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Suitable Lover

Suitable Lover

Titel: Suitable Lover
Autoren: Francisca Dwaine
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Vorstellung, um welche Substanz es ging. Würde er wirklich nach diesem Abend einfach nach Hause gehen können? Er bezweifelte das stark. In nur ein paar Minuten hatte Chris genug über diese Typen erfahren, um sie für Jahre hinter Gittern zu bringen.
    »Chris, Feuer«, sagte Nathan auf einmal. Er hielt eine Zigarette hoch und sah Chris auffordernd an. Chris fummelte für einen Moment in seiner Hosentasche, zog das Feuerzeug heraus und machte es an. Anstatt, dass Nathan seine Zigarette einfach in die Flamme hielt und an ihr zog, griff er nach Chris‘ Hangelenk, ließ seine Finger etwas über seine Haut gleiten und zog ihn an sich heran. Nathan nahm einen Zug, um seine Zigarette zu entzünden. Keine Sekunde verließ sein Blick Chris‘ Augen und Chris bemerkte, wie warm Nathans Hand auf einmal war.
    »Bitte, Nathan! Könntest du das nicht ... auf später verschieben?« Fesslos Stimme klang etwas gequält und Nathan drehte sich zu ihm. Seine Finger schwebten fast unmerklich über Chris’ Handfläche und ein Schauer lief Chris über den Rücken.
    »Ich weiß nicht, was du meinst«, meinte Nathan. Seine Finger verschwanden von Chris’ Haut und ein Arm schlang sich stattdessen um seine Hüfte. Er wurde noch weiter an von Nathan herangezogen und Fesslo gab einen Ton von sich, der wie eine Mischung aus einem Quietschen und einem Husten klang.
    »Natürlich hab ich nichts gegen ... ich meine, du kannst tun, was du willst ... und ...« Fesslos Worte verloren sich, als Nathan seinem Blick standhielt.
    »Es ist dein Zug«, sagte Nathan schlicht, blies den Rauch seiner Zigarette aus und reichte nach oben. Chris‘ Gesicht wurde heiß, als sich Nathans Hand auf seinen Nacken legte und er seinen Kopf hinunterzog, aber er fügte sich. Wärme durchschoss Chris‘ Körper, als sich ihre Lippen berührten. Und ohne es zu bemerken, legte auch Chris seine Hand auf Nathans Nacken.
    Fesslo war deutlich aus der Fassung und zitterte den Rest des Pokerspiels genauso wie sein Bruder.
     
    ***
     
    Nach dem Spiel verabschiedete sich Fesslo steif und verließ mit Brian den Klub. Nathan hatte haushoch gewonnen.
    »Fesslo ist homophobisch«, meinte Nathan, als sie allein im Raum waren. »Er versucht immer es zu verbergen, weil er weiß, dass er sich besser nicht mit mir anlegt, aber er schafft es nie.«
    Chris sah Nathan an und fragte sich, was nun passieren würde. Es war unmöglich Nathans Mimik zu deuten. Wollte er nur Fesslo aus der Fassung bringen, um das Spiel zu gewinnen? Würde er ihn gehen lassen?
    »Du kommst nicht so einfach davon«, sagte Nathan mit einem Lächeln und löschte damit den Funken Hoffnung, der in Chris entbrannt war. »Der Anzug war von Armani und ist noch lange nicht abbezahlt. Ein paar Tage wirst du noch arbeiten müssen.«
    Chris sah ihn an. »Dann ... muss ich hierbleiben?«
    »Nein, aber du kommst nächsten Donnerstag wieder. Die Sache mit Fesslo ist längst nicht beendet.«
    Chris starrte ihn an. Er konnte gehen? Und noch merkwürdiger: Nathan erwartete von ihm, dass er wieder kam?
    »Einfach verschwinden kannst du natürlich nicht«, meinte Nathan. »Der Abend sollte dir gezeigt haben, mit welchen Leuten du es hier zu tun hast. Weglaufen ist sinnlos, Chris Peters.«
    Chris‘ Magen drehte sich um. »Du kennst meinen Nachnamen? Woher?«
    Anstatt darauf zu antworten, lächelte Nathan nur.
    Unsicher, wie er sich fühlen sollte, fuhr Chris mit einer Hand durch seine Haare. Das Gel hielt der Hitze längst nicht mehr stand.
    Nathan legte eine Hand auf Chris‘ Schulter. »Es liegt bei dir, was als nächstes passiert. Kommst du am Donnerstag wieder und hilfst mir, Fesslo auszunehmen, dann lasse ich dich irgendwann gehen. Läufst du allerdings weg, dann kann ich weder für deine noch für die Sicherheit deiner Freunde garantieren.«
    Chris erschauderte. Sein Herz schlug hart gegen seine Brust und kalter Schweiß brach auf seiner Stirn aus. Er rieb sich die Oberarme, als er über Nathans Worte nachdachte. Was hatte er schon für eine Wahl? Entweder tat er, was Nathan sagte, oder er brachte die anderen in Gefahr.
    »Sehr gut«, sagte Nathan, der Chris‘ zerknirschten Blick richtig deutete. »Dann muss ich dir nur noch dein Geburtstagsgeschenk geben.« Er trat vor, beugte sich leicht und küsste Chris auf den Mund.
    Zunächst blieb Chris stocksteif stehen, aber Nathans Lippen, so sanft auf seinen eigenen, schienen ihm etwas Wärme zurückzugeben. Nathan bewegte sie langsam, hielt Chris‘ Kopf mit einer Hand in
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