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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman
Autoren: Frank Adam
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kommen von Backbord achtern auf! Entfernung vier Meilen!«
    Leutnant Waller murmelte: »Das kann doch nur ein Konvoi aus der Chesapeake Bay sein. Dann sind da immer noch Piraten, wenn die im Konvoi segeln.«
    Leutnant Walton antwortete laut: »Ich übernehme jetzt die Wache, Frank, und lasse Kommodore und Kapitän informieren.«
    Beiden war die Nachricht wohl wichtig genug, denn sie erschienen bald darauf an Deck.
    »Wissen Sie schon mehr, Mr Walton?«, fragte Sven.
    »Nein, Sir. Aber Midshipman Brigger, den ich mit dem Teleskop nach oben schickte, entert gerade wieder ab.«
    »Die britische Flotte kann es ja nicht sein. Und eine eigene haben wir nicht mehr«, scherzte Kapitän Bauer. Aber da war Mr Brigger schon heran.
    Er legte die Knöchel an die Stirn und meldete: »Sechs bis acht Handelsschiffe und wahrscheinlich eine Brigg als Geleit. Kurs Nord-Nord-Ost.«
    Sven nickte dankend. »Lassen Sie bitte ein paar Segel kürzen, Kapitän Bauer, damit sie herankommen. Ich bin ein wenig neugierig auf Neuigkeiten.«
    »Sehr gerne, Kommodore«, antwortete Karl lächelnd und erteilte die notwendigen Kommandos.
    Sven ging bald zu seiner Familie, um sie über die heransegelnden Schiffe zu informieren. »Ach, das schauen wir uns an. Komm doch bitte mit den Kindern, Elizabeth!«
    Für die Kinder waren die Segel noch viel zu weitab, um größeres Interesse zu erregen, und sie gingen in ihr Spielgatter. Wie hingezaubert standen auch schon zwei Sepoys als Wache dort.
    »Verstehst du nun, warum ich so zufrieden mit ihnen bin?«, flüsterte Sabrina ihrem Sven zu.
    Er nickte. »Wir können ja auch einige als Wache zu unserem Haus holen«, antwortete er leise.
    »Ich will es mir überlegen.»
    Inzwischen war Mr Brigger wieder mit dem Teleskop im Mast gewesen. Jetzt eilte er zurück zum Achterdeck und meldete freudig: »Die Brigg ist die Star , Sir.«
    Kapitän Bauer fragte ungläubig zurück: »Unsere Star ?«
    »Ja, Sir.«
    Kapitän Bauer ging die paar Schritte zum Spielgitter, wo Sven mit Sabrina plauderte. »Wisst ihr schon, dass die anlaufende Brigg die Star unserer Reederei ist?«
    »Das ist ja ein Zufall?«, staunte Sven. »Da können wir ja noch vor der Landung alles über den Stand der Geschäfte erfahren.«
    »Wir könnten die Star auch mit unseren Meldungen vorausschicken und selbst den Konvoi geleiten. Dann können sie alles für die Ausladung optimal vorbereiten«, ergänzte Karl.
    »Großartige Idee. Ich werde Nat Zander gleich informieren, was er alles rauslegen soll.«
    Nun warteten sie noch gespannter, dass die Segel sich näherten.
    Sven und Karl waren nicht die einzigen Neugierigen. Überall drängten sich Matrosen an der Reling, und auf dem Achterdeck standen alle, die dort Zugang hatten, auch Zahlmeister und Schiffsarzt, als ein Boot von der Brigg ablegte, um den Kommandanten zur Spirit zu bringen.
    »Es ist Kapitän Blair, Sir!«, rief Leutnant Bergson. »Ich habe ihn erkannt.«
    Sabrina flüsterte leise neben Sven: »Ihr Männer seid ja noch neugieriger, als ich es je bei Frauen erlebt habe.«
    Sven zwinkerte ihr zu: »Wir sind doch nur an den Fakten interessiert, die uns Blair überbringen kann. Wie er gekleidet ist, wissen wir ja schon. Das ist männlicher Wissensdurst, keine weibliche Neugier.«
    »Ach ja«, spottete sie zurück. »Und alle, die hier starren, erfahren auch die Meldungen. Dann muss deine Kajüte aber voll sein.«
    Das Interesse der Kinder erlahmte schon wieder. Was gab es an den Segeln und dem einen Boot schon zu sehen? Aber inzwischen legte das Boot am Schiff an, und ihre Pfeifer, Trommler und der Dudelsackbläser fingen an zu spielen. Das war schon eher was!
    Sie liefen zu den Spielern und der Ehrenwache der Sepoys. Kapitän Blair schien etwas erstaunt über die indischen Soldaten, ging aber schnell mit freudigem Gesicht zu Sven und Karl weiter.
    Nach einem formellen »Melde mich gehorsamst an Bord!« schüttelten sie sich herzlich die Hände. Kapitän Blair nickte noch diesen und jenen zu, die er von früher kannte, und folgte den beiden.
    »Kommen Sie aus der Bay?«, fragte Sven, als sie sich gesetzt hatten.
    »Nein, Sir. Dort hat sich die Lage so beruhigt, dass wir kein Geleit mehr brauchen. Wir kommen aus der Karibik, wo sich immer noch genug Piraten tummeln.«
    »Wie läuft es in der Reederei?«, stellte Sven kurz die ihm wichtigste Frage.
    »Ausgesprochen gut, Sir. Die Defence ist mit einer Brigg jetzt im Mittelmeer, um zwölf Schiffe zu geleiten, von denen drei unserer Reederei
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