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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah
Autoren: Richelle Mead
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zu einem Protest, aber Jerome schnitt mir das Wort ab. »Es reicht.« Er warf Carter einen weiteren dieser bedeutungsvollen Blicke zu. »Wir müssen los.«
    »Ich … warte mal ’n Augenblick.« Carter war es inzwischen gelungen, mich völlig vom Thema abzulenken. Ich konnte es nicht fassen. »Ich möchte mehr über diesen Vampirjäger wissen.«
    »Alles, was du wissen musst, ist, dass du vorsichtig sein solltest, Georgie. Extrem vorsichtig. Und da mache ich keine Witze.«
    Ich schluckte angesichts der stahlharten Stimme des Dämons. »Aber ich bin kein Vampir.«
    »Mir egal. Diese Jägertypen folgen manchmal Vampiren in der Hoffnung, andere zu finden. Du könntest durch deinen Umgang mit ihnen in die Sache verwickelt sein. Halte dich bedeckt! Vermeide es, allein zu sein. Halte dich an andere – sterblich oder unsterblich, das spielt keine Rolle. Vielleicht kannst du Hugh weiterhin ein paar Gefallen tun und noch einige Seelen für uns reinholen, wenn du gerade dabei bist.«
    Bei diesen Worten verdrehte ich die Augen. Die beiden gingen zur Tür.
    »Das meine ich ernst. Sei vorsichtig! Halte dich bedeckt! Lass dich nicht in die Sache mit hineinziehen!«
    »Und«, fügte Carter mit einem Blinzeln hinzu, »grüße Seth Mortensen von mir.«
    Damit verließen die beiden meine Wohnung, wobei sie die Tür sachte hinter sich schlossen. Eine echte Formalität, da beide sich hätten hinausteleportieren können. Oder meine Tür in Stücke pusten.
    Ich wandte mich Aubrey zu. Sie hatte den Vorgang mit zuckendem Schwanz von der Sofalehne aus beobachtet.
    »Na«, sagte ich benommen zu ihr. »Was soll ich nun damit anfangen?«
    Duane war wirklich tot? Ich meine, na ja, er war ein Scheißkerl, und ich war ziemlich stinkig gewesen, als ich ihn vergangene Nacht bedroht hatte, aber ich hatte ihn nie wirklich tot sehen wollen. Und was war mit dieser Sache von wegen Vampirjäger? Warum sollte ich vorsichtig sein, wenn …
    »Scheiße!«
    Ich hatte gerade einen Blick auf die Zeitanzeige meiner Mikrowelle geworfen. Sie informierte mich kühl darüber, dass ich stante pede in die Buchhandlung zurückzukehren hätte. Ich verdrängte Duane aus meinen Gedanken, schoss ins Schlafzimmer und starrte mich im Spiegel an. Aubrey folgte etwas gemächlicher.
    Was sollte ich anziehen? Ich könnte einfach das tragen, was ich gerade am Leib hatte. Die Pullover-Khaki-Kombination sah sowohl respektabel als auch dezent aus, obwohl das Farbmuster ein wenig allzu sehr Ton in Ton mit meinem hellbraunen Haar war. Halt die Kleidung einer Buchhändlerin. Wollte ich dezent erscheinen? Vielleicht. Wie ich Carter gesagt hatte, wollte ich wirklich nichts tun, um irgendwie das romantische Interesse meines Lieblingsautors zu erregen.
    Dennoch …
    Dennoch hatte ich nicht vergessen, was der Engel übers Auffallen gesagt hatte. Ich wollte nicht bloß ein weiteres Gesicht in Seth Mortensens Menge sein. Das war der letzte Halt auf seiner letzten Lesereise. Zweifellos hatte er in den letzten Monaten Tausende von Fans gesehen. Fans, zu einem Meer langweiliger Gesichter verschmolzen, die ihre geistlosen Kommentare abgaben. Ich hatte den Typen an der Theke angewiesen, ein paar neue Fragen zu stellen, und ich hatte die Absicht, bei meinem Erscheinungsbild ähnlich vorzugehen.
    Fünf Minuten später stand ich erneut vor dem Spiegel, diesmal in einem seidenen Tanktop, tief violett und tief ausgeschnitten, dazu ein passender Blümchenrock aus Chiffon. Der Rock reichte mir bis fast über die Schenkel und wirbelte herum, wenn ich mich drehte. Das wäre ein tolles Outfit zum Tanzen gewesen. Ich streifte braune, hochhackige Riemchenschuhe über und warf Aubrey einen Bestätigung heischenden Blick zu.
    »Was meinst du? Zu sexy?«
    Sie leckte sich den Schwanz.
    »Es ist sexy«, gab ich zu, »aber es ist auf eine erstklassige Weise sexy. Das Haar hilft, glaube ich.«
    Ich hatte mein langes Haar zu einem romantischen Knoten hochgesteckt und ließ einige Strähnen herabhängen, die mein Gesicht einrahmten und meine Augen größer erscheinen ließen. Ein kurzzeitiger Gestaltwechsel ließ sie noch grüner werden als üblich. Ich überlegte es mir jedoch anders, und sie kehrten zu ihrem normalen Haselnussbraun mit den goldenen und grünen Flecken zurück.
    Als Aubrey immer noch nicht anerkennen wollte, wie großartig ich aussah, schnappte ich mir meinen Mantel aus Schlangenhaut und sah sie funkelnd an. »Mir doch egal, was du denkst. Dieses Outfit zeugt von gutem Geschmack.«
    Ich verließ
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