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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle
Autoren: Linda Howard
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ausmacht, erzähle ich dir alles später.«
    »Sicher, Marlie, Liebste!« Er drückte mit der Hand auf die noch immer blutende Wunde an ihrer Seite. »Schlaf jetzt. Wenn du aufwachst, wird alles besser sein.«
    Sie seufzte leise, dann schloss sie ihre Augen. Dane bemerkte, dass das Haus sich mit Menschen füllte, doch er blickte nicht auf.
    »Dane.« Es war Trammell, er kniete neben ihm. »Die Mediziner sind hier, Kumpel. Du musst ein wenig zur Seite gehen, damit sie ihr helfen können.«
    »Ich stoppe die Blutung«, erklärte er hartnäckig.
    »Natürlich. Es hat auch schon beinahe aufgehört. Das steckt sie weg mit links, Partner. Alles wird gut!« Trammell schlang die Arme um Dane und zog ihn von Marlie weg. Die Ärzte traten an seine Stelle. »Wir nehmen sie mit ins Krankenhaus, aber sie ist in Kürze wieder gesund«, meinte einer der Doktoren. »Das verspreche ich.«
    Dane nickte ergeben und ließ sich von Trammell wegführen.
    »Ich fühle mich wirklich wohl genug, um nach Hause zu fahren«, erklärte Marlie am nächsten Morgen. Sie gähnte. »Die Müdigkeit kommt nur von meinem Kampf gegen die Vision.«
    »Und vom Blutverlust«, meinte Dane. »Vielleicht wirst du morgen entlassen.«
    Marlie saß, von Kissen gestützt, im Bett, und bis auf den Verband an ihrer Schulter und ihrer Taille sah sie aus, als wäre alles in Ordnung mit ihr. Doch Danes kritischer Blick sagte ihm, dass sie noch immer viel zu blass war.
    Er hatte die ganze Nacht bei ihr im Krankenhaus verbracht. Sollte er auch hundertfünfzig Jahre werden, niemals würde er das vollkommene, eisige Grauen dieser wenigen Minuten vergessen, als er begriffen hatte, dass einer ihn vom Haus weggelockt hatte, um sich Marlies zu bemächtigen. Es hatte eine Ewigkeit gedauert, zu ihr zurückzukehren, und eine weitere Ewigkeit, ins Haus einzudringen. Im Krankenhaus war es zugegangen wie in einer Irrenanstalt; überall waren Cops gewesen und Reporter, die versucht hatten, zu Marlie vorzudringen, um mit ihr zu reden. Und Dane war absolut nicht in der Lage gewesen, damit umzugehen. Alles, was er durfte, als die Ärzte ihn endlich zu ihr ließen, war, ihre Hand zu halten und sich immer wieder zu sagen, dass er ja nun bei ihr war.
    Trammell hatte sich um alles gekümmert, er hatte mit den Reportern gesprochen und allen verboten, Marlies Zimmer zu betreten. Doch hatte er ihnen für den nächsten Vormittag eine Pressekonferenz versprochen. Sogar Bonness und den Polizeichef Champlin hatte er von Dane ferngehalten. Dann setzte er sich mit Grace in Verbindung, damit sie für Dane und Marlie frische Kleidung und Toilettenartikel brächte. Dane hatte geduscht und sich rasiert, doch die tief eingegrabenen Linien in seinem Gesicht zeugten von dem Preis, den er für diese Nacht gezahlt hatte. Wenn Trammell nicht gewesen wäre, hätte er diese Nacht kaum heil überstanden.
    Trammell war all die Stunden nicht von seiner Seite gewichen, gegen Morgen war er gegangen und gerade erst wiedergekommen. Wie immer trug er seine makellosen Bügelfalten, obwohl man auch ihm die schlaflose Nacht ansah. Grace hatte sich dem Grüppchen angeschlossen.
    Marlie drückte auf den Knopf, der das Kopfteil des Bettes ein wenig höher stellte. Sie fühlte sich wirklich wieder auf dem Damm. Die Wunden taten ein bisschen weh, sie musste vorsichtig sein, wenn sie sich bewegte; doch alles in allem litt sie keine unerträglichen Schmerzen. Sie lebte. Von dem erdrückenden Gefühl des Bösen, das sie seit Wochen verstört hatte, war sie befreit. Die Sonne schien heller zu leuchten, die Luft roch frischer.
    »Ich habe dir jetzt alles erzählt, was gestern Abend passiert ist«, sagte sie. »Ihr seid an der Reihe, was habt ihr heute morgen herausgefunden?«
    Dane lächelte, als er hörte, dass ihre Stimme herrlich normal klang. »Mich kannst du nicht fragen. Ich habe diesen Platz hier nicht verlassen und weiß gar nichts.«
    Grace streckte ihre langen Beine aus. »Ja, los Alex, erzähl uns alles.«
    Trammell lehnte an der Fensterbank. »Wir haben seinen Wagen gefunden, ungefähr zwei Blocks weiter. Anhand des Nummernschilds haben wir seinen Namen herausgefunden. Er hieß Carroll Janes und ist vor ungefähr fünf Monaten von Pittsburgh hierhergezogen. Die Polizei von Pittsburgh hat auch noch einige ungeklärte Mordfälle, die in dieses Schema passen. Wir haben seine Wohnung durchsucht und eine blonde Perücke gefunden, die er offensichtlich immer dann aufhatte, wenn er nicht tötete. Er hat im Kaufhaus Danworth
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