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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)
Autoren: Pamela Beason
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Stöhnen. »Liebend gerne. Aber der SWF zahlt nur vier Tage für die Story, und wie du mir schon taktvoll unter die Nase gerieben hast, bin ich spät dran. Weißt du, wo ich Leto und die Jungen finde?«
    »Schau im Sunset Canyon nach. Erst heute Morgen habe ich knapp fünfzig Meter von deinem Standort entfernt ein paar große Pfotenabdrücke entdeckt. Bin fast sicher, dass es Apollo war. Habe die Spur den Fluss hinauf in Richtung Sunset Canyon verfolgt.«
    »Ist unser Lieblingslagerplatz noch frei?« Kent und sie hatten die schmale Schlucht vor zwei Jahren bei einer Zählung der Wildtiere entdeckt.
    »Soweit ich weiß. Willst du da jetzt noch hin?«
    »Und ob.« Sie konnte es kaum erwarten, wieder in unberührter Natur zu sein.
    »Schon zwanzig vor sechs. Die Sonne geht unter.«
    »Wirklich?«, antwortete sie in leicht sarkastischem Ton. In der kurzen Zeit seit ihrer Ankunft war die Sonne schon halb hinter den Hängen verschwunden, ein Drittel des Tals lag bereits vollkommen im Dunkeln. In spätestens einer Viertelstunde würde auch der Parkplatz im Schatten liegen und kein Sonnenstrahl mehr durch das Loch in der Tafel fallen.
    »Ich meine ja nur, du solltest dich beeilen.«
    »Ich werde joggen.« Sechseinhalb Kilometer steil bergauf in einem Sandsteincanyon, der schon in dunkelviolettes Licht getaucht war, während oben auf dem Plateau noch die Sonne schien.
    Sam drückte auf den roten Hörer und gab eine Nummer in Seattle ein. Während es am anderen Ende läutete, zog sie mit der freien Hand die Digitalkamera aus dem Tourenrucksack.
    Auf dem Zeltplatz gegenüber rief eine Frau: »Zack! Komm endlich her! Sofort! Das ist mein Ernst!«
    Wahrscheinlich eine von diesen Hundebesitzerinnen, die permanent drohten, statt sich die Mühe zu machen, ihre Köter richtig zu erziehen. Mit den Rufen der Frau und dem unablässigen Läuten des Telefons im Ohr machte Sam ein Foto vom Loch in der Tafel und steckte dann die Kamera in ihre Outdoorweste.
    »Save the Wilderness Fund«, meldete sich eine Stimme, die ganz atemlos klang. »Lauren Stark.«
    »Sam hier.« Sie bedeckte das andere Ohr mit der freien Hand, um die Rufe nach Zack auszublenden. »Ich bin in Utah. Hab gerade den Park erreicht.«
    »Na, endlich!«
    »Tut mir leid, aber ich kann nichts dafür, wenn so ein Rowdy in Idaho mein Auto rammt. Hat Ewigkeiten gedauert, bis die Stoßstange frei war, und der Kofferraum –« Sam ließ die Hand durch die Luft sausen und schnitt sich selbst das Wort ab. »Egal. Du hast ja recht, ich bin spät dran, die Gründe spielen keine Rolle. Seid ihr so weit?« Sie zog die Reißverschlüsse des Rucksacks zu.
    »Die neue Seite steht, die üblichen Informationen über den SWF und dein erster Puma-Artikel. Aber – oh du mein Gott – wir sind echt spät dran, allein der Gedanke lässt mich schon hyperventilieren. Adam will etwas, das die Leute vom Hocker reißt, du weißt schon, einen richtigen Knüller …«
    Adam? Was hatte Adam Steele damit zu tun? Plötzlich beschlich Sam das dumpfe Gefühl, dass sie den Job nur aufgrund undurchsichtiger Hinterzimmerkungeleien des Fernsehjournalisten bekommen hatte. Ein Windstoß wirbelte goldglänzende Blätter auf. Sam wandte den Kopf und sah, dass die Schatten im Canyon immer länger wurden. »Ich habe dir für heute einen Bericht versprochen, und den wirst du auch kriegen. Bin gerade unterwegs zu den Raubkatzen. Um neun Uhr deiner Zeit hast du alles.«
    »Wir stehen in den Startlöchern. Und vergiss nicht den Chat morgen Abend.«
    Sam stöhnte auf und zog ein Blatt aus ihrem Haar. »Der sollte doch erst nach zwei Tagen Wildnis stattfinden.«
    »Stimmt, aber du bist einen Tag zu spät. Der Termin ist vor fünf Tagen raus, das lässt sich nicht mehr verschieben.«
    »Natürlich nicht.« Sie musste also schon morgen wieder runtersteigen, um eine stabile Internetverbindung zu bekommen. Vielleicht war die Kombination Wildnis und Internet doch nicht so klasse, wie sie gedacht hatte. Sie hatte kaum mit der Arbeit begonnen und war schon fix und fertig.
    »Morgen Abend um acht, Utah-Zeit«, erinnerte Lauren sie noch einmal.
    »Keine Sorge, ich werde da sein.« Sam klappte das Handy zu, schob es in die Weste und versuchte, den Hamburger-Duft zu ignorieren, der vom Campingplatz herüberzog. Heute mussten Käse und Kräcker als Abendessen reichen. Sie hob den Rucksack auf den Tisch und steckte einen Arm durch den Gurt, um ihn hochzuwuchten.
    Ihre Hüfte stieß gegen etwas Weiches. Ein kleines Wesen stolperte nach
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