Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Suendenpakt

Titel: Suendenpakt
Autoren: James Patterson
Vom Netzwerk:
ungestört in den Korb legen, als einer von Dantes Mitspielern, ein großer, drahtiger Typ, der, wie ich später erfahren werde, Michael Walker heißt, von hinten auf ihn zurast. Er blockiert den Wurf und reißt Walco zu Boden. Es ist ein schweres Foul und meiner Meinung nach völlig unnötig. Ein übler Spielzug.
    Jetzt holt die Kings-Highway-Mannschaft den Ball auf ihre Seite, und als einer ihrer Spieler zum Sprung ansetzt, kriegt er von Rochie genauso eine verpasst.
    Schon bald bekommen diejenigen, die sich auf dem mit Gras bewachsenen Hang neben dem Spielfeld ausgestreckt haben, nichts mehr von den flatternden Seemöwen oder hüpfenden Segelbooten mit, weil das ungezwungene Samstagnachmittag-Spiel zu einem Krieg ausartet.
    Aber dann hält ein verbeulter Honda neben dem Spielfeld, und Dantes ziemlich hübsche siebzehnjährige Cousine Nikki Robinson steigt in sehr kurz abgeschnittenen Hosen aus. Als ich sehe, wie Feifer sie anstiert, weiß ich, dass die Jungs aus Montauk doch noch eine Chance haben, diesen Machtkampf am Meeresufer zu gewinnen.

7
    Tom
    Nikki Robinson lehnt sich provokativ gegen den Maschendrahtzaun, woraufhin der schamlose Feifer sofort das Spiel übernimmt. Er nutzt seine Schnelligkeit, seine Ausdauer oder das Überraschungsmoment, um von den Kings Highway drei Ballverluste aufgrund von Regelverstößen zu erzwingen.
    Als Jeff meinen verpatzten Sprungwurf abfängt, steht es unentschieden.
    Mittlerweile ist Nikki nicht mehr die Einzige, die am Zaun steht. Artis LaFontaine, Mammy, Sly und alle anderen sind auf den Beinen und verbreiten einen tierischen Lärm.
    Michael Walker rennt mit dem Ball quer übers Feld.
    Jetzt, wo nicht nur eine, sondern fünf hübsche Frauen zuschauen, stürzt sich Feifer auf Walker wie ein Adler auf einen Hasen in diesen Tiersendungen. Mühelos entreißt er ihm den Ball und rennt zum entscheidenden Korbleger in die andere Richtung.
    Diesmal allerdings macht er nicht am Korbring Halt. Er springt höher, zeigt, dass auch die Montauk-Jungs einen Ball in die Luft bekommen. Als er ihn nach unten stößt, drehen Artis, Mammy und Marwan an den Seitenlinien durch, und Nikki Robinson belohnt ihn mit einer kleinen, nicht jugendfreien Tanzeinlage, von der siebzehnjährige Mädchen eigentlich noch nichts wissen sollten.
    Jetzt führt eine Provokation zur nächsten: Michael Walker schubst Rochie, Feif schubst zurück, Dante schubst Feif, und Feif schubst Dante richtig.

    Zehn Sekunden später stehen sich Feif und Dante an diesem wunderschönen Sommertag auf der Mitte des Spielfelds wie zwei Boxer gegenüber.
    Zu diesem Zeitpunkt sollten die anderen zu Hilfe eilen und die Sache abbrechen, aber nichts passiert. Die Jungs der Kings-Highway-Mannschaft halten sich zurück, weil sie denken, der weiße Surfer-Junge wird seine wohlverdiente Abreibung bekommen, die sie ihm nicht vorenthalten wollen. Wir stehen rum und beobachten die Szene, weil wir in einem Dutzend Kneipenschlägereien Feif kein einziges Mal als Verlierer gesehen haben.
    Im Augenblick hat Feif die Situation im Griff, obwohl er Dante um dreißig Zentimeter und fünfundzwanzig Kilo unterlegen ist.
    Jetzt habe ich aber wirklich genug gesehen. Das ist Quatsch, was die beiden da machen, und ich will nicht, dass einer von ihnen verletzt wird.
    Aber als ich zwischen sie trete und für meine Bemühungen auch ein paar leichte Schläge einstecken muss, wird um uns herum alles still.
    Und plötzlich ein schriller Schrei, Leute, die auseinander rennen, und dann Artis, der ruft: »Tom, er hat eine Waffe!«
    Ich drehe mich zu Dante, der seine leeren Hände hochhält. Als ich mich zu Feif drehe, tut der dasselbe.
    Ich bin der Letzte auf dem Spielfeld, der sieht, dass weder Feif noch Dante eine Waffe hat. Es ist Dantes Kumpel Michael Walker. Während ich dem Kampf ein Ende gesetzt habe, muss er sie aus seinem Wagen geholt haben.
    Ich sehe ihn und die Waffe erst jetzt, nachdem er zurück zum Spielfeld gekommen ist und sie an Feifers Kopf gehoben hat. Mit einem grässlichen Klick spannt er den Hahn.

8
    Dante Halleyville
    Als Michael diesem Jungen die Waffe an den Kopf hält, ist niemand entsetzter als ich. Niemand! Nicht einmal der Typ mit der Waffe am Kopf - obwohl auch er ziemlich erschrocken aussieht. Mein schlimmster Albtraum wird wahr. Nicht abdrücken, Michael. Tu’s nicht.
    Weil ich meiner Großmutter Marie das Versprechen gegeben habe, muss ich noch sechzehn Monate hinter mich bringen, bevor ich in die NBA aufgenommen werde. Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher