alex über seinem Kopf ein hartes Knattern. Der Helikopter flog jetzt genau über dem Truck und seine Gatling-Kanonen spien Zerstörung und Schlimmeres in Fahrt- und Flugrichtung aus. Auch die LKW-Besatzung ließ die Waffen sprechen, und so schossen sie einen Tunnel in die Masse aus Leibern, durch die der Truck sich der Sicherheitsschleuse nähern konnte. Keine gezielten Schüssen, nur ein Inferno aus Stahl und Blei, das wie eine Fleischmühle ein Loch in die Leichenarmee bohrte.
    Eine Viertelstunde später rollte der Truck auf dem befestigten Uferstreifen an der Pier aus. Sofort kam Personal herbeigeeilt, um das Fahrzeug zu entladen, neu zu betanken und die Munitionskammern aufzufüllen. Während die Männer sich etwas frisch machten, gingen Birte und Alex auf das Schiff, um sich mit Hauptmann Bülow zu besprechen.
    Jahr Eins. 31. März, Vormittag
    »Doktor Fischer, sind Sie so freundlich und kommen in mein Büro bitte?«
    Es war die Stimme von Professor Weyrich, die aus der Gegensprechanlage in Fischers Schreibtisch schnarrte. Der Doktor betätigte einen virtuellen Knopf und antwortete, dann machte er sich in das Büro des Kollegen auf, welches im Glaskonstrukt zwei Ebenen höher angesiedelt war. Wie so
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