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Sueße Rache

Sueße Rache

Titel: Sueße Rache
Autoren: Milla Dearing
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nicht zu sehr. Früher hatten sich seine Brust- und Bauchmuskeln mal mehr abgezeichnet. Doch er sah noch immer umwerfend aus.
    Die Striemen auf seiner Brust zeugten von ihrem Zorn. Drei Mal hatte sie gemäßigt zugeschlagen, zwei Mal deutlich fester. Sie besah sich die dunkelroten Male. Dass sie überhaupt dazu imstande war ... Niemals wäre sie überhaupt auf die Idee gekommen, wenn Lance sie nicht bestärkt hätte. Sie wollte Brian spüren lassen, was er ihr angetan hatte. Aber es sollte keine pure Unterwerfung sein, sondern vielmehr ein Spiel. Sie wollte ihm zeigen, dass auch in ihr Geheimnisse schlummerten, die es sich zu erforschen lohnte. Zumindest hoffte sie, dass er sie als lohnend erachten würde.
    Ihre Augen wanderten zu seinem Bauchnabel. Auch hier wieder dunkelblondes Haar. Es wies den Weg in die Shorts. Weiße Shorts. Sie mochte, wie sich der helle Stoff von der gebräunten Haut abhob. Und sein Gemächt begehrte noch immer auf und kämpfte hartnäckig gegen die Hose an.
    »Lisa?«, fragte Brian verwirrt.
    »Ja?«
    »Was ist? Machst du mich nun los?«
    »Auf keinen Fall. Ich bin noch lange nicht fertig.«
    »Aha ...« Er grinste.
    »Belustigt dich das?«
    »Nein, ich – ich bin nur gespannt.«
    »Warum fickst du mit anderen Frauen?«
    »Lisa, ich habe mich schon entschuldigt. Ich wollte ...«
    »Mich interessiert deine unaufrichtige Entschuldigung nicht!« Sie schnaubte. »Ich will wissen, warum du mit anderen fickst und ob ich allein dir nicht reiche!«
    Brian druckste herum. »Es – es ist wohl das Abenteuer«, gestand er schließlich. »Meist hat es mir nicht mal sonderlich gefallen, aber – es war neu!«
    Lisa schwieg einen Moment. So hatte es ihr auch Lance erklärt. Brian brauchte das Gefühl der Eroberung, brauchte den Kick, das Unbekannte. Mit dieser Erklärung hatte sich Lisa die letzten Tage arrangiert. Das konnte sie akzeptieren.
    »Und du hast mir nicht zugetraut, dass ich dafür Verständnis aufbringen kann?«
    »Ich – also – nein«, stammelte er. »Lisa, ich wollte dich nicht verlieren, ich dachte ...«
    »Weißt du eigentlich, wie knapp du daran vorbeigeschrammt bist, mich zu verlieren? Weißt du eigentlich, was es für ein Gefühl ist, wenn man so hintergangen wird?«
    Brian schwieg.
    »Ich habe dich wirklich gehasst, als Lance mir von deinen Affären erzählt hat.«
    »Aber jetzt hasst du mich nicht mehr?«
    »Nein«, gab Lisa zu, »aber ich bin mir noch immer nicht sicher, ob wir eine Zukunft haben.« Sie machte eine dramatische Pause. Bislang ging es nur um Brian und seine Fehltritte. Das war ein sicheres Terrain, weil die Verhältnisse klar waren. Aber dabei würde es nicht bleiben.
    »Ich frage mich, warum du nicht einfach mit mir darüber sprechen konntest. Bislang war ich doch für deine Vorschläge durchaus offen, oder?«
    Brian sah sie durchdringend an. »Das kannst du nicht einfach in einen Topf werfen. Es ist etwas völlig anderes, wenn ich dir harmlose Fesselspielchen vorschlage oder von dir die Erlaubnis haben möchte, mit anderen ...« Er ließ den Satz unbeendet.
    »Aber es gehört zu einer vertrauensvollen Beziehung dazu, dass man auch über solche Wünsche reden kann!« Lisa spürte in sich eine leichte Verzweiflung. Ob der Rat von Lance, es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen, tatsächlich der richtige war? Offenbar schien Brian verschlossener zu sein, als sie es vermutet hatte.
    »Ich habe mich einfach geschämt, okay?« Brian sah sie nun aufgebracht an. »Ich wollte dich nicht überfordern oder dir das Gefühl geben, nicht genug zu sein.«
    »Du hättest es mir erklären müssen. Das ist natürlich der weitaus schwierigere Weg. Du hättest mich überzeugen und möglicherweise ein Nein akzeptieren müssen.«
    »Auch davor hatte ich Angst«, gab Brian zu. »Bislang ist noch jede meiner Beziehungen daran gescheitert. Ich traue mir da nicht.«
    Diese ehrlichen Worte trafen Lisa. Lance hatte ihr gut zugeredet, aber wie viel war eine Beziehung wert, die aller Wahrscheinlichkeit einen solchen Treuetest nicht bestehen würde?
    Lisa schüttelte den Gedanken ab. Darüber konnte sie immer noch nachdenken. Möglicherweise würde sie sogar mit Brian darüber reden können, wenn erst mal alle Karten auf dem Tisch lagen.
    »Ich denke, ich hätte es dir erlaubt«, sagte sie schließlich.
    »Das meinst du nicht ernst«, gab Brian zurück. »Im Nachhinein sagt sich das so leicht.«
    »Ich sage nicht, dass ich sofort darauf eingegangen wäre. Ganz sicher hätte es seine Zeit
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