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Sunset - King, S: Sunset - Just After Sunset

Titel: Sunset - King, S: Sunset - Just After Sunset
Autoren: Stephen King
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eine Reihe lebhafter Träume. Einer davon – ein riesiger Atompilz über New York – wurde zum Gegenstand dieser Erzählung. Obwohl mir klar war, dass das Bild schon in zahllosen Filmen verwendet wurde (ganz zu schweigen von der Fernsehserie Jericho – Der Anschlag ), schrieb ich sie auf, weil der Traum eine besondere dokumentarische Nüchternheit an sich hatte. Ich erwachte mit klopfendem Herzen und dachte: Das könnte passieren. Und früher oder später wird es bestimmt passieren. Wie »Harveys Traum« ist diese Story eigentlich weniger Dichtung als Niederschrift.
     
    »N.« Dies ist die neueste Erzählung des Buchs und wird hier erstmals veröffentlicht. Sie ist stark von Arthur Machens »Der große Pan« beeinflusst, einer Geschichte, die (wie Bram Stokers Dracula ) ihre doch ein wenig unbeholfene Prosa weit hinter sich lässt und sich gnadenlos im Schreckensbewusstsein des Lesers festsetzt. Wie viele schlaflose Nächte mag sie wohl verursacht haben? Ich kann nur sagen, dass einige davon meine waren. Für meine Begriffe stellt »Der große Pan« die größtmögliche Annäherung der Horrorliteratur an einen großen weißen Wal dar. Früher oder später muss sich jeder Autor, der dieses Genre ernst nimmt, an dieses Thema heranwagen: dass nur eine dünne Schicht unsere Realität von der dahinterliegenden wahren Realität trennt, die eine grenzenlose, von Ungeheuern erfüllte Schwärze ist. Mein Ansatz war, Machens Thema mit dem Phänomen der Zwangsstörung zu verknüpfen – zum Teil aus der Überzeugung heraus, dass jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad zwanghaft ist (sind wir nicht alle schon einmal umgekehrt, um uns zu vergewissern, dass wir auch wirklich die Gasflammen oder die Herdplatten abgeschaltet haben?), und zum Teil weil Obsessionen und innere Zwänge bei Horrorgeschichten fast immer ungenannte Mitverschwörer sind. Fällt Ihnen auch nur eine gelungene Schauergeschichte ein, die sich nicht um die Rückkehr zu verhassten und verabscheuten Dingen dreht? Das beste Beispiel dafür ist vielleicht »Die gelbe Tapete« von Charlotte Perkins Gilman. Am College erfährt man, dass es sich dabei um eine feministische Erzählung handelt. Das stimmt natürlich, aber es ist auch die Geschichte eines Bewusstseins, das unter der Last seiner obsessiven Gedanken zerbricht. Dieses Element findet man auch in »N.«.
     
    »Die Höllenkatze« Gäbe es in Sunset ein Gegenstück zu den »Hidden Tracks«, die manche Künstler zusätzlich auf ihren CDs unterbringen, wäre es wohl diese Story. Und dafür habe ich meiner langjährigen Assistentin Marsha DeFilippo zu danken. Als ich erwähnte, ich sei dabei, einen neuen Sammelband zusammenzustellen, fragte sie mich, ob ich darin endlich »Die Höllenkatze«, eine Geschichte aus meiner Arbeit für Herrenmagazine, aufnehmen würde. Ich erwiderte, ich müsse diese Story – die im Jahr 1990 sogar in Geschichten aus der Schattenwelt verfilmt wurde – bestimmt in einer der vier schon erschienenen Anthologien untergebracht haben. Marsha zeigte mir Inhaltsverzeichnisse, die das Gegenteil bewiesen. Hier ist sie also, endlich zwischen Buchdeckeln, über dreißig Jahre nach dem Erstabdruck in einer Zeitschrift. Entstanden ist sie auf originelle Weise. Der damalige Literaturredakteur von Cavalier, ein netter Kerl namens Nye Willden, schickte mir eine Nahaufnahme von einer fauchenden Katze. Was sie – außer der Wut der Katze – ungewöhnlich machte, war die Art und Weise, wie ihr Gesicht in der Mitte geteilt war: mit weißem Fell auf einer Seite und glänzend schwarzem auf der anderen. Nye wollte einen Wettbewerb für Kurzgeschichten veranstalten. Er schlug vor, ich solle die ersten zwei Seiten einer Story über diese Katze schreiben; Cavalier würde seine Leser auffordern, sie zu ergänzen, und die beste Story veröffentlichen. Ich sagte zu, aber dann interessierte mich das Thema so sehr, dass ich die Geschichte ebenfalls zu Ende schrieb. Ich weiß nicht mehr, ob meine Version in derselben Ausgabe wie die Siegergeschichte des Wettbewerbs veröffentlicht wurde oder erst später; jedenfalls wurde sie im Lauf der Jahre in mehrere Anthologien aufgenommen.
     
    »Die New York Times zum Vorzugspreis« Im Sommer 2007 reiste ich nach Australien, mietete eine Harley-Davidson und brauste damit von Brisbane nach Perth (na ja … ich verstaute das Motorrad hinten auf einem Toyota Landcruiser, um einen Teil der großen australischen Wüste zu durchqueren, wo Straßen wie der Gunbarrel Highway
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