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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle
Autoren: Linda Howard
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gearbeitet, beim Kundendienst. Zweifellos wählte er dort auch seine Opfer aus. Wenn ihm jemand das Leben besonders schwer machte - Bingo.«
    »Das war also der gemeinsame Nenner«, murmelte Dane. »Sie haben alle bei Danworth gekauft. Ich erinnere mich daran, dass Jackie Sheets' Freundin erzählte, sie hätte sich über eine Bluse aufgeregt, deren Nähte aufgegangen waren oder so etwas Ähnliches. Gott, es lag alles vor meiner Nase. Ich habe sogar gewusst, dass sie im selben Geschäft einkauften, aber das tut ja beinahe jeder in dieser Stadt.«
    »Mach dir deswegen keine Sorgen«, versuchte Marlie ihn zu beschwichtigen. »Immerhin bist du kein Hellseher.« Nachdem er sie erstaunt angesehen hatte, begann er zu lachen. Er sieht jetzt besser aus, dachte Marlie, dieser starre Ausdruck auf seiner Miene war verschwunden, er hatte sich von dem Schock erholt.
    »Carroll Janes«, sagte Grace. »Das ist ein ungewöhnlicher Name für einen Mann.«
    »Das kannst du laut sagen. Deshalb tauchte er auch nicht auf in diesen Listen, die wir überprüft haben, auf. Sein Name wurde gestrichen, weil alle glaubten, er sei eine Frau.« Trammells Stimme klang verärgert über diesen Irrtum. »Wir haben noch nicht sehr viel über ihn herausgefunden. Warum er das getan hat, werden wir vielleicht niemals erfahren. Ich weiß auch nicht, ob das noch wichtig ist. Ein unmenschlicher Bastard, der es nicht verdient hat, auf unserer Erde herumzulaufen.«
    Marlie sah, wie Dane bei diesen Worten zusammenzuckte. Ihm fiel es schwerer, die Ereignisse dieser Nacht zu verdauen, als ihr. Er bedauerte zutiefst, dass sie sich mit so einer bestialischen Gewalt hatte auseinandersetzen müssen, aber auf eine eigenartige Weise fühlte sie sich stärker. Sie war durchaus nicht froh über die Tatsache, dass sie einen Mann umgebracht hatte, aber die Schuldgefühle überwältigten sie auch nicht. Sie hatte getan, was nötig war. Hätte sie gezögert, wäre sie jetzt selber tot. Durch die Kraftanstrengung, die Vision unter Kontrolle zu halten, hatte sie gewonnen, hatte Carroll Janes besiegt. Marilyn Elrod, Nadine Vinick, Jackie Sheets und all den anderen Frauen, die er umgebracht hatte, war jetzt endlich Gerechtigkeit widerfahren.
    Dane nahm Marlies Hand und spielte mit ihren Fingern, seine Augen schlossen sich, als in ihm erneut diese grenzenlose Erleichterung über ihre Unversehrtheit aufwallte.
    Grace stieß Trammell den Ellbogen in die Seite. »Wir müssen jetzt gehen«, sagte sie. »Meine Arbeit wartet.«
    »Heute Nachmittag komme ich zurück«, meinte Trammell. »Wenn du mich schon vorher brauchst, ruf mich an.«
    »Okay«, stimmte Dane zu. Nachdem sie gegangen waren, winkte Dane dem uniformierten Polizisten, der vor der Tür Wache stand. »Keine Besucher«, befahl er ihm. »Nicht einmal der Bürgermeister. Niemand.«
    »Es könnte schwer werden, die Ärzte fernzuhalten, Hollister«, wandte der Mann ein.
    »Nun ja, die können Sie reinlassen. Aber bitte erst anklopfen.« Er schloss die Tür und ging dann zu Marlies Bett zurück. Er streichelte ihr Gesicht, strich ihr das Haar aus der Stirn.
    Marlie hob die Hand und legte sie an seine Wange. »Es geht mir wirklich gut. Und ich wäre viel lieber zu Hause als hier.«
    Er drehte den Kopf, um ihre Finger zu küssen. »Sei ein wenig geduldig, okay? Wenn der Arzt dich noch weitere vierundzwanzig Stunden beobachten möchte, dann hat er bestimmt seine Gründe dafür. Ich möchte ganz sicher sein, dass alles in Ordnung ist, ehe du gehst. Es ist mir eine Beruhigung.«
    Sein Gesicht zeigte seine ganze Gemütslage. Dane hatte sich ihr völlig aufgeschlossen. Nach allem, was er durchgestanden hatte, würde er nie wieder versuchen, seine Gefühle für sie unter Verschluss zu halten. In der letzten Nacht hätte er sie beinahe verloren - das Leben jedoch war viel zu kurz, zu unsicher, um es nicht spontan und voll auszukosten.
    Mit ernster Miene legte er seine Pranken auf ihre Schultern. »Wir waren gestern noch gar nicht damit fertig, die Dinge zwischen uns zu klären.«
    »Nein, es ging ein wenig hektisch zu, nicht wahr?«
    »Bist du immer noch böse auf mich?«
    Ein kleines Lächeln umspielte ihren Mund. »Nicht sehr.«
    »Ich schwöre bei Gott, ich habe dir nicht den Hof gemacht, um die Situation in den Griff zu kriegen. Das einzige, was mich interessierte, warst wirklich du.«
    Marlie schnaufte. »Himmel, bist du romantisch.« Doch das Lächeln blieb.
    »Also, genau kenne ich mich mit der Romantik nicht aus. Alles, was ich
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