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Sunset - King, S: Sunset - Just After Sunset

Titel: Sunset - King, S: Sunset - Just After Sunset
Autoren: Stephen King
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Grunwald von nebenan ist ziemlich krank.« Er senkte die Stimme zu einem mitfühlenden Flüstern. »Krebs.«
    »Ojemine«, sagte Mrs.Wilson.
    Curtis nickte.
    »Sie glauben doch nicht etwa, dass er …«
    Die Zahlen, die über seinen Monitor marschierten, zerliefen zu einem Bildschirmschoner: Luftaufnahmen und Strandstillleben, alle von Turtle Island. Curtis stand auf, ging zu Mrs. Wilson hinüber und nahm ihr das Geschirrtuch aus der Hand. »Nein, eigentlich nicht, aber wir können ja mal rübergehen und nachschauen.Wozu sind Nachbarn schließlich da?«
     
    AUS DEM AMERIKANISCHEN VON HANNES RIFFEL

ANMERKUNGEN
    Einer bestimmten Lehrmeinung nach sind Anmerkungen dieser Art bestenfalls überflüssig und schlimmstenfalls verdächtig. Gegen sie wird vorgebracht, dass Geschichten, die erklärt werden müssen, vermutlich keine sehr guten Storys sind. Auch weil ich gewisse Sympathie für diese Auffassung hege, habe ich diesen kleinen Nachtrag an den Schluss des Buchs gestellt (ihn dort zu platzieren, vermeidet auch den lästigen Vorwurf, ein »Spoiler«, ein »Pointenkiller« zu sein, der meist von Leuten erhoben wird, die selbst Spaßverderber sind). In das Buch aufgenommen wurden sie einfach deshalb, weil sie vielen Lesern gefallen. Sie möchten wissen, was dazu geführt hat, dass eine Story geschrieben wurde, oder was der Verfasser sich beim Schreiben gedacht hat. Beide Fragen kann der gegenwärtige Autor nicht unbedingt beantworten, aber er kann ein paar willkürliche Gedanken anbieten, die vielleicht von gewissem Interesse sind.
     
    »Willa« Wahrscheinlich nicht die beste Geschichte im Buch, aber ich mag sie besonders, weil sie eine neue kreative Phase für mich einleitete – zumindest, was das Genre der Kurzgeschichte betrifft. Die meisten Geschichten in Sunset wurden im Anschluss an »Willa« geschrieben, und zwar in ziemlich rascher Folge (über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren). Was nun die Geschichte selbst angeht … einer der Vorzüge der Fantastik ist der, dass Schriftsteller hier die Chance haben, das zu erkunden, was passieren könnte, nachdem wir diesen sterblichen Gefilden entronnen sind. Es gibt zwei Geschichten dieser Art in Sunset (die andere ist »Die New York Times zum Vorzugspreis«). Ich wurde als völlig konventioneller Methodist erzogen, und obwohl ich die organisierte Religion und die meisten ihrer starren Lehrsätze seit langem ablehne, halte ich an der Grundidee fest, dass wir auf irgendeine Weise den Tod überleben. Es fällt mir schwer zu glauben, dass derart komplizierte und manchmal wundervolle Wesen am Ende dann bloß verschwendet sind, weggeworfen wie Müll am Straßenrand. (Wahrscheinlich will ich es einfach nicht glauben.) Aber wie dieses Überleben aussehen könnte … tja, um das herauszufinden, werde ich eben noch etwas abwarten müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir verwirrt wären und nicht so ohne weiteres bereit, unseren neuen Zustand zu akzeptieren. Meine innigste Hoffnung ist es, dass die Liebe selbst den Tod überlebt (ich bin eben ein unverbesserlicher Romantiker). Wenn ja, wäre es eine verwirrte Liebe … und auch eine etwas traurige.Wenn Liebe und Traurigkeit sich vereinen, lege ich Country-Music auf: Leute wie George Strait, BR549, Marty Stuart … und die Derailers. Es sind natürlich Letztere, die in dieser Geschichte auftreten, und das dürfte ein sehr langes Engagement werden.
     
    »Das Pfefferkuchen-Mädchen« Meine Frau und ich verbringen jetzt immer einen Teil des Jahres in Florida, nahe den vorgelagerten Inseln am Golf von Mexiko. Es gibt dort viele sehr große Anwesen – manche alt und edel, manche von der protzigen, neureichen Sorte.Vor ein paar Jahren ging ich einmal mit einem Freund auf einer dieser Inseln spazieren. Er zeigte auf eine Reihe dieser fetten Villen und sagte: »Die meisten dieser Häuser stehen sechs oder sogar acht Monate im Jahr leer, kannst du dir das vorstellen?« Das konnte ich wohl … und dachte, es würde eine herrliche Geschichte ergeben. Sie erwuchs aus einer ganz simplen Vorgabe: Ein Bösewicht verfolgt ein Mädchen an einem leeren Strand. Aber, dachte ich, das Mädchen müsste anfangs schon vor etwas anderem weglaufen. Ein Pfefferkuchen-Mädchen, mit anderen Worten. Nur müssen selbst die schnellsten Läufer früher oder später einmal haltmachen und kämpfen. Außerdem mag ich Spannungsgeschichten, bei denen es auf wichtige kleine Details ankommt. In dieser hier gab es jede Menge davon.
     
    »Harveys Traum« Über
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