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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit
Autoren: Shannon McKenna
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in die Vergangenheit bescherte ihm nun trotz seines beachtlichen Katers eine gewaltige Erektion. Er massierte seinen geschwollenen Ständer und betrachtete dabei den appetitlichen Hintern der Brünetten. Beinahe war er versucht, sich einen Gummi überzuziehen, die Augen zu schließen und …
    Herrgott, nein. Er schüttelte den Kopf über diese miserable Idee, dann erstarrte er, als mit der Wucht eines großen chinesischen Gongs zur Strafe ein grauenvoller Schmerz durch seinen Schädel wummerte. Autsch . Fünfzehn Jahre, und er trauerte dem Mädchen noch immer hinterher.
    Es hätte komisch sein können, wäre es nicht so verdammt armselig gewesen.
    Sean rieb sich die pochende Stirn und spielte das Liv-Video in seinem Kopf ab. Er hatte ihr einen Gefallen damit getan, ihr den Laufpass zu geben, bevor er irgendetwas unverzeihlich Dummes tun konnte – wie zum Beispiel, sie zu heiraten, dem Äquivalent dazu, sich vor ihr auf die Knie zu werfen und ihr persönlicher Fußabtreter zu werden. Er hätte sich ins Zeug gelegt, um ein guter Junge zu sein, nur um am Ende doch zu scheitern. Kummer, Leid, Demütigung und der ganze Kram. Er kannte sich damit so gut aus, dass es ihn anödete.
    Trotzdem sah er noch immer den Ausdruck in ihren Augen, als er ihr gesagt hatte, dass sie sich verpissen solle. Er sah ihn jede Nacht um vier Uhr früh, ganz egal im Bett welchen Mädchens er aufwachte. Und immer spürte er diese verdammte Leere in seiner Magengrube, wenn er an den größten Fehler seines Lebens zurückdachte. Der Fehler, der ihn zu dem Menschen gemacht hatte, der er nun war.
    Sean warf einen letzten Blick auf den hinreißenden Po der Brünetten und seufzte. Er musste Hunderte von Mädchen gevögelt haben, um dieses eine aus dem Kopf zu bekommen. Bisher zwar ohne Erfolg, aber nun ja. Er war nicht der Typ, der so schnell aufgab.
    Er fühlte sich von seinem eigenen Körper hintergangen. Die Mengen Tequila, die er sich letzte Nacht hinter die Binde gegossen hatte, hätten einen längeren Gedächtnisschwund garantieren müssen. Vielleicht sollte er sich mit einer gröberen pharmazeutischen Keule eins überbraten. Nur waren harte Drogen nicht sein Ding. Die Verzweiflung, die den Leuten anhaftete, die sie vertickten und konsumierten, war eine wirkungsvolle Abschreckung. Er mochte noch nicht mal Alkohol sonderlich. Er brachte ihn dazu, sich auf peinlichste Weise zu blamieren. Nicht, dass es ihm selbst viel ausgemacht hätte, in Ausnüchterungszellen oder in Notaufnahmen aufzuwachen, aber es nervte seine Brüder ohne Ende. Inzwischen waren sie nämlich aufrechte, respektable Familienmenschen, Stützen der Gesellschaft. Mit Brief und Siegel mit ihren hübschen Ehefrauen verheiratet. Und bald schon würden sie ihre Familien erweitern.
    Connor und Erin hatten bereits losgelegt. Nur noch vier Monate bis zum Stichtag. Ein Baby, wow. Onkel Sean. So ein freudiges und normales Ereignis. Als wären seine Brüder nicht in derselben irren Parallelwelt aufgewachsen wie er. Die wilden Söhne des verrückten Eamon.
    Schlimmer noch war dieses neue Familienphänomen, mit dem er sich plötzlich konfrontiert sah: ein Rudel besorgter Schwägerinnen, die sich zusammengerottet hatten, um ihn dazu zu bringen, sich zu öffnen und teilzuhaben . Gott bewahre! Sie waren klasse Frauen, und es war süß von ihnen, sich zu sorgen, aber das ging zu weit.
    Seine Jeans lagen, unter allerlei Reizwäsche vergraben, auf der Designercouch. Eine weitere Kondomverpackung flatterte zu Boden, als er die Hose herauszog. Sean grunzte unbeeindruckt und durchwühlte seine Taschen.
    Typisch. Dem Aussehen der Mädchen nach zu urteilen, hatte er seine Taxi-Notreserve verprasst, um ihnen ein paar Drinks zu spendieren. Also saß er ohne eine Transportmöglichkeit fest, wo zur Hölle auch immer. Sich zuzudröhnen, konnte manchmal echt üble Folgen haben.
    Ein Abstecher zum Klo förderte zwei weitere Kondomverpackungen zutage. Also hatte er am Waschbecken und/oder in der Dusche Sex gehabt. Beim Pinkeln starrte er auf die Folienfetzen und versuchte, sich an sein aquatisches Abenteuer zu erinnern. Er fühlte sich schmutzig.
    Nicht, dass er moralische Probleme mit einem anonymen Dreier hätte. Ganz im Gegenteil. Frauen waren immer köstlich. Nur her damit. Er war heute einfach nur zutiefst deprimiert. Und es würde noch schlimmer werden.
    Das Gesicht, das ihm aus dem Badspiegel entgegenstarrte, war vertraut und fremd zugleich. Es war auch das Gesicht seines eineiigen Zwillingsbruders, wie
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