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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)
Autoren: David J. Dives
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Nachhauseweg von der Arbeit. Die Rettungskräfte sind überlastet, zahlreiche Gebäude stehen in Flammen. Wir melden uns wieder mit neusten Informationen, sobald die Leitung zu unserem Korrespondenten vor Ort zustande kommt.»
    Schweigen machte sich im Fahrzeug breit. Niemand konnte glauben, was da eben aus den Lautsprechern erklungen war.  
    Das ist alles ein furchtbarer Albtraum.  
    Der Van fuhr nach Osten entlang der East 48 th Street. Tony hatte Vince geraten, dieser Straße bis zum East River zu folgen, um auf der Autobahn schnellstens nach Süden zu gelangen. Als sie den Highway erreichten, war Vince mit der Geduld am Ende. Er drückte das Gaspedal durch, der Van donnerte mit 160 Sachen auf dem Parkway am Fluss entlang nach Süden.  
    «Ich will nichts hören. Jetzt nicht!» Vinces Zischen erstickte Haverings Einwand im Keim.

    15

    Die schwarz uniformierten Polizisten waren gerade damit beschäftigt, die Straßensperre vor der Auffahrt zur Brooklyn Bridge aufzubauen. Zwei Beamte hievten eines der Stachelbänder aus dem Kofferraum des Einsatzleitungswagens. Nur in der Mitte zwischen vier Streifenwagen klaffte noch eine Lücke. Der Molosser holte alles aus seinem Wagen raus und schoss direkt auf die Stelle zu. Dicht gefolgt von Takeda im schwarzen Geländewagen. Die beiden Polizisten sprangen zur Seite. Der weiße Van berührte die Front eines der beiden Polizeiwagen beim halsbrecherischen Vorbeirasen ganz leicht und kam ins Schwanken. Aber es gelang dem Molosser erneut, den schweren Van zu stabilisieren.  
    Takeda machte Boden gut. Er hatte sein Ziel fast eingeholt. Die Wagen rasten Kopf an Kopf über die Brooklyn Bridge in Richtung Dumbo und Brooklyn Heights. Es befand sich kein Fahrzeug auf der Brücke, die Polizei musste die Zufahrt bereits vor einigen Minuten geschlossen haben.  
    Zum Glück war die Straßensperre noch nicht fertiggestellt! Eine Schießerei mit der Polizei hätte ich nicht gebrauchen können.
    Der Wagen des Molossers schien der rasanten Fahrt allmählich Tribut zu zollen. Dampf stieg unter dem Wagen hervor, das Kühlwasser war am Kochen.  
    Takedas schwarzer Range Rover rückte näher und rammte den schweren weißen Kleinbus seitlich. Der helle Wagen geriet ins Trudeln, das Heck brach jedoch nicht aus, der Wagen kam nicht ins Schleudern und kippte auch nicht um, wie es Takeda gehofft hatte.  
    Sie erreichten das Ende der Brücke. Die mehrspurige Fahrbahn führte in einem leichten Bogen nach rechts, es wimmelte von Autos und Lastwagen in langsamer Fahrt. Zuviel Verkehr, um das Ramm-Manöver zu wiederholen.  
    Der Molosser steuerte den Wagen geschickt entlang der Mittellinie, auf der Gegenfahrbahn, zwischen langen Trucks, welche stadtauswärts unterwegs waren, und den wenigen Personenwagen hindurch. Auf der Höhe des riesigen Bezirksgerichtsgebäudes stand der Verkehr still. Nichts ging mehr.  
    Stau! Das darf nicht wahr sein!
    Der Van des Molossers driftete weit nach links und fuhr auf den Gehsteig. Takeda tat es ihm gleich auf der rechten Seite.  
    Passanten sprangen in Panik zur Seite.  
    Die beiden Fahrzeuge gelangten zur Flatbush Avenue und ließen den Stau hinter sich. Die Fahrt wurde wieder schneller.
    Wo will er hin?  
    «Naoto? Bist du da? Naoto?» Die Stimme in seinem Ohr war blechig verzerrt und kaum verständlich.
    «Ryan? Ich folge dem Molosser. Ich habe die Brooklyn Bridge passiert. Konnte ihn noch nicht aufhalten. Er fährt weiter nach Süden.»
    In diesem Moment ging ein heftiger Ruck durch Takedas Wagen, der SUV brach nach rechts aus, schlitterte und krachte frontal in eine Straßenlaterne.

    16

    Havering drückte einen Finger auf sein Ohr, in der Hoffnung, den Asiaten besser zu verstehen. «Naoto, hörst du mich? Naoto?»
    Keine Antwort. Erst eine Minute später meldete sich der Japaner. Er keuchte: «Einer der Vorderreifen ist geplatzt. Wahrscheinlich ein Randstein. Konnte den Wagen nicht mehr unter Kontrolle halten. Muss einen Ersatz finden.»  
    «Shit! Hoffe, du bist nicht verletzt! Hör zu! Es kam gerade ’ne Meldung rein über Radio, in Israel hat’s einen verheerenden Terroranschlag gegeben. Und Natalia ist vorhin am Tatort aufgetaucht. Der Molosser hat sie über den Haufen gefahren, sie hat verletzt überlebt. Sie hat sie Tony etwas von Beth El gesagt. Beth El. Das klingt nach einer Synagoge, aber davon gibt es hunderte in New York City. Hast du mich verstanden? In New York könnte ein weiterer Anschlag bevorstehen. Bleib dran! Wir versuchen,
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