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Sueße Rache

Sueße Rache

Titel: Sueße Rache
Autoren: Milla Dearing
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etwas anderes gehört.« Lisas Stimme war nun kalt.
    »Du – du hast etwas – gehört?«, fragte Brian.
    »Ich habe meine Quellen ...«
    »Oh nein!« Brian schüttelte den Kopf. »Du hast – Lance – Lance hat mit dir gesprochen, oder?«
    Lisa lächelte, schwieg aber. Lance war der Butler. Brian hatte ihn von seinen Eltern übernommen und nun kümmerte er sich hier auf dem Anwesen um sämtliche Belange. Natürlich wusste Lance, was Brian trieb, immerhin waren die beiden quasi miteinander aufgewachsen. Lance hielt sich zwar stets dezent im Hintergrund, aber dennoch war er mehr ein Freund für Brian als ein Angestellter.
    »War es Lance?«, hakte Brian nach.
    »Warum willst du das wissen? Damit du ihn bestrafen kannst, weil er dein Geheimnis hat auffliegen lassen?« Lisa lachte bei dem Gedanken, dass es nicht nur Lance gewesen war, der sie über Brians Fehltritte aufgeklärt hat, sondern von ihm auch die Idee für diesen Racheakt stammte – zumindest in den Grundzügen.
    »Ich kann Lance nicht feuern«, sagte Brian. »Er hat einen Vertrag auf Lebenszeit.«
    »Ich weiß«, lächelte Lisa. »Und dass er zu mir gekommen ist, zeigt eigentlich nur seine Loyalität. Ihm hast du übrigens auch zu verdanken, dass ich dich nicht verlassen habe, sondern dir noch eine zweite Chance gebe.«
    »Eine zweite Chance?« Brian sah auf und für eine Sekunde war Lisa von dem Ausdruck auf dessen Gesicht irritiert. Die Angst war vollkommen weg, dafür blitzte sowas wie Triumph auf. Nur ganz kurz, dann senkte er den Blick wieder.
    »Ja«, nickte Lisa. »Ich werde für einen Ausgleich sorgen. Heute Abend werden sich
meine
Fantasien verwirklichen. Und danach müssen wir schauen, ob unsere Beziehung noch funktioniert, wenn wir beide erst unsere Wünsche offenlegen.«
    »Wenn du mir verzeihen kannst ... Ich mache alles für dich.«
    Lisa runzelte die Stirn. War das ein Anflug von einem Lächeln auf Brians Lippen? Sie schlug wieder mit der Gerte zu.
    »Was ist so lustig?«
    Brian biss die Zähne zusammen. Diesmal hatte sie eindeutig die Schmerzgrenze überschritten. Augenblicklich fühlte sich Lisa schlecht. Aber sie wollte kein Mitleid zeigen, also biss auch sie die Zähne zusammen und starrte ihren Mann eisig an.
    »Ich – ich freue mich nur«, presste Brian hervor.
    »Worüber?«
    »Über die zweite Chance. Du wirst es nicht bereuen.« Er atmete zischend ein. »Nur leg das Ding weg, okay?«
    »Na gut, aber deine Strafe sieht noch ganz andere Dinge vor.«
    Lisa war erleichtert, dass sie endlich die Gerte ablegen konnte. Sie war nicht der Typ, der Spaß daran hatte, anderen Schmerzen zuzufügen. Als Strafe waren die Schläge sicher okay, aber sie wollte auch nicht, dass Brian seine Lust verlor. Die würde ihm wahrscheinlich noch früh genug vergehen.
    Entschieden schob sie diesen Gedanken beiseite. Sie wollte nicht unsicher werden. Ihre Fantasie durfte durchaus auch ein wenig weh tun, immerhin hatte Brian ihr auch wehgetan und das sollte er auch verstehen.
    »Was – was für andere Dinge?«, fragte Brian und sah sie teils erwartungsvoll, teils ängstlich an. Doch wieder beschlich Lisa das Gefühl, dass ihr Mann weit weniger Sorge hatte, als die Situation es nahelegen müsste. Möglicherweise empfand er die vertauschten Rollen doch als ganz reizvoll?
    Lisa zog ihren Frisierstuhl heran und setzte ich breitbeinig darauf, sodass sie die Lehne vor sich hatte und gemütlich ihre Arme darauflegen konnte.
    »Ich möchte zuerst mit dir über deine Seitensprünge reden«, sagte sie entschieden.
    »Was willst du wissen?«
    »Warum hast du das getan?«
    Brian wirkte für einen Moment unsicher. »Weil – weil ich – also ...«
    »Reicht dir Sex mit mir nicht mehr?«
    »Doch, aber ... Ich weiß auch nicht.«
    »Das ist keine Antwort.«
    »Willst du mich nicht losmachen?«
    Lisa betrachtete ihren Mann. Seine Handgelenke waren über Kreuz gefesselt und hingen an der Stahlkette, die er vor gut zwei Jahren über ihrem Bett angebracht hatte. Die Konstruktion war absolut stabil. Sie hatten sogar eine kleine Schaukel, die sie einhaken konnten, wenn das für eine ausgefallenere Stellung hilfreich war. Brian konnte sich also nicht befreien. Sein Oberkörper war leicht gestreckt. Ein wenig Spielraum hatte er, sollte er auch haben. Aber er war gezwungen, auf dem Bett zu knien.
    Lisa fuhr mit ihren Augen die starken muskulösen Arme ab. Sie liebte die dunkelblonden Achselhaare, die sich nur wenig von der sonnengebräunten Haut abhoben. Brian war muskulös, aber
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