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Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman

Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman

Titel: Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman
Autoren: Bonnie Edwards
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siehst so aus, als wärst du ganz weit weg.« Sie sprach durch die Nase, ein wenig quäkend.
    »Entschuldigung, ich habe gerade nachgedacht. Mandi?«
    »Ja, Mandi«, bestätigte sie. Sie legte ihm die Hand
auf den Oberschenkel und lächelte ihn an. »Ich hoffe, du hast über mich nachgedacht.«
    »Ja, Babe, über dich. Grant und ich wollten uns gerade etwas zu essen bestellen. Wie wäre es mit einem Steak?«
    »Gibt es hier auch vegetarische Gerichte? Ich esse kein Fleisch.«
    »Das hätte ich mir denken können.« Lächelnd winkte er nach dem Kellner. Grant wirkte glücklich und zufrieden. Die Zwillinge waren sichtlich bereit. Zwilling Nummer zwei mochte zwar nicht Faye sein, aber sie war ein ordentlicher Ersatz. Wenn sie nur nicht so magere Titten hätte.

24
    Am nächsten Nachmittag reagierte Faye sich ab, indem sie die Wand im oberen Flur abstaubte. Erschöpft wischte sie sich den Schweiß von der Stirn, wobei sie sich gegen den Rahmen eines alten Ölgemäldes lehnte, das mindestens hundert Jahre alt war. Es war bestimmt schon alt gewesen, als Perdition House gerade gebaut worden war.
    Der Rahmen bewegte sich.
    Das Ding musste mindestens eine Tonne wiegen. So leicht konnte es sich doch nicht bewegen lassen.
    Sie versuchte es noch einmal. Es bewegte sich.
    Sie trat einen Schritt zurück, um es sich genauer anzusehen. Der schwere Rahmen war vergoldet. Das Bild stellte eine Jagdszene dar - eine Hundemeute jagte einen Fuchs. Nichts Ungewöhnliches.
    Um sicherzugehen, berührte sie den Rahmen noch einmal mit einem Finger. Sie tippte ihn nur leicht an, und er bewegte sich geräuschlos.
    »Danke, Belle!«
    »Das war ich nicht!«, kam die schwache Antwort. Anscheinend war sie irgendwo anders beschäftigt.

    Schließlich erinnerte Faye sich von ihrem Besuch als Kind daran, dass das Bild sich an der Wand nach oben bewegte, nicht seitwärts. Annies Entwurf war wirklich raffiniert gewesen.
    »Es freut mich, dass es dir gefällt«, sagte Annie über ihre Schulter.
    Das Bild glitt langsam nach oben, so dass unten genug Platz blieb, um den schmalen Gang zwischen zwei Schlafzimmern zu betreten. »Eng hier drin.«
    »Ein Meter ist breit genug«, erwiderte Annie. »Fünfzig Zentimeter von jedem Zimmer sind keinem aufgefallen.«
    »Kannst du mir ein bisschen Licht machen?« Eine Gaslampe leuchtete auf. »Unheimlich. Ich habe das Gefühl, Jack the Ripper schleicht hinter mir her.«
    »Sei nicht albern, hier sind nur wir beide.« Annie verdrehte die Augen.
    »Ja, aber ich bin die einzige lebende Person.« Die Luft wurde kühler, als Annie leise lachte, und Faye lief es kalt über den Rücken.
    »Bleib ein bisschen von mir weg, ja?«, bat sie. »Hier ist es so eng, dass ich mir vorkomme wie im Kühlschrank.« Sie rieb sich über die Arme. »Wo sind die Gucklöcher?«
    Annie zeigte auf einen Stopfen in Fayes Augenhöhe.
    Faye zog ihn heraus und blickte genau auf das Bett im Nebenzimmer. In dem Loch saß eine Glaslinse, so
dass sie das gesamte Bett wie durch ein Fischauge hindurch sehen konnte.
    »Beeindruckend. Wo befindet sich das Loch im Zimmer?«
    »Das ist das Beste.« Annie errötete vor Stolz. »Ich habe es so in die Ecke eines Bilderrahmens gelegt, dass es praktisch nicht auffällt. Der Bilderrahmen ist reichlich mit Schnitzereien verziert, so dass man schon sehr genau hinschauen müsste, um es zu entdecken.«
    »Kluges Mädchen.«
    »Danke.«
    »Und wie ist es zu der Erpressung gekommen?«
    »Das sollte Belle dir erzählen. Das ist nicht meine Aufgabe.«
    »Ach, komm, Annie, wem schadet das schon?«
    »Das ist ja das Problem mit Erpressung. Man weiß nie, welche Kreise sie zieht.«
    Die Antwort machte Faye nur noch neugieriger.
    Sie schaute durch das Guckloch auf der anderen Seite. Dort war es genauso. Das Bett war durch die Fischaugenlinse deutlich zu sehen. »Habt ihr jemals Fotos gemacht?«
    »Manchmal. Wenn wir es für klug hielten.«
    »Was für Männer kamen denn hierher? Bei welchen Männern hieltet ihr es denn für besser, Fotos zu machen?«
    »Hauptsächlich bei bedeutenden Männern, die uns später von Nutzen sein konnten. Und einmal haben wir auch gefährliche Männer aufgenommen.«

    Ein Schauer lief Faye über den Rücken. »Mordopfer? Waren es Frauen, die hier gelebt und gearbeitet haben? Waren es deine Freundinnen?«
    Annie bewegte sich eisig wie ein Blizzard durch Faye hindurch.
    Faye war allein.
     
    Faye durchsuchte Belles Truhe, fand aber keine belastenden Fotos. Alles war ganz normal. Gerahmte Fotos, die im
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