Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)
Autoren: David J. Dives
Vom Netzwerk:
den Wagen.  
    Tony traute seinen Augen kaum.  
    Carl!

    12

    Vince lenkte den Wagen in rasanter Fahrt durch das Parkhaus. Tony war nach hinten zu seinem Bruder gestiegen, um nach ihm zu sehen. Carl hatte viel Blut verloren und war schwach.  
    Tony versorgte Carls Wunden behelfsmäßig mit Material aus der Gefechtsapotheke, welche Vince im Wagen deponiert hatte. Havering saß vorne auf dem Beifahrersitz. Der Van schoss die Auffahrt zur Etage -1 hinauf und bog um die Ecke.  
    Unvermittelt riskierte Vince eine Vollbremsung und wich zur Seite aus.  
    Tonys Kopf prallte heftig gegen das Seitenfenster, benommen blickte er hinaus. Eine Frau lag auf dem Boden.  
    Natalia!
    Tony sprang aus dem Wagen und beugte sich zu ihr herunter. Blut schwappte über ihre Lippen.  
    «Ich … ich glaube, meine Schulter ist gebrochen. Hilf mir auf!» Natalia rang nach Worten, Tony stützte sie. «Mein zweites Team …, sie … wurden ebenfalls eliminiert. Jemand hat uns auflaufen lassen. Hör zu! Ich arbeite nicht für den CIA, ich habe dich angelogen. Mein richtiger Name ist Shir … Neva Ben Haim. Alles was ich dir gesagt habe, über die Krisengebiete und den militärischen Nachrichtendienst ist wahr, allerdings nicht auf Seiten der Vereinigten Staaten. Julie in Paris, Kristìna in St. Moritz, sie gehörten zu meinem Team, getarnt als Escort-Service.» Sie keuchte, wand sich vor Schmerzen. «Hier, nimm diesen Anhänger! Bring ihn meinem Vater, er wohnt … in Jaffa. Rabenu Yeruham 12. Bitte! Ich muss untertauchen. Ich werde …, ich darf nicht riskieren, verhaftet zu werden. Du und dein Team, ihr müsst diese Leute aufhalten! Falckenborg steckt dahinter, aber auch er ist nur eine Marionette. Jemand hat die Phy engagiert, um einen neuen Nahostkonflikt heraufzubeschwören. Wir haben mehrere Spuren verfolgt, auch in Tel Aviv droht ein furchtbarer Anschlag! Ich … muss herausfinden, wer genau dahinter steckt. Bitte! Lass mich nicht hängen! Nicht jetzt!» Natalia machte ein paar Schritte zurück, blickte Tony traurig an. «Ich habe versagt! Aber ich werde meine Schuld wieder gut machen! Jetzt geh! D… Das Haus Gottes. Tony. Das Haus Gottes. Beth El. Beth El. Das ist alles, was ich weiss. Sag … es deinen Leuten. Khuda Hafiz, Tony. Verzeih mir.»
    Die Israeli drehte sich um und verschwand in Richtung Treppenhaus.
    Vince hupte.  
    Tony raffte sich auf, trottete rückwärts und rannte zum Van zurück.  
    «Oh Gott. Natalia? Was ist geschehen? Hat sie noch etwas zu dir gesagt?» Havering drehte sich zu Tony um.
    «Sie ist nicht das, wofür sie sich ausgegeben hat. Zumindest nicht ganz. Erzähl ich euch später! Ich glaube, was sie am Ende gesagt hat, war hebräisch. Zumindest ein Teil davon. Sie sagte was vom Haus Gottes. Beth El . Vielleicht eine Synagoge?»
    Havering stutzte. «Hebräisch sagst du? Hat sie sonst noch was erwähnt? Sie hat uns doch erzählt, sie sei beim CIA. Und Wynter ihr kommandierender Offizier. Vielleicht war sie eine Doppelagentin?»
    «Wir werden es wohl nie mit Sicherheit wissen. Egal! Erst müssen wir den Molosser aufhalten. Das sind wir ihr und den Bewohnern der Stadt schuldig!»  
    Vince beschleunigte den Wagen und donnerte die Ausfahrt hinauf. Oben war die Straße menschenleer. Ein paar verwirrt dreinblickende Beamte drehten sich zum herannahenden Van um und zückten ihre Waffen. Vince steuerte die erstbeste Lücke zwischen den halbfertigen Straßensperren an und gab Vollgas.  
    Über ihnen wurde der Himmel von einem Feuerball zerrissen. Die Polizisten und die schaulustigen Passanten stoben in Panik auseinander. Die Straßenschlucht füllte sich mit herunterkrachenden brennenden Trümmern.  
    Havering drehte sich auf seinem Sitz um und schaute nach oben. «Das war dann wohl das Abschiedsgeschenk unseres Spezialfreundes. Viel wird’s da für die Spurensicherung nicht mehr zum Auswerten geben.»
    Vince ließ sich von der Detonation nicht beeindrucken und lenkte den Wagen weiter entlang der 54. Straße nach Osten. Zwei Wagen mit Blaulicht folgten ihnen in einigem Abstand.
    Carl kam für einen Moment zu Bewusstsein und stammelte etwas von «Peilsender». Er zeigte auf die Innentasche seines blutigen Jacketts. Tony holte ein kleines Gerät hervor, auf welchem zwei Koordinaten angezeigt wurden.  
    «Ryan, kannst du damit was anfangen?»
    «Gib her! Ja, das sollte klappen. Vince, so wie es aussieht, fährt unser Mann nach Süden.»
    «Alles klar.»

    13

    Schaufenster, Passanten und gelbe Taxis flogen vor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher