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Summer Sisters

Titel: Summer Sisters
Autoren: Ann Brashares Nina Schindler
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Jahrbuch, aber Jo kennt Bridget Vreeland und Polly hütet manchmal die jüngeren Geschwister von Tibby Rollins. Mittlerweile studieren alle vier, aber die Leute hier reden immer noch von ihnen. Mir kommen sie ganz unwirklich vor, eher wie Romanfiguren.
    Viele Mädchen an unserer Schule wollten genauso sein wie sie - was meiner Meinung nach dafür verantwortlich war, dass es ein paar grottenschlecht sitzende Jeans bei uns gab. Es gibt kaum eine Jeans, die mehreren Mädchen gleich gut passt. Ich weiß das, weil wir es nämlich auch versucht haben. Wenn ich daran denke, wie ich in der sechsten Klasse mit Pollys Jeans rumgelaufen bin, werd ich heute noch rot vor Scham. Ein ziemlich
widerlicher Typ hat mir im Treppenhaus nachgebrüllt, ich hätte einen Brauereigaul-Arsch, und von da an haben mir ein paar Jungs monatelang »Brauereigaul« hinterhergerufen.
    Nach der Jeans haben wir es mit einem Jeansrock versucht, aber ich hatte einen Wachstumsschub, und der Rock war bei mir plötzlich so kurz, dass meine Mutter mich damit nicht mehr auf die Straße ließ. Danach hatten wir eine Jeansjacke, aber Polly hat sie auf der Strandpromenade liegen lassen, als wir Jo in Rehoboth Beach besucht haben. In der Siebten haben wir es schließlich mit einem grün-blau-lila gemusterten Schal versucht. Wir haben eine Einführungszeremonie mit Kerzen und allem Drum und Dran abgehalten, aber keine von uns trug ihn oft, weil ... weil ein Schal ziemlich doof ist.

Jo
    Bridget Vreeland gehört zur »Schwesternschaft der Jeans auf Reisen«. Sie war Trainerin in meinem Fußball-Ferienlager nach der sechsten Klasse und ist das coolste Mädchen, das ich kenne. Alle Mädchen in meiner Blockhütte fanden das. Nicht nur, weil sie super aussieht und in der Nationalmannschaft spielt und mit dem süßesten Jungen des Ferienlagers zusammen war. Sondern auch, weil sie diese tollen Freundinnen und die magische Jeans hat. Ich hab sie mal gesehen, als sie die anhatte. Ich glaube, Bridget gehört zu den Menschen, die immer Glück haben. Die nie Probleme oder einen Pickel oder einen miesen Tag haben. Zumindest kommt sie mir so vor.
    Ich und die anderen aus meiner Hütte sind immer hinter ihr her gedackelt, und einmal haben wir gesehen, wie sie mit Eric Richman am Seeufer geknutscht hat. Wir fanden das unglaublich romantisch und haben hinter den Sträuchern albern
gekichert. Wahrscheinlich hat sie uns für blöde kleine Gänse gehalten.
    Ich hab damals gedacht, so wäre das Leben als Jugendliche. Dass Polly, Ama und ich so wie Bridget sein würden, wenn wir älter wären. Aber Polly mit ihrem Gehüpfe und ihrem ewigen Gemale und dem Daumenlutschen bis zur achten Klasse? Einfach unvorstellbar, dass sie irgendwann mal auf Partys geht oder einen Freund hat - egal, wie alt sie ist. Oder Ama, die nicht mal mit ins Kino geht, weil sie immer Sonderreferate für Mathe macht, um Einsen zu scheffeln. Wie soll sie denn da große Abenteuer erleben? Man kann sich ja nicht mal vorstellen, dass sie spazieren geht. Wenn ich an die Schwesternschaft denke, muss ich gestehen: Ich wünsche mir, wir wären mehr wie diese vier.
    Ich habe Bridget ein paarmal in Bethesda gesehen und ihr zugewinkt, aber sie erinnert sich wahrscheinlich nicht mehr an mich. Sie kann ja auch nicht mehr alle aus dem Ferienlager kennen.

Polly
    Vielleicht wollten wir deshalb so wahnsinnig gern wie diese Schwesternschaft sein, weil für die vier alles so leicht war und wir es auch gern so leicht gehabt hätten. Weil sie so viel Glück hatten und wir auch Glück haben wollten. Ihnen war etwas Magisches passiert und uns nicht.
    Wir haben nach der Magie gesucht, aber wir haben sie nicht gefunden. Wir haben auf sie gewartet, aber sie hat uns nicht gefunden.

    »Hallo, Jo. Hier ist Ama.«
    »Hallo. Was gibt’s?«
    Jo wollte eine Antwort auf ihre Frage und Ama schwieg kurz. So war es immer, wenn sie Jo anrief.
    Früher hatte Jo nicht erwartet, dass sie gleich mit dem Grund für den Anruf herausplatzte.
    »Ich packe gerade für diese Bergtour, du weißt schon, die, für die ich das Stipendium bekommen habe. Auf der Liste steht, dass man ein Tuch mitbringen soll. Kannst du dich noch an mein rosa Kopftuch erinnern? Ich glaube, du hast es dir mal ausgeliehen.«
    Sie hörte, wie Jo durch ihr Zimmer stampfte.
    »Oh, stimmt. Hab ich. Ist schon eine Weile her.« Ama hörte das Öffnen und Schließen von Schubladen. »Ja. Ich hab’s. Soll ich es dir vorbeibringen?«
    »Ich kann es auch holen kommen, wenn du
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