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Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung

Titel: Succubus05 Shadows - Die dunkle Seite der Versuchung
Autoren: Mead Richelle
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Grad gedreht.
    Doch dann lief ich nicht zur Bar. Ich ging in Richtung meiner Veranda. Eines der tollsten Features dieser Wohnung war der weitläufige Balkon, von dem aus man einen Blick über den Puget Sound und auf die Skyline von Seattle hatte. Allerdings war es diesmal nicht die Aussicht, die mich fesselte. Es war … etwas anderes. Etwas, das ich mir nicht erklären konnte. Doch dieses Etwas war warm und wunderschön und es berührte alle meine Sinne. Ich bildete mir ein, draußen farbige Lichter auf meinem Balkon zu sehen, etwa wie die Wellen einer Aura. Und ich konnte eine Musik hören, die sich nicht in menschliche Worte fassen ließ und die nichts mit dem Song von Pink Floyd zu tun hatte, der gerade aus meiner Stereoanlage dröhnte.
    Während ich mich langsam auf den Balkon zubewegte, verschwand die Party im Hintergrund. Die Tür stand offen, damit etwas frische Luft in den heißen Raum strömen konnte, und meine beiden Katzen Aubrey und Godiva lagen daneben und blickten hinaus. Ich ging an ihnen vorbei und wurde von dem gezogen, für das es keine Erklärung und keine Beschreibung gab. Warme Herbstluft umfing mich. Ich tastete nach dem, das mich rief. Es war überall um mich herum, und doch konnte ich es nicht erreichen. Es verzauberte mich, zog mich zu etwas hin, dass an der Kante des Balkons lag. Fast war ich versucht, in meinen hochhackigen Schuhen auf das Sims zu klettern und hinunterzuschauen. Ich musste diese Schönheit erreichen.
    «Hey, Georgina.»
    Peters Stimme riss mich aus meiner Trance. Ich sah mich verschreckt um. Da waren keine Musik, keine Farben, keine lockende Umarmung. Nur die Nacht und die Aussicht und die Balkonmöbel auf meiner Veranda. Ich drehte mich um und unsere Blicke trafen sich.
    «Wir haben ein Problem», sagte er.
    «Wir haben eine Menge Probleme», sagte ich und dachte an Maddies Hochzeitskleid und daran, dass ich gerade beinahe von meinem eigenen Balkon gesprungen wäre. Ich zitterte. Ich würde mir diesen nächsten Drink definitiv doch nicht holen. Übelkeit war eine Sache. Aber Halluzinationen waren etwas ganz anderes.
    «Stimmt was nicht?»
    Peter führte mich hinein und deutete auf etwas. «Cody ist verliebt.»
    Ich sah zu unserem Freund Cody hinüber. Er war ebenfalls ein Vampir und Peters Lehrling. Cody war ein junger Unsterblicher, optimistisch und richtig lieb. Er hatte sich als Außerirdischer verkleidet, grüne Antennen lugten aus seinem zotteligen blonden Haar. Die Perfektion, mit der sein silberner Raumanzug angefertigt worden war, weckte in mir den Verdacht, dass Peter seine Hände im Spiel gehabt hatte. Im Moment starrte Cody quer durch den Raum und beobachtete jemanden mit offenem Mund. Er sah ganz genauso aus, wie ich mich noch vor ein paar Minuten gefühlt hatte.
    Ihr Name war Gabrielle und sie arbeitete seit Kurzem im Buchladen. Sie war winzig klein, beinahe feenhaft, und trug schwarzes Fishnet und einen zerfetzten schwarzen Rock. Ihr stacheliges Haar war ebenfalls schwarz, genauso wie ihr Lippenstift. Bei der Farbzusammenstellung ihres Outfits war sie wirklich kein Risiko eingegangen. Cody stierte sie an, als wäre sie das schönste Wesen auf der ganzen Welt.
    «Oh», sagte ich. Hugh schleppte ständig Frauen ab, aber ich hätte nie gedacht, dass die Vampire – insbesondere Peter – romantische Interessen verfolgten.
    «Ich glaube, es gefällt ihm, dass sie sich als Vampir verkleidet hat», meinte Peter.
    Ich schüttelte den Kopf. «Eigentlich zieht sie sich immer so an.»
    Wir gingen zu Cody. Es dauerte einen Moment, bis er uns wahrnahm. Er schien erfreut, mich zu sehen. «Wie heißt sie?», hauchte er.
    Ich versuchte, mein Grinsen zu verbergen. Cody dermaßen verschossen zu erleben war so ziemlich das Niedlichste, was ich jemals gesehen hatte – und eine willkommene Ablenkung von den anderen Tragödien dieses Abends. «Gabrielle. Sie arbeitet im Laden.»
    «Ist sie Single?»
    Ich sah wieder zu ihr hin und beobachtete, wie sie über etwas lachte, das Maddie gerade gesagt hatte. «Ich weiß nicht. Soll ich’s rausfinden?»
    Cody lief rot an – sofern das bei einem totenbleichen Vampir möglich war. «Nein! Ich meine … außer du meinst, dass es nicht zu offensichtlich wäre. Ich möchte nicht, dass du dir irgendwelche Umstände machst.»
    «Macht keine Umstände», sagte ich, just als Doug vorbeiging. «Hey.» Ich schnappte ihn am Kragen. «Tu mir einen Gefallen, und ich nehme meine Schicht wieder zurück.»
    Doug, dessen Haut auf Grund seiner
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