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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle
Autoren: Linda Howard
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    »Noch nicht, aber es fährt gerade einer hin.«
    Er war ungehalten. »Gibt es Neuigkeiten wegen des Mordes, der gerade gemeldet wurde?«
    »Noch nichts Konkretes - Augenblick.« Dane lauschte dem Knistern, dann meldete sich die Zentrale wieder. »Hier haben wir die Bestätigung. Ein Wagen von uns ist am Tatort, und der Beamte hat sich gerade gemeldet. Es sieht aus, als sei es ein falscher Alarm.«
    Danes Gefühl des Grauens wuchs unaufhörlich. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken. »Zentrale, war es ein Mann oder eine Frau, der den Mord gemeldet hat?«
    »Ein Mann.«
    »Shit!« Er warf noch einen Blick auf das Mikrofon. »Zentrale, setzen Sie sich sofort mit unserem Lockvogel in Verbindung! Versichern Sie sich, dass alles in Ordnung ist. Der falsche Alarm kann absichtlich durchgegeben worden sein.«
    »Bestätigung folgt. Warten Sie.«
    Dane wartete angespannt in dem dunklen Wagen, Schweißtropfen liefen über sein Gesicht. Nach einer Minute knisterte es wieder in der Leitung. »Keine Probleme bei dem Lockvogel, Dane. Alles ist so ruhig wie auf dem Friedhof.«
    Er schüttelte den Kopf. Es gab Probleme, das wusste er. Aber wo? Wo?
    Der falsche Alarm sollte die Polizei ablenken von Marlie. Aber Beverly hatte Marlies Platz eingenommen, und der Plan hatte nicht geklappt ...
    Er erstarrte, nackter Horror packte ihn. Es hatte nur zu gut geklappt. Marlie!
    Wieder klirrte Glas, als er noch einmal gegen das Fenster schlug. Verzweifelt stellte Marlie sich die Tür vor, stellte sich vor, wie der Killer dagegen drückte, schwarz und entsetzlich böse. Nun stemmte sie sich in Gedanken dagegen, schloss sie mit aller Kraft und wehrte die Vision ab. Sie musste die Kontrolle bewahren, sie würde sterben, wenn es ihr nicht gelang. Ihre einzige Chance war es, die Oberhand über ihre Fähigkeiten zu behalten. Sie war stärker als zuvor und konnte es schaffen.
    Die Pistole. Sie hatte neben ihr auf der Couch gelegen. Gewaltsam öffnete sie die Augen und schwankte auf die Couch zu; doch die Vision hatte ihr bereits viel Kraft genommen, und ihre Beine versagten ihren Dienst. Sie fiel zu Boden, aber ihre ausgestreckten Hände hatten die Couch berührt, und sie zwang sich, auf Händen und Knien weiterzukriechen und nach der Pistole zu suchen.
    Da war sie, kalt und schwer, ein Gefühl der Sicherheit in ihrer Hand. Zum Äußersten entschlossen löste sie die Sicherung.
    - Er war im Haus. Es würde nicht mehr lange dauern. Das Messer blitzte in seiner Hand, lang und tödlich, die Klinge rasiermesserscharf -
    Die Tür! Wieder warf sie die mentale Tür zu. Er musste draußen bleiben. Sie musste ihn von sich abhalten.
    Sie hörte ihren eigenen Atem, in ersticktem Schluchzen kam er aus ihrer Brust. Leise. Sie musste leise sein. Schwach kroch sie in eine Ecke des Raums, sie musste eine Wand in ihrem Rücken haben, damit er sich nicht von hinten anschleichen konnte. Die Dunkelheit im Haus war beinahe undurchdringlich, weil die Vorhänge geschlossen waren. Das bedeutete einen Vorteil für sie; sie kannte das Haus, wusste, wo sie war. Er musste sie jagen. Sie blieb reglos hocken.
    Lass die Tür geschlossen.
    Aber wo war er? Das Blut rauschte so sehr in ihren Ohren, dass sie nichts anderes vernahm.
    Sie brauchte beide Hände, um die Pistole ruhig halten zu können. Dane. Dane, der nirgendwo ohne seine Waffe hinging. Danke, Dane, für diese Chance. Ich liebe dich.
    Wo war er?
    Sie schloss die Augen und öffnete die mentale Tür einen Spalt.
    - Wo war sie, die Schlampe? Er könnte seine Taschenlampe anmachen, doch noch nicht, noch nicht. Sie glaubte wohl, sie könnte sich verstecken, wie? Wusste sie denn nicht, wie viel Freude ihm die Jagd machte? Natürlich wusste sie das. Die süße Schlampe. War sie im Bad? Er stieß die Tür auf. Die weißen Armaturen blitzten in der Dunkelheit. Keine Beute hier -
    Marlie schlug die Tür wieder zu. Sie fühlte den Druck seiner Verschlagenheit, die dagegen drängte. Sie öffnete die Augen und zwang sich, zum Flur zu sehen, dorthin, wo das Bad war. Du darfst nicht starren, Marlie. Lass nicht zu, dass du starrst. Denn sonst wirst du ihn nicht sehen. Du musst deine Augen bewegen, du darfst nicht an einer Stelle haften. Nur dann kannst du seine Bewegungen sehen.
    War er das? War das ein dunkler Schatten, der auf sie zukam? Sie wagte es nicht, die Tür noch einmal zu öffnen, nicht jetzt. Sollte er es wirklich sein, dann war er schon viel zu nahe. Er würde über sie herfallen, noch ehe sie reagieren konnte. Aber war
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