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Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit

Titel: Sünden der Vergangenheit - McKenna, S: Sünden der Vergangenheit
Autoren: Shannon McKenna
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Mühe sparen, uns noch mal darum zu bitten«, sagte Davy.
    »Ganz meine Meinung«, fügte Seth leicht zeitverzögert hinzu.
    Sean ließ sich auf eine niedrige Steinmauer sinken, die ein Blumenbeet umsäumte, und legte sein erhitztes Gesicht in die Hände. »Wo bin ich?«
    »In Auburn«, antwortete Davy. »Wir sind dir letzte Nacht nachgefahren.«
    »Ich hole den Wagen«, verkündete Seth. »Ihr behaltet ihn inzwischen im Auge.«
    Sean schnaufte empört. Als befürchteten sie, dass ihm Schaum vor den Mund treten und er unkontrolliert zu zucken anfangen würde.
    »Was ist das für ein Haus, aus dem du gerade gekommen bist?«, wollte Connor wissen.
    Sean zuckte die Schultern. »Ein paar Mädchen wohnen dort«, murmelte er. »Eine Blondine und eine Brünette. Nette Körper. Hab sie im Hole kennengelernt, glaube ich zumindest.«
    »Du dreckiger Hurenbock.« In Davys Stimme klang ein überheblicher Unterton mit, der Sean in Rage versetzte.
    »Wage es nicht, über mich zu urteilen«, knurrte er. »Du hast die Liebe deines Lebens jede Nacht in deinem Bett. Das Gleiche gilt für Connor und Seth. Also, lasst mich in Ruhe, okay? Der Rest von uns Arschlöchern muss die Nächte schließlich auch irgendwie rumkriegen.«
    »Du armer, ungeliebter Junge«, spottete Davy, was Miles mit einem grunzenden Geräusch quittierte. Connor schlug die Hand vor den Mund und sah weg. Der Pick-up kam neben ihnen zum Stehen. Davy und Connor fassten Sean an den Ellbogen.
    Er schüttelte sie ab und stand ohne Hilfe auf. »Darf ich fragen, aus welchem Grund ihr mir heute auf den Sack geht?«
    »Du darfst gern fragen, aber wir brauchen keinen Grund«, entgegnete Davy. »Wir gehen dir aus reiner Gewohnheit auf den Sack, du vorlauter kleiner Scheißer.«
    Von wegen klein. Er war so groß wie jeder seiner Brüder und muskulöser als Connor, aber er hatte nicht die Energie zu streiten. Er rutschte auf die Rückbank des Wagens. Connor stieg von der einen Seite ein, Miles von der anderen, sodass Sean zwischen ihnen eingeklemmt wurde.
    Seth fuhr los. »Hast du Zeit, einen Job zu übernehmen?«, fragte er. »Du siehst nicht gerade überbeschäftigt aus.«
    Sean unterdrückte ein Stöhnen. Manchmal arbeitete er freiberuflich als Bodyguard für SafeGuard, Inc., die Sicherheitsfirma, die Seth und Davy vor einiger Zeit gegründet hatten. Normalerweise riefen sie ihn an, wenn sie es mit schwierigen Klienten zu tun hatten.
    Heute langweilte ihn die Vorstellung zu arbeiten bis an die Grenze der Totenstarre.
    »Was, ein Leibwächterjob, den sonst keiner will? Ich bin nicht in der Stimmung, das Ego irgendeines Manager-Arschlochs zu streicheln oder der Jagdtrophäe eines Bonzen die Einkaufstüten zu tragen. Streicht mich von eurer Liste. Ein für alle Mal.«
    »Es ist kein Leibwächterjob«, widersprach Connor. »Und es ist auch nicht für SafeGuard, sondern für mich. Ich arbeite gerade an einem ungewöhnlichen Fall. Eine ziemlich gruselige Sache. Die ›Höhle‹ hat mich als Berater hinzugezogen. Ich dachte, die Geschichte könnte dich interessieren.«
    Connors Beratertätigkeiten für verschiedene Strafverfolgungsbehörden waren auf schauerliche Weise immer interessant.
    Er kapitulierte beinahe sofort. »Was macht den Fall so interessant?«
    »Wir suchen einen Killer, der sich auf Mathe- und Naturwissenschaftsstudenten spezialisiert hat.«
    »Was?« Sean blinzelte. »Wie abgefahren.«
    »Ja. Sechs Fälle in vier Monaten. Die Opfer sind im klassischen College-Alter, Jungen wie Mädchen. Alle wurden nach einer vermeintlichen Überdosis tot vor Diskotheken aufgefunden, nur erinnert sich niemand daran, sie drinnen gesehen zu haben. Jeder von ihnen hatte eine Begabung für Mathe, Computer, Technik. Alle wiesen die gleiche mysteriöse Hirnschädigung auf. Keiner hatte Familie. Der Täter wählt sie sehr sorgfältig aus.«
    Sean ließ sich das durch den Kopf gehen. »Irgendwelche Hinweise auf sexuellen Missbrauch?«
    »Bei den Mädchen wurden sexuelle Aktivitäten kurz vor dem Tod nachgewiesen, aber dieser Hurensohn achtet sehr genau darauf, keine DNA zu hinterlassen. Und offensichtlich reizt es ihn nicht, die Jungen zu vergewaltigen. Ich habe Miles schon auf die Sache angesetzt. Aber ich könnte deine Hilfe zusätzlich gebrauchen.«
    Sean hegte seine persönlichen Bedenken bezüglich der »Höhle«, jener im Verborgenen operierenden FBI -Spezialeinheit, der sein Bruder früher angehört hatte. Vor allem weil sie der Grund war, warum Connor bei mehr als einer Gelegenheit
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