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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit
Autoren: Frank Adam
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Press 1974
    Gipson, Lawrence Henry: The Coming of the Revolution, 1763–1775. New York: Harper and Row 1962
     
    Zum maritimen Aspekt nenne ich aus der Fülle nur folgende Werke:
     
    Das Standardwerk:
     
    William Bell Clark et al. (Hrsg.): Naval Documents of the American Revolution. Naval Historical Center, Department of the Navy, Washington 1986 ff.
     
    Zum Einstieg in das Thema kann man sich informieren bei:
     
    Coggins, Jack: Ships and Seamen of the American Revolution. Harrisburg: Promotory Press 1969
Gardiner, Robert (Hrsg).: Navies and the American Revolution 1775–1783. London: Chatham Publishing 1996
     
    Viele Details führt folgende Dissertation an:
     
    Paulin, Charles Oscar: The Navy of the American Revolution. New York: Haskell House 1971
     
    Über die Besetzung Philadelphias und den Kampf um den Delaware orientieren:
     
    Jackson, John W.: With the British Army in Philadelphia. San Rafael, California und London, England: Presidio Press
     
    Smith, Samuel S.: Fight for the Delaware 1777. Monmouth: Freneau Press 1970

Das Kommando
(Dezember 1776 bis Februar 1777)
    Die Amme, ein junge, dralle Bauersfrau mit einer Haube, wie sie Holländerinnen gerne trugen, kam mit dem Baby ins Wohnzimmer. »Die kleine Lilian hat getrunken, Frau Larsson. Sie muss noch Bäuerchen machen.«
    Sabrina Larsson, jung, hübsch, elegant gekleidet, war beim Eintritt der Amme von ihrem Sekretär aufgestanden und streckte die Hände nach dem kleinen Bündel aus, aus dem oben ein winziger, aber schon behaarter Kopf herauslugte. »Da bist du ja, meine liebe Lilian. Hast du fein getrunken? Komm, jetzt gehen wir ein wenig auf und ab und du machst dein Bäuerchen.«
    Zur Amme sagte sie: »Ist gut, Henrietta. Ich lege sie dann in ihre Krippe. Bring doch bitte die Liste dort vom Tisch zu John. Er soll sie durchschauen, ob ihm noch jemand einfällt, den wir zur Taufe einladen müssten.«
    Die Amme nahm die Liste und sagte: »Wie schön, dass der Herr Kapitän rechtzeitig zur Taufe eingelaufen ist, Mrs Larsson.«
    Sabrina Larsson nickte und sprach halb zur Amme, halb zum Baby: »Ja, der Papa ist zurück. Bald kommt er zu uns und bewundert seine Prinzessin.« Dann wandte sie sich ganz der Amme zu: »Der Billy soll schauen und mich gleich rufen, wenn mein Mann den Garten betritt.«
    Aber Billy musste schon auf seinem Posten gewesen sein, denn wie aufs Stichwort rief er durchs Haus: »Der Kapitän! Er ist da!«
    Sabrina stand einen Augenblick still, schloss die Augen, drückte ihr Kind an sich und flüsterte: »Jetzt ist dein Papa da, Lilian. Was bin ich glücklich.«
    Sie ging zur Haustür, öffnete sie mit der freien Hand und schaute zu dem Mann, der den Gartenweg entlang zur Haustür schritt. Arme, Beine, alles unversehrt, registrierte sie schnell in Gedanken und dachte noch: Gut sieht er aus in seinem dunklen Jackett, gebräunt von der karibischen Sonne. Und er lacht so befreit und glücklich.
    »Sven, wir freuen uns so, deine Tochter und ich«, sprudelte sie ihm entgegen und strahlte ihn an.
    Er nahm den Hut ab und beugte sich zu ihr, um sie zu küssen. »Ich bin so glücklich, Liebste, und so froh, dass du und unsere Tochter gesund seid. Nun lass sie mich einmal sehen!«
    Aber erst wurde er ins Haus geleitet. Der Dezemberwind am Delaware wäre heute für das Baby zu frisch. Doch schon im Flur wiederholte er seinen Wunsch und wurde mit dem Kind ins Wohnzimmer bugsiert. Und nun nahm die Mutter das weiße Laken etwas auseinander. »Schau sie dir an, unsere Lilian Astrid. Ist sie nicht ein süßes Mädchen?«
    Ihr Mann schaute erwartungsvoll zu dem kleinen Bündel, das ihm entgegengestreckt wurde, und sah den kleinen verschrumpelten Säuglingskopf mit dem schwarzen Haarflaum, den zusammengepressten Augen und den schmalen Lippen. Zwei kleine Ärmchen zuckten hin und her. Sein Blick wurde skeptisch.
    »Die Schönheit ihrer Mutter hat sie aber nicht geerbt, Sabrina«, murmelte er schließlich und sah seine Frau unsicher an.
    »Männer!«, stieß die nur hervor und blickte zur Decke. »Sven, kleine Babys haben noch keine glatte Haut und keine Löckchen. Sie strahlen dich noch nicht an. Hast du nie Hunde oder Katzen nach der Geburt gesehen? Die sind auch noch nicht kuschelig. Wahrscheinlich können nur Frauen jetzt schon sehen, dass das einmal ein hübsches und kluges Mädchen wird.«
    In Sven stieg die Erinnerung an die Jahre der Kindheit in der Wildnis auf. Da hatten ihm seine Eltern manchmal frisch geborene Tieregezeigt, hilflos,
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