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Suitable Lover

Suitable Lover

Titel: Suitable Lover
Autoren: Francisca Dwaine
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hinter seine Fassade zu blicken.
    Zunächst hielt Nathan seinen Blick. Chris meinte tatsächlich etwas zu sehen, konnte aber nicht sagen, was es genau war. Dann meinte Nathan: »Ja. Ja, dann kannst du gehen. Hier nach lass ich dich in Ruhe.« Mit diesen Worten drehte er sich wieder zu Deaton und sprach mit ihm, als hätte Chris sie nie unterbrochen.
    Chris sah Nathan an und versuchte zu ignorieren, wie hart sein Herz pochte.
    Es war besser so, sagte er sich. Für ihn, für Nathan und alle anderen auch.
     
    ***
     
    Anchello war anders, als Chris erwartet hatte. In seiner Vorstellung hatte er Fesslo geglichen, aber der Mann, der da gerade in das Hinterzimmer trat, war vollkommen anders.
    Er war schlank und trug einen schwarzen Anzug mit einem blutroten Hemd. Zwei weitere Männer kamen mit ihm und er schaute sich gleich nach dem Eintreten im Raum um. Sein Blick war kalt und berechnend.
    Chris‘ Nackenhaare stellten sich auf, als diese leeren Augen auf ihn fielen und ihn abschätzend musterten.
    Ohne erst zu grüßen, sagte er: »Das ist also der Kleine, der Fesslo so fertiggemacht hat, ja?«
    Es war, als hätte jemand einen Eimer mit Eis über Chris gekippt, so kalt waren diese Worte.
    »Chris ist nur ein Spielzeug«, sagte Nathan zu Anchello, als er herübertrat. Chris‘ Brust drückte sich zusammen. »Fesslo übertreibt gerne, wie wir wissen.«
    »Das tut er allerdings«, sagte Anchello, riss seinen Blick von Chris und gab Nathan die Hand. »Es überrascht mich aber, dass ein Mann wie du so viel Zeit mit einem bloßen
Spielzeug
verbringt.«
    »Chris ist heute zum letzten Mal hier.«
    Anchellos Gesicht verzog sich zu einem grausamen Lächeln. »Verstehe. Du hast ihn nur für eine gewisse Zeit gebucht, nicht wahr?« Wieder sah er Chris an und Chris musste sich zusammenreißen, nicht zusammenzuzucken. Dieser Mann konnte einem nur Angst machen.
    Das Spiel begann ohne viel Reden. Anchello setzte sich auf die Bank und seine zwei Begleiter stellten sich links und rechts neben ihn. Chris nahm wie immer seinen Platz hinter Nathan ein.
    Schon seit dem Morgen hatte er sich gefragt, ob Nathan die gleiche Taktik anwenden würde. Anchello sah ganz und gar nicht so aus, als würde er sich von ein paar Zärtlichkeiten beeindrucken lassen. Tatsächlich hatte Chris das Gefühl, dass er sie herausfordernd ansah. Fast als würde er darauf warten, dass Nathan Chris berührte, wanderte sein Blick von einem zum anderen, ein schmales Lächeln auf dem kalten Gesicht.
    Chris stockte der Atem, als Nathan eine Zigarette aus seiner Packung nahm und ihn nach Feuer fragte, doch anders als sonst fasste er ihn diesmal nicht an.
    Das Lächeln auf Anchellos Gesicht wurde zu einem Grinsen. »Wie enttäuschend. Strategieänderung?«
    Chris sah Nathan unsicher an, doch dieser erwiderte Anchellos Lächeln. »Die Alte wäre kaum nötig. Du bist nicht so leicht zu beeindrucken wie Fesslo.«
    »Du besitzt gute Menschenkenntnis«, sagte Anchello und lehnte sich zurück. »Genau, was ein Anführer braucht. Aber wenn du Chris heute nicht benutzt, dann kann ich ihn doch sicherlich haben, nicht wahr? Für den Abend?«
    Etwas verkrampfte sich in Chris‘ Magen. Er wollte das nicht. Diese kalten Augen, das grausame Gesicht ... er wollte nicht von so einem Kerl angefasst werden!
    Unsicher sah er zu Nathan herüber und auch dieser Anblick stoppte fast sein Herz. Er war wütend, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen.
    Ein Arm schlang sich um Chris‘ Hüften und Nathan zog ihn an sich. Wärme durchfuhr seinen Körper.
    »Ich habe für den Abend bezahlt«, sagte Nathan kühl. »Er gehört mir.«
    Anchello lachte und der Klang war wie Eis. »Nur ein Spielzeug, hm?«, fragte er. »Nun, du bist am Zug.«
     
    ***
     
    Der Abend verging wie im Flug. Diesmal war es anders als sonst und Anchello behielt die klare Oberhand. Die ganze Zeit hatte Nathan Chris bei sich behalten und Anchello machte ein paar Kommentare, die Nathan sichtbar aus der Fassung brachten. Es war absurd, wie verdreht die Situation war.
    »Ich muss sagen, du hast guten Geschmack«, sagte Anchello in der letzten Runde, die Augen auf Chris gerichtet.
    Die Hand auf seiner Hüfte drückte ihn so stark, dass es fast wehtat. »Du bist dran«, sagte Nathan.
    »Hm, sollen wir nicht den Einsatz erhöhen? Den Rest meines Stoffs gegen deinen? Dein Gebiet gegen meins?«
    Hinter ihnen konnte Chris das geschockte Keuchen von Bright und Deaton hören, doch Nathan schien nicht darauf zu achten. »Einverstanden.
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